60 Jahre OeAD: Kennen Sie die Initiative Erwachsenenbildung?

19. August 2021 ErwachsenenbildungOeAD60
Drei junge Frauen sitzen an einem Tisch und unterhalten sich.
Die Initiative Erwachsenenbildung ist ein von Bund, Ländern und dem Europäischen Sozialfond (ESF) finanziertes Förderprogramm in den zwei Programmbereichen Basisbildung und Nachholen des Pflichtschulabschlusses.

Das Förderprogramm wurde 2012 gestartet, um Personen mit unzureichender Mindestqualifikation bessere Zugangschancen zum Arbeitsmarkt zu eröffnen sowie deren soziale Integration zu fördern. Rechtliche Grundlage ist eine Art.15a-Vereinbarung nach dem Bundesverfassungsgesetz.

Über 243.000 Menschen haben laut Berechnungen des Instituts für höhere Studien (IHS) in Österreich Bedarf an Basisbildung, mehr als 334.000 Menschen haben die Pflichtschule nicht abgeschlossen. Durch die Initiative Erwachsenenbildung steht allen in Österreich lebenden Jugendlichen und Erwachsenen der Erwerb grundlegender Kompetenzen auch nach Beendigung der schulischen Ausbildungsphase kostenfrei zur Verfügung.

Die Lernenden profitieren unabhängig von Herkunft und Vorbildung von qualitativ hochwertigen und erwachsenengerechten Bildungsangeboten professioneller Bildungsanbieter. Die fortdauernde Weiterentwicklung der Initiative Erwachsenenbildung bewirkt eine kontinuierliche Verbesserung der Transparenz von Lernergebnissen und Anschlussfähigkeit an andere Bildungsmaßnahmen (z. B. Einführung eines Curriculums für die Basisbildung im Herbst 2019) sowie die Professionalisierung von Trainerinnen und Trainern (z. B. Qualifikationsprofil für Basisbildner/innen ab 2022).

Seit 2012 konnten 6.700 Basisbildungskurse mit 65.000 Teilnahmen sowie 1.100 Kurse mit 21.200 Teilnahmen zum Nachholen des Pflichtschulabschlusses durchgeführt werden. Österreichweit wirken aktuell 54 Bildungsanbieter an der Umsetzung des ambitionierten Programms mit.

Autorin: Geschäftsstelle Initiative Erwachsenenbildung

Informationen: www.initiative-erwachsenenbildung.at