Unter dem Titel "Arbeit, Familie und ein voller Terminkalender! Wie man bei der Zielgruppe 30+ Interesse für Wissenschaft und Forschung wecken kann" beleuchten u.a. Michael Schöppl (ScienceCenter-Netzwerk), Werner Gruber (Forschungskoordinator des Landes Burgenland) und Angelika Purin (Jüdisches Museum Hohenems) verschiedene Initiativen und Ansätze, mit denen die Zielgruppe 30+ erreicht werden kann.
Hintergrund
Wissenschaft beeinflusst täglich unser Leben und doch scheint sich ein beachtlicher Teil der Menschen dessen nicht bewusst zu sein. Laut dem Wissenschaftsbarometer Österreich 2022, einer Umfrage der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), meinen 62 % der Befragten ab 16 Jahren, dass Wissenschaft und Forschung in ihrem Alltag keine wichtige Rolle spielen. Die Frage, wie das Interesse in der breiten Bevölkerung geweckt und Vertrauen in Wissenschaft und Forschung gestärkt werden kann, beschäftigt – nicht zuletzt auch aufgrund der für Österreich wenig erfreulichen Eurobarometer-Umfrage 2021 –zahlreiche (Forschungs)einrichtungen. Theoretiker/innen und Praktiker/innen arbeiten im Bereich der Wissenschaftsvermittlung an (neuen) Ansätzen und Formaten für unterschiedliche Bevölkerungssegmente.
Kinder und Jugendliche können noch gut über Schulen angesprochen werden, junge Erwachsene teilweise über ihre Ausbildungsstätte. Doch bei Personen, die keinen weiteren Bildungsweg beschreiten, wird es schwieriger. Wie können Menschen erreicht werden, die mitten im Beruf stehen und/oder eine Familie gründen bzw. mit vollen Terminkalendern konfrontiert sind? Wie und wo können sie mit wissenschaftlichen Erkenntnissen in Berührung gebracht oder im Rahmen von Forschungsprojekten angesprochen werden? Welche Kommunikations- und Vermittlungsmaßnahmen funktionieren gut, welche weniger?
Die Podiumsdiskussion und -gäste
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion werden diese und weitere Fragen anhand von Praxisbeispielen mit Expert/innen aus unterschiedlichen Bereichen und Institutionen reflektiert. Konkrete Initiativen sollen Einblicke geben, wie Menschen abseits von Schulen und Ausbildungsstätten angesprochen und mit Forschung in Kontakt gebracht werden können.
Angelika Purin ist Leiterin der Kulturvermittlung am Jüdischen Museum Hohenems. Dort bietet sie mit ihrem Team verschiedene Formate u.a. für Familien an, wie z.B. eine Kinderausstellung oder einen Entdecker-Rucksack. Werner Gruber ist Forschungskoordinator des Landes Burgenland, welches zusammen mit der VHS Burgenland das Format Science Village Talks organisiert. Wissenschaftler/innen halten Vorträge in Gasthöfen, Gemeindekellern, Sportzentren etc. in unterschiedlichen Gemeinden im Burgenland und kommen mit Bürger/innen ins Gespräch. Michael Schöppl vom ScienceCenter-Netzwerk ist Projektleiter von Und mittendrin, die Wissenschaft. Im Rahmen des Projekts treffen sich Bewohner/innen und Wissenschaftler/innen als Nachbar/innen der Wiener Bezirke 21 und 22, um gemeinsam Wissenschaft zu erleben. Des Weiteren wird der Forscher Michael Knoflach von der Medizinischen Universität Innsbruck und Leiter des Sparkling-Science-Projekts YOUhealTH berichten, wie die Eltern der teilnehmenden Jugendlichen im Rahmen des Projekts angesprochen werden.
Wann? 17. Mai 2023, 14:00-16:00 Uhr
Wo? Online via Zoom
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