In Bayern sieht der Lehrplan vor, dass in der 7. oder 8. Klasse rund 8-12 Stunden über Afrika unterrichtet wird – zumeist im Geographieunterricht und wohlgemerkt über Subsahara-Afrika, in so manchen Schulbüchern nach wie vor Schwarzafrika genannt. Isoliert von anderen Lehrinhalten werden zumeist erschreckende Bilder tradiert – Kriege, Krankheiten, Katastrophen. Das setzt sich dann auch in den Köpfen von Schülerinnen und Schülern fest und nährt bereits bestehende Vorstellungen. Jeder Bewohner/jede Bewohnerin dieses Kontinents ist erst mal Afrikaner/in, nicht Kenianer/in oder Tansanier/in, jede/r hat einen Elefanten hinterm Haus und lebt im Dorf. Stereotypen sind dort, wo kritisches Denken und ein differenzierter Zugang zu diesem Kontinent Platz haben sollte.
Im Rahmen der im April 2018 stattgefundenen 4. Tagung des Netzwerks „Afrikaforschung in Österreich“, befassten sich mehrere österreichische und deutsche Expertinnen und Experten aus dem Bildungswesen und der Wissenschaft mit dem Thema „Afrika in der Lehrer/innenbildung“.
Diese Sendung beschäftigt sich mit dem Wissen über und den Eindrücken von Afrika unter heutigen Jugendlichen und überlegt wie Schüler/innen ein differenzierteres Bild vermittelt bekommen können und welches Handwerkszeug Lehrer/innen dafür mitgegeben werden sollte.
Gestaltung und Moderation: Doris Bauer (Verantwortlich für den Sendungsinhalt)
Gäste:
Dr. in Susanne Krogull, Universität Bamberg, Koordinatorin des Masterstudiengangs "Educational Quality in Developing Countries”
Dr.in Jennifer Scheffler, Universität Bayreuth, wissenschaftliche Mitarbeiterin in dem Projekt „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“
Mirjam Straßer, MA, Bayreuth International Graduate School of African Studies/BIGSAS, Koordinatorin des Projekts BIGSAS@school
Musik: Josh Woodward - The Spirit World; Sickboys and Lowmen - I've Got It All; Chewbaska - Try to play. Nachzuhören auf Jamendo eine Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.