Sprachassistentinnen und Sprachassistenten haben mit weltweitunterrichten.at die Möglichkeit, in Österreich oder im Ausland erste Unterrichtserfahrung zu sammeln. Sprachassistentinnen und -assistenten assistieren Lehrkräften im Unterricht und arbeiten eng mit ihnen zusammen. Durch ihre Unterstützung sollen die Schüler/innen zum Sprachensprechen motiviert werden. Sie vermitteln länderspezifische Einblicke und wecken damit das Interesse der Schüler/innen für Österreich im Ausland. Sprachassistenten/innen in Österreich vermitteln unterstützend im Unterricht neben Vokabeln und Sprache auch Eindrücke anderer Länder und bringen Internationalität in die österreichischen Klassenzimmer.
Davy Martins (FR), ehemaliger Sprachassistent in Kärnten, ist in Österreich geblieben. Er arbeitet heute als Beauftragter für Bildungs- und Sprachkooperation am Französischen Kulturinstitut in Wien. Dank seiner Erfahrung als Sprachassistent verfügt er über gute Kenntnisse des österreichischen Schulsystems, was zu dieser Position beitrug. Er ist heute verantwortlich für das französische Assistenzprogramm in enger Zusammenarbeit mit dem OeAD und der FEI.
Davy Martins (FR): Ein außergewöhnliches Abenteuer
"Die Idee, Französischassistent in Österreich zu werden, kam von meinem Deutschlehrer, als ich an der Universität in Frankreich war. Ich war mir nicht sicher, was ich nach meinem Abschluss machen wollte, aber ich wollte vor meinem Master ein Zwischenjahr machen. Anfangs kannte ich das Assistenzprogramm überhaupt nicht, aber nach einigen Recherchen war es die perfekte Gelegenheit, ins Ausland zu gehen, praktische Erfahrungen zu sammeln und obendrein auch etwas Geld zu verdienen. Ich bewarb mich, indem ich ein Bewerbungsformular auf der Website des CIEP (Internationales Zentrum für Bildungsstudien) ausfüllte, das inzwischen zur FEI (France Education International) geworden ist, einer Organisation, die die Einstellung von Assistentinnen und Assistenten in Frankreich verwaltet. Ich hatte mich nicht für eine Region entschieden. Einige Wochen später erhielt ich eine E-Mail mit der Mitteilung, dass meine Bewerbung angenommen wurde, und eine weitere E-Mail mit meiner Einsatzregion und den Kontaktdaten meiner beiden Schulen. Auf nach Kärnten – ich war super glücklich!
Die Bildung in Österreich ist der in Frankreich ziemlich ähnlich. Die Hauptunterschiede liegen im Stundenplan, ob man Hausschuhe im Unterricht trägt und dass es in meiner Schule keine Kantine gab. Während meines Aufenthalts habe ich mich viel mit den Lehrenden ausgetauscht. Ich hatte die Möglichkeit, mehrere Tage mit einem Kollegen in einem Bergchalet zu verbringen, zu wandern und Schulausflüge zu machen. Ich habe mich auch mit einigen der Schüler/innen angefreundet. Übrigens, als ich später nach Wien kam, teilte ich mir anfangs eine Wohnung mit befreundeten Studenten, die ehemals dort Schüler waren, wo ich Assistent war.
Der OeAD ist wirklich hilfreich für alle, die eine Sprachassistenz machen wollen. Geboten werden Integrationsseminare und viele Unterlagen, wie der Leitfaden, der anfangs sehr nützlich ist. Die Assistenzerfahrung ist ein außergewöhnliches Abenteuer, das ich jeder und jedem empfehlen kann. Es ist diese Erfahrung, die mich dazu gebracht hat, weiterhin unterrichten zu wollen. Nach meinem Jahr als Assistent habe ich einen Master in Sprachwissenschaften abgeschlossen, mit dem Ziel, Französischlehrer zu werden.
Danach hatte ich die Möglichkeit, in vielen Ländern zu arbeiten, wie zum Beispiel in den USA an der Universität von Chicago oder in Rio de Janeiro in Brasilien. Es ist sehr anregend!"
Davy Martins
„weltweitunterrichten“ ist ein Mobilitätsprogramm des BMBWF. Es beinhaltet das Sprachassistenzprogramm, das vom OeAD umgesetzt wird. www.weltweitunterrichten.at