Unter dem Motto „Zukunftspartnerschaften zwischen Hochschule und Gesellschaft. Campus Community-Partnerships revisited“ versammelten sich vor Kurzem Vertreterinnen und Vertreter von Hochschulen und zivilgesellschaftliche Akteur/innen um gemeinsam zu diskutieren, wie Wissenstransfer und zivilgesellschaftliches Engagement gewinnbringend miteinander kombiniert werden können. Bereiche wie Service Learning, Community Based Research, Social Entrepreneurship oder Citizen Science bieten vielfältige Möglichkeiten um den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Gesellschaft zu fördern.
Nach einer Begrüßung durch die Organisator/innen und Grußworten von Bildungsminister Martin Polaschek wurde das Konferenzthema anhand von theoretischen Konzepten und Beispielen aus der Praxis aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und kritisch hinterfragt. Neben klassischen Vorträgen fanden Posterpräsentationen, Keynotes von Klaus Schuch (Zentrum für Soziale Innovation, Wien) und Gabi Reinmann (Universität Hamburg) sowie eine Vernetzungs-Session in Form eines „Social Innovation Labs“ statt.
Die Konferenz lud explizit dazu ein, Kooperationen zwischen Hochschule, Schule und Zivilgesellschaft zu reflektieren. Die Mitarbeiterinnen des OeAD-Zentrums für Citizen Science nahmen dies als Anlass in ihrem Vortrag, der am zweiten Konferenztag stattfand, den Schulbezug in den Mittelpunkt zu stellen. Unter dem Titel „Citizen Science als Ansatz für forschend-entdeckendes Lernen an schulischen und außerschulischen Lernorten in der Lehrer/innen-Aus- und Weiterbildung“ regten sie an, Schnittstellen zwischen Campus-Community-Partnerships und Citizen Science im Schulkontext zu reflektieren und zu diskutieren, wie die beiden Ansätze längerfristig in der Lehrer/innen-Aus- und Weiterbildung integriert werden können. Wichtig ist dabei unter anderem, Gemeinsamkeiten von Service Learning und Citizen Science in der Lehre mitzudenken. Beide erfordern die Kooperation zwischen Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen und Partner/innen aus der Gesellschaft, sodass ein wechselseitiger Wissenstransfer aller beteiligten Akteur/innen ermöglicht wird. Entsprechend beinhalten beide Ansätze gesellschaftliches Engagement, wobei Citizen Science zusätzlich Beiträge zur Forschung sowie Bewusstseinsbildung leistet.
Neben dem Vortrag des OeAD-Zentrums für Citizen Science widmeten sich auch Forschende der Technischen Universität Kaiserslautern und der desklab gemeinnützige UG Schriesheim dem Thema Citizen Science in Schulen. Sie präsentierten das Projekt „GewässerCampus“ als Praxisbeispiel, bei dem Schülerinnen und Schüler als Citizen Scientists Gewässergüte analysieren.