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Eine Mann und eine Frau in einem medizinischen Labor, neben einem MRT.
© Medizinische Universität Graz Ministerpreis-Gewinner Erich Sorantin mit Netzwerkkoordinatorin Lacekova.

60 Jahre OeAD: Ein Tag mit CEEPUS, dem Central European Exchange Program for University Studies

Seit dem Inkrafttreten von CEEPUS vor über 25 Jahren ist der OeAD als National CEEPUS Office für die erfolgreiche Umsetzung des Programmes in Österreich mitverantwortlich.
4 min lesen · 26. August 2021

Das Stipendienmanagement ist dabei nur ein Teilaspekt. Ein erfolgreiches National CEEPUS Office (NCO)  kennt alle CEEPUS-Projekte, verfügt über ein breites Hintergrundwissen und kann so in Kooperation mit dem CEEPUS-Generalsekretariat und den anderen NCOs Netzwerke sowie Antragstellerinnen und Antragsteller bestens unterstützen.

Elisabeth Sorantin, CEEPUS Geburtshelferin und CEEPUS-Generalsekretärin von 1995 bis 2020, beschreibt in ihrem Artikel einen fiktiven Arbeitstag des österreichischen NCOs:

Montagmorgen, los geht’s! Auf das österreichische National CEEPUS Office wartet heute viel Arbeit, die CEEPUS Software zeigt das Pensum an: 60 Incoming Anträge warten auf Zuerkennung, 50 Outgoings auf Nominierung. Kein Wunder, gibt es doch mittlerweile 86 Netzwerke mit über 1.600 teilnehmenden Instituten bzw. Fakultäten. Die Kollegin schmunzelt: Vor 26 Jahren hätte das niemand für möglich gehalten, die ersten 18 Netzwerke galten schon als Sensation.

Aber die Rechnung ist aufgegangen. Schon nach 10 Jahren konnte man eine sehr erfolgreiche Bilanz ziehen, was gebührend mit einem Barockfest im Unteren Belvedere gefeiert wurde, bei dem auch die Ministerinnen und Minister zu Barockmusik tanzten. Zuvor, bei der Ministerkonferenz, hatte man noch beschlossen, mit CEEPUS einen Schritt weiter zu gehen: Netzwerke sollten nun auch Joint Programs entwickeln.

Auch in diesem Fall lieferte der „CEEPUS Brutkasten“: 55 Netzwerke haben bereits mindestens ein Joint Program implementiert, 79 neue Joint Programs sind gerade im Entstehen.

Apropos Joint Programs: Hier ist der Antrag einer Kollegin aus Linz, die an die TU Budapest möchte, das Netzwerk HU-19, „International Cooperation in Computer Science“ hat sechs Joint Programs entwickelt, eines davon, das „International Master Program in Computer Science (RISC)“, in Kooperation mit Linz. Die Aufenthaltsdauer ist gut gewählt, da kann sie vielleicht gleich an der heurigen Sponsionsfeier teilnehmen.

Ein Semester an der TU Cluj Napoca im Rahmen des Joint Programs „Manufacturing Engineering“ des Netzwerks RO-58 wünscht sich der nächste Antragsteller. Anspruchsvoll. Die vom Netzwerk entwickelte “ISO Checker Handy APP“, mit der sich leicht bestimmen lässt, ob die Maße von Welle und Schaftlöchern normgerecht sind, wird da im Praktikum sehr hilfreich sein.

Wie tun sich eigentlich neue Netzwerke mit Joint Programs? Man arbeitet daran, im Fall von CZ-1503, „Development of Computational Thinking“ z.B. soll es ein Joint Master werden. Hoffentlich findet das Netzwerk einen entsprechenden Algorithmus!

Jetzt noch die Anmeldungen zu den Summer Schools. Zu den Fixstartern gehört wie immer die “Summer School on Image Processing (SSIP)” von AT -  42, Fokus auf Kinderradiologie. Da werden die TeilnehmerInnen wieder harte Arbeit leisten: vormittags Vorlesung, nachmittags Projektarbeit, Präsentationen und Website Entwicklung.

Ein Anruf: Gibt es auch die Möglichkeit eines virtuellen Stipendiums? Ja, immer mehr CEEPUS-Länder ermöglichen die Kombination aus online – und Präsenzunterricht. Um welches Fachgebiet geht es? Koreanistik? Das trifft sich gut:  CZ-604, „South and North Korea, Korean and Koreans: Research, Research Based Teaching & Networking for Synergies in Central and Eastern Europe” ist diesbezüglich besonders aktiv und konnte seine Erfahrungen zusammen mit dem CEEPUS-Generalsekretariat im Rahmen der Konferenz CZEducon 2020 vorstellen.

Pause. Zur Entspannung ein bisschen in den Mobility Reports schmökern: CEEPUS Austausch, was hat er gebracht? Für die Lehrenden ganz offensichtlich einen Karriereschub – mit CEEPUS zum Dekan –, vor allem aber die Möglichkeit, Projekte zu realisieren, die es sonst nicht gegeben hätte. Was sagen die Studierenden? Auffallend: Neben fachlich tollen neuen Möglichkeiten beeindrucken das herzliche Willkommen und die gute Organisation der Gastuniversität. Die CEEPUS-Family eben!

Eine Erfolgsstory, die Geschichte von CEEPUS. Da weiß man, wofür man sich als National CEEPUS Office engagiert und die Magie der neuen Möglichkeiten durch unbürokratische und  benutzerfreundliche Arbeit Wirklichkeit werden lässt.

CEEPUS – Central European Program for University Studies

  • Rechtsform: Internationales Abkommen zwischen den Teilnehmerstaaten:  AL, AT, BiH, BG, HR, CZ, HU, MD, ME, NMK, PL, RO, RS, SK, SI
  • Die Universitäten Prishtina, Prizren, Peja und weitere können auch an CEEPUS-Aktivitäten teilnehmen
  • Aktiv seit 1995
  • CEEPUS finanziert Mobilitätsstipendien, vor allem im Rahmen von CEEPUS-Netzwerken. Es gilt das Incoming-Prinzip, die interne Währung ist „1 Stipendienmonat“.

Autorin und Autor: Elisabeth Sorantin und Michael Schedl

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