Die Erfolgsgeschichte begann, als sich 1994 eine Handvoll Universitäten in Österreich, Indonesien, Thailand und Vietnam zu einem Netzwerk zusammenschlossen mit der Vision, Forschungsaktivitäten zwischen den österreichischen und den asiatischen Partneruniversitäten zu ermöglichen.
Heute, nach fast 30 Jahren, besteht ASEA-UNINET aus rund 85 Universitäten in fast 20 Ländern in Europa und in den ASEAN Ländern Laos, Kambodscha, Indonesien, Malaysia, Myanmar, Thailand, Vietnam und den Philippinen, sowie im Iran und in Pakistan (außerordentliche Mitglieder). Und das Netzwerk wächst beständig. Längst können nicht mehr alle um eine Mitgliedschaft bemühte Universitäten aufgenommen werden. Erst nach einer mehrjährigen „Bewährungsphase“ haben sie eine Chance Vollmitglied zu werden. ASEA-UNINET ist von Anfang an ein forschungsorientiertes Netzwerk und dies in allen Wissenschaftszweigen. Seit fast 30 Jahren steht es für nachhaltige wissenschaftliche Kooperationen, innovative und partizipative Forschungsprojekte sowie Studien-, Lehr- und Forschungsaufenthalte. Es dient so als Forum für den Ideen- und Meinungsaustausch zwischen zwei Kontinenten.
Österreich hat die Geschichte von ASEA-UNINET essenziell mitgeprägt, angefangen beim Initiator und Gründer, dem heutigen Ehrenpräsidenten des Netzwerkes, Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Bernd M. Rode, aber auch durch seine weitblickenden Vorstands- und Kuratoriumsmitglieder bis hin zu einer Vielzahl an engagierten (angehenden) Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die ihre Forschung mit Kolleginnen und Kollegen im ASEAN Raum seit jeher zu neuem Wissen „verbrüdern“.
Finanziert und stetig unterstützt vom BMBWF und umgesetzt vom OeAD, ermöglicht ASEA-UNINET Österreich eine Reihe von Förderungen. So finden pro Jahr an die 80 bi- und multilaterale Projekte zwischen den österr. und den asiatischen Partneruniversitäten inkl. Pakistan statt. Darüber hinaus werden im Rahmen von ASEA-UNINET jährlich Ernst-Mach Stipendien im Ausmaß von insgesamt über 400 Stipendienmonaten an Incomings von ausgewählten ASEAN Partnerländern vergeben. Alle 1,5 Jahre kürt ASEA-UNINET hervorragende wissenschaftliche Leistungen innerhalb seines Netzwerks mit dem Bernd-Rode Award. Neu seit 2021 ist ein Forschungsstipendium, das Postdocs ausgewählter südostasiatischer Partneruniversitäten einen kurzfristigen, wissenschaftlichen Aufenthalt in Österreich ermöglicht.
Verglichen mit anderen Förderprogrammen mag das Volumen bescheiden anmaßen. Aber was sagt dies schon über den Erfolg und die nachhaltige Wirkung von ASEA-UNINET aus?! Lassen wir einige Indizien für die Leistung sprechen: In seinem fast 30-jährigen Bestehen haben viele Hundert (angehende) Wissenschaftler/innen in Österreich und den ASEAN Partnerländern sowie in Pakistan geforscht und gelehrt und dadurch wohl ebenso viele Forschende inspiriert, ermutigt und geprägt. Für einige Alumni war und ist das Netzwerk Sprungbrett zu großen wissenschaftlichen wie politischen Karrieren in ihren Heimatländern.
In diesen knapp 30 Jahren ist nicht nur eine wahre Flut an gemeinsamen, wissenschaftlichen Kooperationen und Publikationen entstanden, sondern auch die viel beachtete, zwei Kontinente umspannende „ASEA-UNINET Familie“, deren Beständigkeit selbst globalen Krisen, wie wir sie derzeit erleben, standhält und die mit Enthusiasmus in die Zukunft blickt. Die Erfolgsgeschichte von ASEA-UNINET zeigt sich auch in seiner Vorbildwirkung. ASEA-UNINET diente gleich zwei weiteren Netzwerken mit vergleichbarer Zielsetzung als Role Model, so für das im Jahr 2000 gegründete Eurasia-Pacific Uninet (EPU) und für das 2020 aus der Taufe gehobene Austrian-African Research Network (Africa-UniNet).
Alles richtig gemacht! Auf in die nächsten 30 Jahre!