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Europa und wir

Die Aktivitäten des OeAD sind untrennbar mit der europäischen Integration verbunden.

Für Bildung, Kultur, Wissenschaft und Forschung bietet Europa einen enormen Mehrwert. Auch die Agenden des OeAD sind eng mit dem europäischen Bildungsraum verknüpft.

OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice:
„Europäische Bildungspolitik hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem bedeutsamen Feld der europäischen Politik entwickelt, Stichwort EU-Bildungszusammenarbeit. Es gehört zu unserem Selbstverständnis, die Bewusstseinsbildung als Europäerinnen und Europäer zu bestärken. Als Österreichs Agentur für Bildung und Internationalisierung setzt der OeAD eine Fülle an Programmen und Initiativen mit dem Fokus Europa um, allen voran Erasmus+ und das Europäische Solidaritätskorps. Mit den nationalen Koordinierungsstellen für den Bologna-Prozess, EURAXESS, Euroguidance, Europass, eTwinning, EPALE und dem Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) unterstützt der OeAD zusätzlich Anerkennung und Vergleichbarkeit sowie Bildungs- und Forschungsinitiativen in Österreich und Europa. Weitere Initiativen wie das multilaterale CEEPUS-Programm ergänzen das OeAD-Portfolio.“

Europa im OeAD 

Mit internationaler Zusammenarbeit und Kooperation engagiert sich der OeAD auf verschiedenen Ebenen. Die vom OeAD umgesetzten Programme und Initiativen leisten einen wesentlichen Beitrag, die europäische Dimension auf allen Bildungsebenen zu verankern und zu stärken. Eine wichtige Rolle spielen die Aktivitäten, die die Internationalisierung der österreichischen Bildungslandschaft fördern und dabei unterstützen, den Europäischen Bildungsraum umfassend zu nutzen und dabei auch Bildungssysteme und Bildungsabschlüsse vergleichbar zu gestalten.

Das EU-Programm Erasmus+ nimmt dabei einen zentralen Stellenwert ein und eröffnet Menschen in vielerlei Hinsicht neue Horizonte. In einem anderen Land ein Praktikum zu absolvieren, zu studieren, zu lehren, zu arbeiten, all das ist möglich. Zu Beginn noch ein Studierendenaustauschprogramm, umfasst Erasmus+ mittlerweile Schulen, Hochschulen, die Berufs- und Erwachsenenbildung sowie die Bereiche Jugend und Sport. Das Europäische Solidaritätskorps (ESK) bietet Jugendlichen im Alter von 18-30 Jahren die Möglichkeit, sich in gemeinnützigen Projekten zu engagieren und so Europa zu erfahren. Mit ein wenig Glück können junge Europäer/innen, die zum Zeitpunkt der Reise 18 Jahre alt sind, mit dem DiscoverEU Reiseticket Europa entdecken.

Der OeAD ist außerdem Partner in der EU-Initiative Euraxess, dem europaweiten Netzwerk, das Mobilität und Karriere von Forscher/innen unterstützt. EU-Instrumente zur Förderung der Transparenz und Anerkennung von Kompetenzen, Fähigkeiten und Qualifikationen wie der Europass oder der Nationale Qualifikationsrahmen gehören ebenfalls zum Portfolio.  Ein bildungspolitisches Ziel ist nicht zuletzt die Entwicklung und Harmonisierung eines europäischen Bildungsraums mittels des Bologna-Prozess.

Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig digitale Bildung für den digitalen Wandel ist, den Europa benötigt. Mit ihrer Digitalstrategie will die Europäische Union das kommende Jahrzehnt bis 2030 zur „Digitalen Dekade“ Europas machen. Mit der im OeAD eingerichteten Geschäftsstelle Digitale Kompetenzen wird der digitalen Kompetenzoffensive Rechnung getragen.

