Starke Schule, starke Gesellschaft
Das Programm „Extremismusprävention macht Schule II“ wird mit 1. Oktober 2025 unter dem neuen Namen „Starke Schule, starke Gesellschaft“ und mit erweiterten Angeboten fortgeführt. Damit setzen Bildungs- und Sozialministerium den im Ministerratsbeschluss vom 2. Juli 2025 beschlossenen Schritt um, Präventionsarbeit weiterzuentwickeln und aktuelle gesellschaftliche Bedarfe – insbesondere im Bereich psychische Gesundheit (Mental Health) – stärker einzubeziehen.
Mit dem Programm „Starke Schule, starke Gesellschaft“ werden die bisherigen Erfahrungen aus „Extremismusprävention macht Schule“ aufgegriffen und in einen breiteren gesellschaftspolitischen Kontext gestellt. Ziel ist es, demokratische Werte, soziale und emotionale Kompetenzen sowie Medienbewusstsein und mentale Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen zu stärken.
Inhaltliche Schwerpunkte
Gesellschaftliche Rahmenbedingungen und demokratische Werte
- Menschenrechte, Diskriminierung, Antisemitismus und Vorurteilssensibilisierung
- Extremistische Gruppierungen und Ideologien, Radikalisierungsprozesse
Kommunikation, Konfliktbearbeitung und soziales Miteinander
- Konfliktlösung und Gewaltprävention
- Achtsamkeit und soziale Kompetenzen im Umgang mit Konflikten
- Selbstbewusstsein und Selbstwert stärken
Digitale Lebenswelten und Medienkompetenz
- Medienkompetenz und Verschwörungstheorien
- Digitale Medien und psychische Gesundheit: Wie soziale Medien unsere Gefühle beeinflussen (z. B. Selbstwertgefühl, Vergleichsdenken)
- Gesunder Umgang mit Bildschirmzeit
- Online-Druck, Cybermobbing
Mental Health und emotionale Resilienz
- Emotionen erkennen, verstehen und mit schwierigen Gefühlen umgehen
- Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen: Grundlagen und Fakten, Stigma verstehen und abbauen, Zusammenhang physische und psychische Gesundheit
- Stress, Angst und Leistungsdruck bewältigen
- Umgang mit Krisen: Emotionale Stärke in schwierigen Zeiten
Aktuelle Buchungslage
In den ersten vier Schulwochen des Schuljahres 2025/26 wurden bereits über 2.200 Workshops aus dem Programm „Extremismusprävention macht Schule II“ gebucht. Aufgrund der hohen Nachfrage ist das Workshopangebot bis einschließlich Dezember 2025 ausgeschöpft. Durch Stornierungen können vereinzelt Plätze früher verfügbar werden.
Neue Buchungen für 2026 (Umsetzungszeitraum Jänner bis März 2026) sind voraussichtlich ab Mitte Dezember 2025 möglich.
Die Initiative
Seit April 2022 bis Juli 2025 wurden im Rahmen der Initiative „Extremismusprävention macht Schule“ rund 10.000 Workshops an Schulen durchgeführt, an denen insgesamt 221.600 Schülerinnen und Schüler teilnahmen.
Seit September 2024 umfasst das Programm auch AMS-Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen: in diesem Bereich wurden bisher rund 400 Workshops mit etwa 6.650 Teilnehmenden umgesetzt.
Workshop-Angebote - hier finden sich zahlreiche Angebote (im Ausmaß von 3 bis 4 Unterrichtseinheiten) zur Extremismusprävention, die kostenfrei für Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Unterrichts bzw. für Teilnehmende von AMS-Kursmaßnahmen gebucht werden können.
Die seit dem Schuljahr 2024/25 buchbaren 228 Angebote von 75 Anbieterinnen und Anbietern beschäftigen sich mit den Themenschwerpunkten „Demokratie, Vielfalt, Wertvorstellungen und Zivilcourage“, „Menschenrechte, Diskriminierung und Vorurteilssensibilisierung“, „Extremistische Gruppierungen und Ideologien“, „Konfliktlösung und Gewaltprävention“, „Medienkompetenz und Verschwörungstheorien“, „Nahostkonflikt, Antisemitismus“ und „Radikalisierungsprozesse“.
Die bestehenden Angebote werden im Laufe des Schuljahres 2025/26 um weitere Formate zu den neuen Schwerpunkten des Programms „Starke Schule, starke Gesellschaft“ erweitert.
Die Initiative umfasst Angebote für folgende Zielgruppen:
a) Schülerinnen und Schüler aller Schulstufen und -typen, d.h.:
- Volksschule
- Mittelschule
- Polytechnische Schule
- Berufsschule
- Sonderschule
- Berufsbildende mittlere Schulen
- AHS/BHS
b) Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 – 25 Jahren in:
- Lehrgängen der überbetrieblichen Lehrausbildung (ÜBA)
- anderen Qualifizierungsangeboten und berufsvorbereitenden Maßnahmen im Auftrag des AMS
- Angeboten speziell für Personen mit Fluchterfahrung in klassenähnlichen Settings im Auftrag des AMS
„Starke Schule, starke Gesellschaft“ ist eine Initiative des BMB und BMASGPK. Die organisatorische und technische Umsetzung erfolgt durch den OeAD. Die Auswahl und Prüfung der aktuellen Angebote erfolgte durch Expert/innen der Universität für Weiterbildung Krems und des Österreichischen Instituts für Internationale Politik (oiip).
Die Safeguarding Policy des OeAD ist bei allen vom OeAD geförderten Aktivitäten einzuhalten bzw. ihre Einhaltung über entsprechende Maßnahmen sicherzustellen.