In Zeiten des digitalen und gesellschaftlichen Wandels entwickelt sich unser Bildungssystem rasant weiter. Die Schulen von heute sind nicht mehr mit den Schulen aus 2019 vergleichbar. Gerade die Themen Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Lehrkräftebedarf haben sich zu den größten Herausforderungen aber auch Chancen entwickelt.
Die Initiative „Bildungsinnovation baucht Bildungsforschung“, von Bildungsminister Martin Polaschek ist mit 8,8 Mio. Euro dotiert und zielt darauf ab, den Bildungssektor auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse weiterzuentwickeln. Dabei wird vor allem der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert.
„Mein Ziel ist es, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern, eine international ausgerichtete Research-Community zu etablieren und sicherzustellen, dass Forschungsergebnisse in konkrete Bildungsinnovationen münden. Aus diesem Grund habe ich die Initiative „Bildungsinnovation braucht Bildungsforschung“ ins Leben gerufen. Mit rund 8,8 Mio. Euro unterstützen wir nun neun konkret ausgewählte Projekte und stellen dabei die Finanzierung nachhaltig sicher.“, so Bundesminister Polaschek.
PH-Rektorin Beatrix Karl: „Die Ergebnisse dieser Forschungsprojekte werden an den Pädagogischen Hochschulen über die Aus-, Fort- und Weiterbildung an die angehenden sowie bereits aktiven Pädagoginnen und Pädagogen weitergegeben und kommen damit im Klassenzimmer an. Damit stellen wir sicher, dass die Forschung zur Qualitätsentwicklung an den Schulen beiträgt.“
TU Graz-Rektor Harald Kainz: „Robotik, Machine Learning, KI, Computer Vision, Augmented Reality oder Programmieren haben als Begriffe und zukunftsrelevante Tätigkeitsfelder längst Einzug in unsere Sprache und unseren Alltag gefunden. Die TU Graz lehrt und forscht auf internationalem Niveau zu diesen Zukunftstechnologien und engagiert sich zudem stark in der Wissensvermittlung an Schülerinnen und Schüler. Das gemeinsame Projekt mit der Pädagogischen Hochschule Steiermark bietet uns die Möglichkeit, innovative
Bildungsansätze weiter zu entwickeln, junge Menschen für technische Themen zu begeistern und ihnen Fähigkeiten für die Zukunft zu vermitteln.“
Konsortiumsleiter Harald Burgsteiner: „Das genehmigte Projekt erlaubt es uns nun, digitale Technologien, zusammen mit aktuellen Inhalten in pädagogisch-didaktischen Settings zu erforschen. Diese einzigartige Kooperation zwischen einer technischen Universität und einer pädagogischen Hochschule hat das Potential, künftige Unterrichtsinhalte der Informatik und der digitalen Grundbildung und auch eingesetzte Lehr- und Lerntechnologien, sowohl im Präsenz- als auch im Distanzunterricht zu transformieren.“, so Konsortiumsleiter Harald Burgsteiner.
Im Rahmen der Initiative wurden bereits insgesamt 39 Anträge eingereicht. Neun dieser Anträge wurden von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern empfohlen. Diese werden nun mit insgesamt 8,8 Mio. Euro unterstützt. In den kommenden Jahren werden sich die betreffenden Forschungsteams, in denen auch viele junge Doktorandinnen und Doktoranden sind, mit aktuellen Themen in Bezug auf unser Bildungssystem auseinandersetzen. Diese umfassen unter anderem
- fachfremden Unterricht vor dem Hintergrund des Lehrkräfte- und Fachkräftebedarfs,
- den Umgang mit frühzeitigem Bildungsabbruch,
- die Förderung der Lesekompetenz,
- den Umgang mit Digitalisierung und künstlicher Intelligenz.
Durch diese Herangehensweise wird nicht nur unser Bildungssystem qualitativ weiterentwickelt, sondern die Initiative ermöglicht auch eine aktive Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses in unserem Land und trägt zur Etablierung einer starken und international ausgerichteten Bildungsinnovation bei.