Europa ist selbstverständlich mehr als Erasmus+ & Co: Zusätzlich zu den EU-Programmen ist der OeAD für ein breit gefächertes Angebot im europäischen Kontext zuständig. Seit 1989 unterstützt der OeAD Bildungs- und Wissenschaftsbeziehungen zu den Ländern Ost- und Südosteuropas. Dazu zählt unter anderem das zentraleuropäische Netzwerk CEEPUS (Central European Exchange Programme for University Studies), welches Studien- und Lehraufenthalte an Universitäten in den Partnerländern ermöglicht und das von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit finanzierte Programm für Hochschul- und Forschungskooperation mit dem Kosovo.

Der OeAD in Europa

Auch die Bildungskooperation mit Ost- und Südosteuropa (BIKO) hat ihren Ausgangspunkt in den Bestrebungen nach europäischer Integration. Die Bildungskooperation fördert den Austausch und die Kooperation zwischen Bildungsinstitutionen in Ost- und Südosteuropa und Österreich und unterstützt auf diesem Weg nachhaltige Bildungsreformen im voruniversitären Bereich. Der OeAD unterhält ein Netzwerk von Kooperationsbüros in osteuropäischen und südosteuropäischen Partnerländern, die von österreichischen Beauftragten für Bildungskooperation betreut werden.

Lehren im Ausland bringt Erfahrungen aus dem Ausland zurück ins österreichische Bildungssystem. Möglich wird dies im Rahmen des Programms weltweit unterrichten, beim Unterricht von Deutsch als Fremdsprache oder im Zuge des Lektoratsprogramms.

Der OeAD arbeitet als Mitglied der Academic Cooperation Association (ACA) eng mit europäischen Partnern zusammen, um die Internationalisierung der Hochschulbildung aktiv zu fördern.

Bildung und Internationalisierung – mit Zusammenarbeit zum Erfolg 

Mit seinen Aktivitäten trägt der OeAD zur Stärkung der europäischen Zusammenarbeit im Bereich Bildung, Wissenschaft und Kultur bei, unterstützt die Vision eines vereinten und vielfältigen Europas und fungiert als Impulsgeber für die österreichische Bildungspolitik.

Auslandsaufenthalte tragen zum persönlichen Kompetenzaufbau bei, sie stärken die Innovationsfähigkeit von Institutionen bis hin zu ganzen Bildungssystemen. Die Auseinandersetzung mit anderen Menschen führt zu einem besseren Verständnis für andere Perspektiven und zu einem wertschätzenden Umgang mit Vielfalt. Internationaler Wissensaustausch und Expertise stärken den Standort Österreich. Internationalisierung ist somit die beste Investition in die Zukunft.

Es gibt einen Europa-Tag:

Es war am 9. Mai 1950, an dem der damalige französische Außenminister Robert Schuman in Paris eine Rede hielt, in der er seine Vision einer neuen Art der politischen Zusammenarbeit in Europa vorstellte – eine Zusammenarbeit, die Kriege zwischen den europäischen Nationen unvorstellbar machen sollte.  Die Erklärung gilt als ein Grundstein der heutigen Europäischen Union. Das Europa, in dem wir heute leben, ist weit entfernt von Schumans Europa der 1950er Jahre. Die Welt ist komplexer, vernetzter und leider auch instabiler geworden. Globale Herausforderungen sind für ein Land für sich allein schwer erfolgreich zu bewältigen. Gemeinsam fällt es leichter, das friedliche Zusammenleben in Europa zu stärken. Genau einen Monat nach dem Jahrestag der Schuman-Erklärung stehen die nächsten Europawahlen an. Bei der Wahl können wir mitentscheiden, in welche Richtung es gehen soll. Die Demokratie ist eine kollektive Errungenschaft, zu deren Erhalt wir alle beitragen. „Der Beitrag, den ein organisiertes und lebendiges Europa für die Zivilisation leisten kann, ist unerlässlich für die Aufrechterhaltung friedlicher Beziehungen.“ Schuman-Erklärung (1950)

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