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Foto von Elijah Macharia Ndung'u
© APPEAR/Elijah Macharia Ndung'u Elijah Macharia Ndung'u berichtet über seine Erfahrungen und Forschungen während seines Doktoratsstudiums an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.

60 Jahre OeAD: Bewältigung des Traumas der Armut aus kenianischer Sicht: Reflexionen eines Forschers

APPEAR-Stipendiat Elijah Macharia Ndung'u über seine Erfahrungen und Forschungen während seines Doktoratsstudiums an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
4 min lesen · 21. Oktober 2021

Ich kam 2012 nach Österreich, um meine Forschung über die Rolle von Sozialarbeiter/innen bei der Bewältigung des Traumas der Armut aus kenianischer Sicht durchzuführen. Meine Forschung war Teil des APPEAR-Projekts Professional Social Work in East Africa - Towards Sustainable Impact | PROSOWO, das die Förderung professioneller Sozialarbeit in Ostafrika zum Ziel hatte. Extreme Armut ist eine quälende, entmenschlichende und schmerzliche Erfahrung. Sie kann bei Menschen, die in Armut leben und nicht über die Resilienz verfügen, zu großer Verzweiflung und sogar Traumata führen. Die Studie versuchte, die Komplexität und die unterschiedlichen Trauma-Probleme im Zusammenhang mit Armut zu verstehen, insbesondere im kenianischen Kontext, der sich von dem westlichen Kontext und anderer Regionen der Welt unterscheiden kann. Dies geschah vor dem Hintergrund, dass die Konzeptualisierung und Manifestation von Trauma in verschiedenen kulturellen Kontexten unterschiedlich sein kann.

Ziel meiner Studie war es, neue Einblicke in den Bereich der Traumabewältigung zu gewinnen und eine andere Perspektive auf das Traumakonzept aufzuzeigen. In meiner Studie wurden auch bestehendes indigenes Wissen und Ansätze/Praktiken identifiziert, die von Sozialarbeiter/innen im Umgang mit dem Trauma der Armut übernommen werden können. Vor allem aber ging meine Forschung davon aus, dass SozialarbeiterInnen, wenn sie eine aktive Rolle spielen und das Trauma der Armut wirksam erkennen und angehen, KlientInnen befähigen können ihr sozioökonomisches und psychologisches Wohlergehen zu verbessern und damit letztlich zur Armutsbekämpfung beizutragen.

Die vielfältigen Erfahrungen, die ich während meines Doktoratsstudiums an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt gemacht habe, haben mich in die Lage versetzt, anspruchsvolle Aufgaben in der psychologischen Beratung zu übernehmen, und insbesondere auch als Forschungskoordinator in der Abteilung für Psychotherapie an meiner Heimatuniversität, der Catholic University of Eastern Africa. Sie haben auch mein Wissen und meine Kompetenz in der Sozialarbeit und in der Forschung bereichert. Ich habe ein größeres kulturelles Bewusstsein und eine höhere Wertschätzung für andere unterschiedliche Kulturen entwickelt. Außerdem bekam ich eine positive Einstellung was die Lösung länderspezifischer Probleme mit vorhandenen Kapazitäten betrifft. Das Stipendium ermöglichte es mir, akademische Netzwerke aufzubauen, die mir dabei helfen, aktuelle Themen im Land anzugehen und einheimische Lösungen für lokale Probleme durch einen integrativen, bedarfsorientierten Ansatz zu entwickeln.

Darüber hinaus danke ich meinem Doktorvater Prof. Klaus Ottomeyer aufrichtig für seine Betreuung, moralische Unterstützung, fachliche Beratung und professionelle Anleitung, die es mir ermöglicht haben, die Arbeit an dieser Dissertation bis zum Ende durchzustehen. Er war eine wichtige Stütze und ein Vorbild. Ich bin auch Prof. Helmut Spitzer dankbar für seine Ermutigung, Hilfe, fachliche Beratung und moralische Unterstützung, die mir Hoffnung und Entschlossenheit gaben, meine Dissertation zu vollenden. Auch für sein Fachwissen und seine Kenntnisse, die mir geholfen haben, meine Forschungsideen zu entwickeln. Außerdem danke ich Prof. Gidraph G. Wairire von der University of Nairobi-Kenya für seine Unterstützung und fachlichen Ratschläge, die vor allem in der Phase der Datenerhebung hilfreich waren. Ich danke Ihnen für Ihr Engagement und Ihre Ermutigung, mich bei der Fertigstellung meiner Dissertation zu begleiten.

Elijah Macharia Ndungu'u ist Dozent für Psychotherapie und Forschungsmethoden an der Catholic University of Eastern Africa, Nairobi-Kenia, in der Abteilung für Psychotherapie. Außerdem ist er Lehrbeauftragter an der St. Paul's University-Nairobi in der Fakultät für Sozialwissenschaften. Er hat einen BA in Sozialarbeit von der Universität Nairobi und einen MA in Psychotherapie von der United States International University-Africa. Im Jahr 2015 promovierte er in Psychologie an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Elijah wurde für sein Doktoratsstudium im Rahmen der akademischen APPEAR-Partnerschaft PROSOWO nominiert.

Internationale Projekte und Stipendienprogramme zu betreuen, gehört seit Jahren zu den Kernaufgaben des OeAD. So ist der OeAD auch für das Hochschulkooperationsprogramm APPEAR verantwortlich. APPEAR fördert seit 2010 Kooperationen zwischen österreichischen Hochschulen und Hochschulen in den Schwerpunktländern und -regionen der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Das Projekt wird aus Mitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit finanziert.

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