Ganz im Sinne des Namensgebers versteht das Stipendiumprogramm darunter eine grenzüberschreitende und gemeinsame Aufarbeitung der Geschichte Österreichs und das im weitesten Sinn – schließlich ist Österreichische Geschichte nicht auf den Raum des heutigen Österreichs beschränkt.
Diese Vielfalt der Forschungsthemen und -räume zeigte sich bei der 4. Plaschka-Tagung, die am 2. und 3. Dezember 2021 stattfand. Unter dem Titel „Herrschafts/Machtsicherung vom Mittelalter bis in die Gegenwart“ präsentierten und diskutierten die Plaschka-Stipendiatinnen und -Stipendiaten ihre Forschungen, ergänzt wurden diese um einen Vortrag der renommierten Historikerin Barbara Stollberg-Rilinger.
Die Tagung und der damit verbundene Austausch untereinander bilden ein zentrales Element des Richard Plaschka-Stipendiums und ermöglichen unseren Plaschkarianerinnen und Plaschkianern so, ihre Forschungen neben Forschungsaufenthalten in Österreich auch im gemeinsamen Gespräch mit anderen Historikerinnen und Historikern weiterzuentwickeln. So wird dem Umstand Rechnung getragen, dass Forschung vom Austausch lebt.
Aufgrund der Pandemie fand die Tagung online statt. Auch wenn wir uns glücklich schätzen können, dass es diese Möglichkeit gibt und wir uns zumindest im virtuellen Raum begegnen konnten, so freuen wir uns doch auf die nächste Gelegenheit, die Plaschkarianer/innen wieder in Wien zu einer gemeinsamen Tagung einladen und begrüßen zu können. In diesem Sinne hoffen wir auf die Möglichkeit zu vielen persönlichen Treffen und Aufenthalten im Jahr 2022!
Richard-Plaschka-Stipendium
Dies ist ein Programm für überdurchschnittlich qualifizierte Personen, die sich schwerpunktmäßig mit Österreich bezogenen historischen oder historiografischen Themen befassen. Das sind Postdoktorandinnen und Postdoktoranden sowie Doktorats- bzw. PhDStudierende aus Hochschulsystemen, die das Instrument der Habilitation nichtvorsehen. Plaschka-Stipendiatinnen und -Stipendiaten können als Gastforscher/-innen an Instituten arbeiten sowie Studien in Bibliotheken, Archiven oder an Forschungseinrichtungen durchführen.
Autorin: Katharina Cepak