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Die (Wieder-)Entdeckung der afrikanischen Peripherie

Ein Podcast über den kürzlich erschienenen Konferenzband „Bewildering Borders“, der primär die Ökonomisierung von Naturschutzgebieten in Afrika zum Thema hat. Diese befinden sich zumeist in den innerafrikanischen Grenzgebieten.
2 min lesen · 09. Dezember 2019

Eine der ersten entscheidenden Änderungen im Zuge der europäischen Kolonialisierung Afrikas im 19. Jahrhundert, war das Ziehen von bis dato nicht vorhandenen, nationalstaatlichen Grenzen.

Im Zuge der Etablierung von Nationalparks, insbesondere ab den 1950er Jahren – mit einigen berühmten Ausnahmen wie dem Kruger Nationalpark in Südafrika, der bereits seit 1898 besteht – rückte das Land rund um die Grenzen wieder in den Fokus. Viele dieser Nationalparks sind grenzübergreifend, lässt sich doch schwer eine Grenze ziehen für Wildtiere oder auch dort ansässige ethnische Gruppen.

Der Etablierung von Nationalparks folgten Safaritourismus und auch Ethnotourismus, der sich nicht nur auf die Natur, sondern auch auf die Kultur der in diesen Gebieten lebenden Menschen bezieht. Oft von den ethnischen Gruppen selbst organisiert und administriert, entstehen Museumsdörfer und andere Arten der Vermarktung der eigenen Kultur.

Basierend auf den Ergebnissen und Erkenntnissen eines internationalen Workshops des African Borderlands Research Networks (ABORNE) im OeAD-Haus in Wien, entstand der Konferenzband „Bewildering Borders – the Economy of Conservation in Africa“. Sowohl die Konferenz als auch die wissenschaftliche Publikation wurden von der Kommission für Entwicklungsforschung (ehemals KEF an der OeAD-GmbH) gefördert.

In dieser Sendung spricht Doris Obrecht mit dem Kultur- und Sozialanthropologen und Dokumentarfilmer Werner Zips – einem der Herausgeber des Bandes – über die Bedeutung des Grenzlandes und seiner menschlichen und tierischen Bewohner/innen im südlichen Afrika, über die Vermarktung von Kultur und Natur und auch darüber, wem dies – wenn überhaupt – eigentlich erlaubt sein und dienen sollte.

Gestaltung und Moderation: Doris Obrecht (Verantwortlich für den Sendungsinhalt)

Gast: ao. Univ.-Prof. Mag. DDr. Werner Zips, Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien, Dokumentarfilmer, Jurist und Buchautor

In der Sendung angesprochene Literatur:

Bewildering Borders – the Economy of Conservation in Africa

Verlorenes Land? - Indigene (Land)Rechte der San in Botswana

Tränen der Kalahari

Musik: Youssouf Karembe-Honjaro; SaReGaMa-Night, Campfire. Nachzuhören auf Jamendo einer Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.

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