Schon als Kind blätterte Adrián Prieto aus Spanien mit Leidenschaft in den Architekturbüchern seiner Eltern und war fasziniert von unterschiedlichen Baustilen und -werken. Für sein Studium entschied er sich allerdings zunächst für Jura, was ihm aber schon bald zu theoretisch wurde. Ein Gegengewicht mit mehr Praxisbezug erhoffte er sich von einem Bachelorstudium in Innenarchitektur, aber auch das war noch nicht ganz das Richtige. Mit seinem Master fand Adrián schließlich seine Richtung und er befasste sich schon hier mit Robert Mallet-Stevens, einem Architekten der französischen Avantgarde der 1920er Jahre. Je mehr er über ihn in Erfahrung brachte, desto mehr Lücken entdeckte er in der bisherigen Forschung und so beschloss Adrián Prieto, diese Lücken im Rahmen eines Doktorats zu füllen. Hierzu beforscht er insbesondere die Verbindungen von Mallet-Stevens mit Josef Hoffmann, Mitbegründer der Wiener Secession und der Wiener Werkstätte.
Im Rahmen eines Ernst-Mach Stipendiums recherchiert er derzeit in den Wiener Archiven. Über die Verbindungen Wien-Paris in den 1920er Jahren, die Kunst- und Architekturszene und die Frage wer entscheidet, was Kunst in der Architektur ausmacht und was erhalten bleiben soll, erzählt Adrián Prieto in diesem Podcast.