Arbeit, Familie und ein voller Terminkalender! Wissenschaftsvermittlung für 30+
Am 17. Mai 2023 findet von 14:00-16:00 Uhr die Podiumsdiskussion "Arbeit, Familie und ein voller Terminkalender! Wie man bei der Zielgruppe 30+ Interesse für Wissenschaft und Forschung wecken kann" statt.
Wissenschaft beeinflusst täglich unser Leben und doch scheint sich ein beachtlicher Teil der Menschen dessen nicht bewusst zu sein. Laut dem Wissenschaftsbarometer Österreich 2022, einer Umfrage der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), meinen 62 % der Befragten ab 16 Jahren, dass Wissenschaft und Forschung in ihrem Alltag keine wichtige Rolle spielen. Die Frage, wie das Interesse in der breiten Bevölkerung geweckt und Vertrauen in Wissenschaft und Forschung gestärkt werden kann, beschäftigt – nicht zuletzt auch aufgrund der für Österreich wenig erfreulichen Eurobarometer-Umfrage 2021 –zahlreiche (Forschungs)einrichtungen. Theoretiker/innen und Praktiker/innen arbeiten im Bereich der Wissenschaftsvermittlung an (neuen) Ansätzen und Formaten für unterschiedliche Bevölkerungssegmente.
Kinder und Jugendliche können noch gut über Schulen angesprochen werden, junge Erwachsene teilweise über ihre Ausbildungsstätte. Doch bei Personen, die keinen weiteren Bildungsweg beschreiten, wird es schwieriger. Wie können Menschen erreicht werden, die mitten im Beruf stehen und/oder eine Familie gründen bzw. mit vollen Terminkalendern konfrontiert sind? Wie und wo können sie mit wissenschaftlichen Erkenntnissen in Berührung gebracht oder im Rahmen von Forschungsprojekten angesprochen werden? Welche Kommunikations- und Vermittlungsmaßnahmen funktionieren gut, welche weniger?
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion werden diese und weitere Fragen anhand von Praxisbeispielen mit Expert/innen aus unterschiedlichen Bereichen und Institutionen reflektiert. Konkrete Initiativen sollen Einblicke geben, wie Menschen abseits von Schulen und Ausbildungsstätten angesprochen und mit Forschung in Kontakt gebracht werden können.
Podiumsgäste und Moderation
- Angelika Purin ist seit 2012 am Jüdischen Museum Hohenems tätig und ist die Leiterin der Kulturvermittlung. Zu ihren Aufgabenbereichen gehören u.a. die Konzeption von museumspädagogischen Programmen und didaktischem Material und die Durchführung von Projekten im Vermittlungsbereich. Einige der Formate richten sich speziell an Familien und die Zielgruppe 30+.
- Werner Gruber leitet seit 2014 die Ausbildung für Physik an der Sigmund Freud PrivatUniversität. Von 2013 bis 2022 war er Direktor des Planetariums der Stadt Wien und der Kuffner- und Urania-Sternwarte. Als Forschungskoordinator des Landes Burgenland ist Werner Gruber seit 2021 für die Initiative Science Village Talks verantwortlich, im Rahmen dessen Forschende in Gasthöfen, Gemeindekellern, Sportzentren etc. in verschiedenen Gemeinden im Burgenland Vorträge halten und mit Bürger/innen ins Gespräch kommen.
- Michael Schöppl ist Projektleiter beim Verein ScienceCenter-Netzwerk. Er studierte Kommunikationswissenschaft an der Universität Salzburg und Visuelle Kommunikation an der FH Joanneum Graz. Derzeit leitet Michael Schöppl die beiden Projekte „Escapebox Ocean Eye“ – ein innovatives Escapespiel zum Thema Mikroplastik und Nachhaltigkeit sowie Und mittendrin, die Wissenschaft – im Rahmen dieser Initiative treffen sich Bewohner/innen und Wissenschaftler/innen der Wiener Bezirke 21 und 22, um gemeinsam Wissenschaft zu erleben.
- Michael Knoflach ist seit 2016 Assoziierter Professor an der Medizinischen Universität Innsbruck und seit 2021 Medizinischer Berater am COMET-Zentrum “Research Centre on Clinical Stroke Research” der FFG. Seit 2022 ist er auch Projektleiter des Sparkling-Science-Projektes YOUhealTH zum Thema „Gesundheitsförderung von Schülerinnen und Schülern“, welches auch zur Bewusstseinsmachung für einen gesunden Lebensstil bei den Eltern der Jugendlichen beitragen möchte.
- Moderation: Marlene Nowotny (ORF)