Als Kind fand Tanushree Gupta von ihrer Mutter gemalte Gemälde, die in schlechtem Zustand waren. Begeistert machte sie sich daran diese zu restaurieren. Heute ist die Inderin Kunstrestauratorin. Die Begeisterung und Freude am Umgang mit Gemälden und anderen Kunstobjekten hat sie sich erhalten, ihre Fähigkeiten als Restauratorin und Forscherin inzwischen mit einem Doktortitel unter Beweis gestellt.
Ihr jüngstes Projekt war ein neues Lagerkonzept für das Napier Museum in Kerala im Süden Indiens. Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen setzten den dort gelagerten Kunstobjekten schwer zu. Mit einem internationalen Forscherteam gestaltete sie das Lager neu und restaurierten bereits bestehende Schäden an den Kunstwerken wie zum Beispiel Schimmel.
„Jedes Objekt ist ein neues Projekt“ erzählt sie im Podcast, denn man könne nicht von einem Objekt aufs nächste schließen. Man beginne immer bei null mit einer umfassenden Analyse, bevor überhaupt restauriert werden kann. Das kann schon mal ein Monat dauern.
Ein Projekt, das ihr besonders am Herzen lag, war die neuerliche Restauration der Gemälde ihrer Mutter. Denn zu etwaigen Fehlern befragt, erklärt Tanushree mit einem Lachen, dass es diese Gemälde waren, an denen sie in gutem Glauben so ziemlich alles falsch gemacht habe, was man falsch machen könne. Heute weiß sie es besser.
Tanushree Gupta war von 2011 an wiederkehrend OeAD-Stipendiatin in den Förderprogrammen Ernst Mach weltweit und Technologiestipendien Ost-/Zentral- und Südasien (heute Ernst Mach Eurasia-Pacific Uninet).