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Portrait von Polonca Kosi Klemenšak
© Tomo Jesenicnik „Grenzüberschreitendes Denken und Handeln ist Teil meines beruflichen Alltags (...)“.

60 Jahre OeAD: Erasmus+ und ESK Next Generation 2021-2027

Das erfolgreiche EU-Programm für Bildung, Jugend und Sport und das Europäische Solidaritätskorps werden fortgeführt! Der OeAD setzt diese Programme für Österreich um.
4 min lesen · 03. Juni 2021

Ziel des neuen Erasmus+ Programms ist es, möglichst viele Menschen zu erreichen, neue Einrichtungen ins Programm zu holen sowie Partnerschaften zu intensivieren. Eigentlich als Studierendenprogramm im Jahr 1987 gegründet „(ERASMUS - EuRopean Community Action Scheme for the Mobility of University Students“), handelt es sich bei Erasmus+ nun um ein integriertes Programm für Bildung, Jugend und Sport. Längst können etwa auch Schülerinnen und Schüler, Lehrlinge, Lehrerinnen und Lehrer sowie Menschen in der Erwachsenenbildung am Programm teilnehmen.

In den kommenden Jahren werden nun auch Personen, die sich im Breitensport engagieren, mobil. Rund 10 Millionen Menschen nehmen europaweit an der neuen Programmgeneration teil. Im OeAD-Jubiläumsjahr beginnt eine weitere siebenjährige Programmphase, nachdem 2014 alle Mobilitätsprogramme im Jugend-, Bildungs- und Sportbereich auf europäischer Ebene in Erasmus+ zusammengeführt wurden. Mit seinem 60. Geburtstag ist der OeAD als nationale Agentur für Erasmus+ nun für die Umsetzung von Erasmus+ Bildung und Jugend und die Betreuung des Europäischen Solidaritätskorps in Österreich verantwortlich.

Einen Fokus richtet Erasmus+ in den kommenden Jahren auf Inklusion und Diversität, Umwelt und Bekämpfung des Klimawandels (Green Erasmus+), den digitalen Wandel sowie die aktive Teilhabe am demokratischen Leben. Das Programm hat einen engen Bezug zu politischen Entwicklungen. Erasmus+ unterstützt u.a. Prioritäten und Aktivitäten, die im europäischen Bildungsraum festgelegt sind und setzt die EU-Jugendstrategie 2019-2027 um.Das Europäische Solidaritätskorps unterstützt Jugendliche und Jugendinitiativen, die sich in Projekten und Aktivitäten für die Gemeinschaft engagieren. Im Zentrum der Programme Erasmus+ und Europäisches Solidaritätskorps stehen immer die Menschen und ihre bildungsbezogene, soziale, persönliche oder berufliche Entwicklung.

Einer dieser Menschen ist Frau Polonca Kosi Klemenšak, die österreichische Erasmus+ Botschafterin für Erwachsenenbildung 2019. Frau Kosi Klemenšak ist seit 2006 im Bildungshaus Schloss Retzhof des Landes Steiermark für das pädagogische Programm sowie für EU-Projekte und internationale Maßnahmen verantwortlich. Ihr umfassendes Fachwissen gründet sich insbesondere auf die Arbeit in zahlreichen Erasmus+ Projekten.

„Grenzüberschreitendes Denken und Handeln ist Teil meines beruflichen Alltags“, sagt Polonca Kosi Klemenšak. „Wohnhaft in Slowenien pendle ich täglich an meinen österreichischen Arbeitsplatz. Das Leben und Arbeiten in unterschiedlichen Sprachräumen und Kulturen habe ich stets als unglaubliche Bereicherung empfunden. Alle Bestrebungen, die eine solche Erfahrungswelt auch nur annähernd unterstützen, halte ich für das beste informelle Lern- und Bildungsprogramm.“

Frau Kosi Klemenšak hat durch ihre Arbeit in diversen EU-Projekten viel Wissen rund um die Bildungssysteme und Projektstrukturen sowie um Modelle der formalen, non-formalen und informellen Bildung erworben. Als Erasmus+ Botschafterin im Bereich Erwachsenenbildung gibt sie dieses Wissen auch gerne an interessierte Personen und Organisationen in der Region Südsteiermark weiter und wurde – als Slowenin – von einer Tageszeitung bereits zur „Steirerin des Monats“ gekürt.

Das Bildungshaus Retzhof hat sich in den letzten Jahren durch die geförderten EU-Projekte mit Themen wie Inklusion/Accessibility für benachteiligte Gruppen in der Bildungsarbeit, Demokratiebildung, EU-Bürgerschaft und EU-Bewusstsein befasst. Das erworbene Know-how hat die Aktivitäten der Mitarbeiter/innen und damit alle Prozesse und Abläufe der Bildungsarbeit maßgeblich beeinflusst. Die Auslandserfahrungen brachten neues Wissen über Vielfalt, Zugänglichkeit, Inklusion und Gemeinschaftsbildung in die eigene Organisation. Die Ergebnisse der EU-Projekte prägen die strategische Planung und inhaltliche Ausrichtung des Bildungshauses Retzhof.

Integrative und partizipative Erwachsenenbildung verfügt aufgrund der Arbeit von Polonca Kosi Klemenšak und des Retzhof-Teams über ein großes internationales Netzwerk, das regelmäßigen Austausch zu Fachthemen pflegt. Die Umsetzung der Themenschwerpunkte im regionalen Rahmen führte zu einem großen Lerneffekt und zur nachhaltigen Etablierung von Good-Practice-Modellen in den beteiligten Regionen. Dieser Zugang ist die „Erfolgsgeschichte“ aller bisherigen Projekte im Bildungshaus Retzhof und in seinen Partnereinrichtungen.

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