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Drei Personen, die Sprechblasen hochhalten
© Image by freepik_OeAD

Wissenschaftskommunikation

Für den britischen Chief Scientist Sir Mark Walport gehört Wissenschaftskommunikation (Wisskomm) zur Forschung ganz selbstverständlich dazu: „Science is not finished until it is communicated.“ Denn was bringt die Erforschung des Klimawandels, von Krebserkrankung oder alter Kulturen, wenn die Forschungsergebnisse in einer Schublade verschwinden anstatt mit der wissenschaftlichen Community sowie mit Bürgerinnen und Bürgern geteilt zu werden?

Wissenschaftskommunikation im Wandel der Zeit

So wie sich die Gesellschaft stets verändert, wandelt sich auch das Verständnis darüber, wie Wissenschaft kommuniziert werden soll. Lange Zeit überwog das sogenannte Defizit-Modell, wonach die Gesellschaft einen Mangel an Wissen und Informationen über wissenschaftliche Entwicklungen und Konzepte hat. Das bedeutet, dass mit mehr Informationsvermittlung von der Wissenschaft in die Gesellschaft (z.B. durch öffentliche Vorträge) auch die Akzeptanz und Unterstützung von Wissenschaft steigen sollte. Dieses Modell wurde vom eher dialogisch orientierten Konzept des „Public Understanding of Science“ abgelöst, also des öffentlichen Verstehens von Wissenschaft. Mittlerweile streben Expertinnen und Experten mit „Public Engagement with Science and Technology“ nach mehr aktiver Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern sowie nach einem Dialog auf Augenhöhe. So hat sich Wissenschaftskommunikation im Laufe der Zeit vom Defizit-Modell, über das Dialog-Modell zum Partizipations-Modell entwickelt.

Was ist Wissenschaftskommunikation?

Wissenschaftskommunikation wird von einer Vielfalt von Akteursgruppen betrieben: individuellen Forschenden, Journalistinnen und Journalisten, Ministerien, Forschungseinrichtungen, Museen, Science Centern, NGOs, Unternehmen, uvm. Eine weitgefasste Definition versteht unter Wissenschaftskommunikation…

Zitat
© OeAD

Während interne Wissenschaftskommunikation innerhalb der wissenschaftlichen Community stattfindet, soll es im Weiteren um die externe Wissenschaftskommunikation, auch Wissenschaftsvermittlung genannt, gehen. Diese bezieht sich auf die Kommunikation mit Akteurinnen und Akteuren außerhalb der Forschungscommunity, also der breiten Öffentlichkeit, Schulklassen, Interessierten oder mit Stakeholdern aus beispielsweise der Politik und Wirtschaft.

Warum soll Wissenschaft kommuniziert werden? Gründe und Wirkungen

Unser Alltag ist geprägt von Entwicklungen, die von Forschenden vorangetrieben wurden: Smartphones, Medikamente, Autos sind heutzutage nicht mehr wegzudenken. Viele Entscheidungen, die auf politischer, gesellschaftlicher oder persönlicher Ebene getroffen werden, beruhen oftmals auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Wissenschaft ist also ein fixer Teil der Gesellschaft und des täglichen Lebens. Nicht immer sind sich Bürgerinnen und Bürger der Bedeutung von Wissenschaft aber bewusst oder sie scheint unverständlich und intransparent, was unter Umständen zu Skepsis bei manchen Bevölkerungsgruppen führen kann. Umso wichtiger ist daher die Rolle der Wissenschaftskommunikation.

Durch gelungene Kommunikation kann das Vertrauen, das Interesse und die Akzeptanz von Wissenschaft und Forschung erhöht werden. Bewertungen, Meinungen und Haltungen zu wissenschaftlichen Themen können beeinflusst und das wissenschaftliche Allgemeinwissen sowie die sogenannte "scientific literacy" gesteigert werden.

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