60 Jahre OeAD: projekteuropa - ein fixer Schwerpunkt an Schulen seit 1953

15. April 2021 KulturvermittlungOeAD60
Schülerinnen und ein Schüler mit ihrem Projekt
Wir haben uns umgehört …

„Es war schön mit so vielen zusammen zu spielen, und vor allem interessant zu sehen, wie alle frei spielen und es sich trotzdem irgendwie gut anhört.“
Magdalena, Schülerin an einem Gymnasium in Graz

Der Dialog zwischen Bildung, Kultur und Wissenschaft eröffnet jungen Menschen einen Zugang zu Kunst und Kultur und Räume zur Entfaltung ihrer Kreativität. Der Kreativwettbewerb projekteuropa orientiert sich mit seinem Jahresthema an europäischen Schwerpunktsetzungen und bezieht die auf europäischer Ebene formulierten bildungs- und kulturpolitischen Grundprinzipien mit ein. Dazu gehört die Digitalisierung genauso wie die Auseinandersetzung mit der Klimakrise.

"Ich habe vor allem gelernt, dass, wenn man sich lange genug bemüht und anstrengt, man auf vollen Erfolg trifft."
Schülerin einer höheren Schule in Stegersbach

Seit 1959 beteiligt sich Österreich an dieser internationalen Initiative, deren Anliegen es ist, Europäische Werte und Dimensionen im Schulzusammenhang zu thematisieren. Gegründet im Jahr 1953 als „Europäischer Schultag“, beteiligten sich an der Initiative zunächst Frankreich, Deutschland, Italien und die Benelux-Staaten. Aus diesem „Europäischen Schultag“ ging 1975 der „Europäische Wettbewerb“ hervor. Bedeutung hatte dieser Wettbewerb auch in den Jahren nach dem Fall des Eisernen Vorhangs (1989): Der Europäische Wettbewerb war eines der ersten Instrumente für schulische Kooperationen mit Ländern in Mittel- und Osteuropa.

„Tolles Erlebnis – Rücksichtnahme auf andere – gleiche Rechte für alle.“
Daniela, Schülerin eines Gymnasiums in Graz

Lange Zeit war dieser Wettbewerb – aus der politischen Bildung kommend – ein Aufsatzwettbewerb. In den 1980er Jahren übernahm der ÖKS Österreichische Kulturservice, danach KulturKontakt Austria (KKA) und mit der Integration von KKA nun der OeAD die Durchführung und gab dem Wettbewerb eine neue Ausrichtung: „Europa macht Schule“ wurde zu einem Mal- und Zeichenwettbewerb.

„Das Malen fand ich toll, ich habe in dem einen Bild einen Fußballplatz über die Straße gemalt und ins andere eine Wasserrutsche geklebt und weiter gemalt. Der Bezirksvorsteher hat uns dann gesagt, dass an der Nordbahnstraße ein neuer Park mit Käfig (für Ballspiele) gebaut wird. Das ist fast da, wo ich es hingemalt
habe. (…)“

Schüler einer Sonderschule in Wien

In den letzten 10 Jahren öffnete sich der der Kreativwettbewerb für alle künstlerischen Sparten und stellt zunehmend interdisziplinäre und prozessorientierte Projekte im Schulzusammenhang in das Zentrum.

„ (…) „projekteuropa“ hat uns sehr inspiriert. Wir haben letztes Jahr ein „Rapid Response Collection“-Projekt mit Schülerinnen und Schülern der Europaklasse am Gymnasium Schillerstraße zum Thema Covid-19 erarbeitet, gemeinsam mit dem vorarlberg museum, umgesetzt und dafür einen Preis gewonnen. Das hat uns sehr gefreut!“
Sabine Benzer, Vorarlberger Kulturservice /Theater am Saumarkt

Im Schuljahr 2020/21 bearbeiten Schüler/innen das Thema „[digitale] Schule leben!“. In den Schulalltag wird verstärkt Lernen und Lehren mit digitalen Medien eingebunden. Es entstehen Projekte, die sich künstlerisch mit „Digitalisierung“, „Klima“ und europäischen Themen befassen.

Der OeAD begleitet als nationale Bildungsagentur den Wettbewerb im Auftrag des Bildungsministeriums konzeptionell, beratend und organisatorisch.

Einreichungen sind noch bis 21. Mai 2021 möglich!

Infos unter www.projekt-europa.at

Autorin: Doris Lobersiner