Etwa 70 % der wissenschaftlichen Veröffentlichungen befinden sich hinter Paywalls. In den letzten zwei Jahren ist dieser Anteil auf etwa 30 % für Veröffentlichungen speziell zu COVID-19 gesunken. Dies ist ein starkes Signal dafür, dass Wissenschaft offener sein kann und sollte.
Lange Zeit gab es keine allgemeingültige Definition von Open Science. Mit der Annahme der Empfehlung haben sich im November 2021 193 Länder darauf geeinigt, sich an gemeinsame Open-Science-Standards, Werte und Leitprinzipien zu halten.
In der Empfehlung werden die Mitgliedstaaten unter anderem dazu aufgefordert, regionale und internationale Finanzierungsmechanismen zu schaffen und die notwendige Infrastruktur zu errichten.
Zudem sollen sieben Bereiche priorisiert werden:
- Förderung eines gemeinsamen Verständnisses von Open Science und den damit verbundenen Vorteilen und Herausforderungen sowie der verschiedenen Wege zu Open Science
- Entwicklung eines günstigen politischen Umfelds für Open Science
- Investitionen in Infrastrukturen und Dienste, die zu Open Science beitragen
- Investitionen in Ausbildung, Bildung, digitale Kompetenz und Kapazitätsaufbau, um Forschende und andere Akteurinnen und Akteure in die Lage zu versetzen, sich an Open Science zu beteiligen
- Förderung einer Kultur von Open Science und Angleichung der Anreize für Open Science
- Förderung innovativer Ansätze für Open Science in verschiedenen Stadien des wissenschaftlichen Prozesses
- Förderung der internationalen Zusammenarbeit und der Zusammenarbeit mehrerer Interessengruppen im Zusammenhang mit Open Science, um digitale, technologische und Wissenslücken zu schließen.
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