Die hohe Wissenschaftsskepsis in Österreich beschäftigt derzeit Akteurinnen und Akteure aus Politik, Medien, Wissenschaft und Bildung. 2021 bestätigte eine Eurobarometer-Umfrage erneut die im europäischen Vergleich auffallend negative Wahrnehmung der Österreicherinnen und Österreicher von Wissenschaft und Technologie. Außerdem attestiert sie Österreich einen Aufholbedarf im Bereich Wissenschaftskommunikation. In der europaweiten Umfrage antwortete mehr als die Hälfte der befragten Bürgerinnen und Bürger, dass Wissenschaft für sie keine Rolle in ihrem Alltag spielt und mindestens genauso viele hielten Wissenschaft für zu kompliziert. Damit gehört Österreich zu den Schlusslichtern in Europa. Doch wie kommt es dazu? Heutzutage bieten Museen, Vereine oder Forschungseinrichtungen ein vielfältiges Programm an Initiativen zur Wissenschaftsvermittlung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Lange Nacht der Forschung und die Kinder- und Jugenduniversitäten ziehen beispielsweise jedes Jahr tausende Besucherinnen und Besucher an. Vor diesem Hintergrund stellen sich daher u.a. folgende Fragen: Worin unterscheidet sich Österreich von anderen europäischen Ländern? Inwiefern können Wissenschaftskommunikation und/oder partizipative Formate wie Citizen Science eine Lösung zur Stärkung des Vertrauens bieten?
Im Rahmen der Veranstaltung "Wenn Vertrauen fehlt. (Neue) Herausforderungen für Wissenschaftskommunikation im Kontext anhaltender Wissenschaftsskepsis" diskutieren Expertinnen und Experten im Zuge einer Keynote und anschließenden Podiumsdiskussion, worin die Wissenschaftsskepsis in Österreich wurzelt und was Verschwörungstheorien damit zu tun haben. Sie zeigen auf, wie sich die Situation in anderen europäischen Ländern darstellt und welche Maßnahmen zum Abbau der Wissenschaftsskepsis beitragen können.
Termin: 23. Mai 2022, 14:00 bis 16:00 Uhr, online