Internationale Netzwerke im Bereich der akademischen und technologischen Zusammenarbeit spielen eine wesentliche Rolle bei der Suche nach Lösungen für globale Herausforderungen. Entsprechend fokussiert die Europäische Union die Internationalisierung von Forschung und Innovation. Gleichzeitig sind mit Kooperationen auch eine Reihe von Risiken und Herausforderungen verbunden – wie etwa ausländische Einflussnahme –, die von den Forschungs- und Innovationsakteuren berücksichtigt werden müssen. Eine solche Einflussnahme liegt vor, wenn von einem ausländischen staatlichen Akteur oder in dessen Auftrag verdeckte, betrügerische oder korrumpierende Aktivitäten durchgeführt werden, die der Souveränität, den Werten und Interessen der Europäischen Union zuwiderlaufen.
Das Dokument „Tackling R&I Foreign Interference“ bietet europäischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen ein Instrumentarium, um eine umfassende Strategie zum Umgang mit diesen Risiken und Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit internationalen Partnern zu entwickeln. Dabei werden die vier Schlüsselbereiche Werte, Governance, Partnerschaften und Cybersicherheit thematisiert. Das Dokument sieht dazu Maßnahmen zu Sensibilisierung, Prävention, Reaktion und Wiederherstellung vor und legt Wert auf ein Gleichgewicht zwischen Risikominderung und Stärkung der Widerstandsfähigkeit.
Die Veröffentlichung wurde in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten und Akteuren aus Forschung und Innovation erstellt und leistet einen Beitrag zu den Maßnahmen der politischen Agenda des Europäischen Forschungsraums zur akademischen Freiheit.
Zum Nachlesen
• Europäische Kommission (18.01.2022): Commission publishes a toolkit to help mitigate foreign interference in research and innovation