Um Kooperationen zwischen Wissenschaft, Schule und Gesellschaft zu initiieren und Vernetzungsaktivitäten zu verstärken, fördert der OeAD im Auftrag des BMBWF zahlreiche Initiativen und Projekte an der Schnittstelle von Bildung, Forschung und Gesellschaft.
So arbeiteten im Rahmen des Forschungsförderprogramms Sparkling Science in insgesamt 299 geförderten Projekten Wissenschaftler/innen Seite an Seite mit Jugendlichen an aktuellen Forschungsfragen.
Heute lassen uns Dr. Oliver Hödl und Univ.Prof. Dr. Fares Kayali einen Blick auf das „Making-of“ ihres Sparkling-Science-Projektes „Sparkling Instruments“ werfen. Es beschäftigte sich mit der spielerischen Gestaltung und technischen Entwicklung digitaler Musikinstrumente. Drei Gruppen von Schülerinnen und Schülern, davon eine reine Mädchengruppe, probierten zunächst vorhandene Instrumente und Musikspiele aus. Danach wurden von den Schülerinnen und Schülern in einer Reihe von Workshops mit Musikerinnen und Musikern, Spiel-Designerinnen, Spiel-Designern und Musiktechnik-Expertinnen und -Experten spielerische Interaktionsformen mit Musik gestaltet und technisch in Form von Instrumenten umgesetzt.
The Idea
Zwei Kollegen aus dem gleichen Fach (Human-Computer Interaction) hatten eine Idee für ein gemeinsames Projekt: Fares Kayali als erfahrener Projektleiter (Spieleforschung, Didaktik) und Oliver Hödl als damaliger Doktorand (Musiker, Bau digitaler Musikinstrumente) beschlossen, ihre Sichtweisen zu kombinieren. Als Informatiker sind sie beide zudem in den MINT-Fächern versiert. Dann ergab eines das andere und die Idee für „Sparkling Instruments“ war geboren.
Ziel war ein Brückenschlag zwischen Kunst und Technik. In diesem stark interdisziplinären Kontext sollte gleichzeitig das Verständnis für neue Formen des Musikmachens verbessert und das Interesse für die am Bau von digitalen Musikinstrumenten involvierten MINT-Fächer wie Informatik und Physik geweckt bzw. vertieft werden.
About Sparkling Science
Oliver Hödl: Ganz großartig! Es ermöglicht Schulen und Unis, sich gegenseitig zu befruchten. Unsere Projektidee ist nur entstanden, weil wir mit einer Schule kooperieren „mussten“ und die Schule hätte sonst außerdem nie so einen intensiven Kontakt mit der Uni und neuester Forschung gehabt. Darüber hinaus besteht die Zusammenarbeit mit der Schule und dem Lehrer weiterhin und geht schon lange und weit über das Projekt hinaus.
The Making-of: der Antrag
Eine Schule für die Kooperation und ein motivierter Lehrer, Paul, fanden sich aufgrund eines anderen Projekts (FWF) zum Glück sehr rasch. Den Antrag zu schreiben war eigentlich fast lustig und zu unserer großen Freude wurde er in der ersten Runde mit exzellentem Gutachten angenommen.
The Project
Das Projekt kam sehr gut an. Man konnte die Begeisterung für die Materie über das ganze Schuljahr beobachten. Es entstanden in weiterer Folge sogar Schulabschlussarbeiten zum Thema und die Begeisterung der Schüler/innen und des Lehrers für das Projekt ist auf die ganze Schule übergeschwappt. Es entstanden Abschlussarbeiten, Begeisterung für MINT und Musik. Den Schülerinnen und Schülern wurde Abwechslung zum üblichen Schulstoff geboten und sie hatten Gelegenheit, frühzeitig Universität und Forschung kennenzulernen und mitzumachen.
Unforgotten moments
Oliver Hödl: Den Kick-off-Workshop in der Schule und ein kurzer Vortrag vor der Klasse als Einführung. Das war das erste Mal seit weit über 15 Jahren, dass ich selbst wieder in der Schule war. Ebenso die interessierten und leuchtenden Augen der Schüler/innen, als sie Prototypen von neuen elektronischen und digitalen Musikinstrumenten selbst ausprobieren konnten.
Fares Kayali: … Und die tolle Stimmung bei den drei Abschlusskonzerten am Ende des Schuljahrs!
Recommendable?
Auf alle Fälle! Es lohnt sich, Sparkling Science als „Grund“ zu nehmen, um über innovative Forschungsprojekte nachzudenken. Der OeAD hat uns das Projekt überhaupt erst ermöglicht und die Abwicklung verlief absolut reibungslos.