Matthias Pleschinger entdeckte früh sein Talent für Informatik:
„Bereits seit ich ein Kleinkind war, haben mich Zahlen fasziniert. Mit ca. 2,5 Jahren entdeckte ich Lego Technik, was dazu führte, dass ich mit fünf Jahren meinen ersten Lego Technik Roboter auf einer grafischen Oberfläche programmierte. Hin und wieder erlaubte mir meine Mama auch, am Computer zu ‘arbeiten‘, was ich immer mit großer Begeisterung tat. Als ich dann sechs Jahre alt war, kauften mir meine Eltern meinen ersten Laptop, weil sich Mama fürchtete, dass ich ihr irgendetwas auf ihrem Computer löschen könnte. Und so hat dann alles seinen Lauf genommen.“
So begann die Erfolgsgeschichte des hochbegabten Schülers. Matthias Pleschinger programmierte also bereits im Volksschulalter sein erstes Computerspiel und als er 2018 – mit 11 Jahren – begann, im Rahmen der Initiative „Schülerinnen und Schüler an die Hochschulen“ neben der Schule Informatik an der Uni Salzburg zu studieren, bot ihm die Initiative somit die Möglichkeit zu erfahren, was durch selbstbestimmtes Lernen möglich ist.
„Das Programmieren brachte ich mir in der Volksschule selber bei, sobald ich lesen konnte, stand mir dafür das ganze Internet zur Verfügung. Begonnen habe ich mit Basic, schon bald kamen Java und später dann C und C++ hinzu. Mein wichtigster Wegbegleiter war vor allem meine Mama, die immer an mich glaubte und mein Talent schon früh erkannte. Sie hat immer versucht, mir Möglichkeiten zu bieten, mein Talent auszuleben, in dem sie mir z. B. einen Computer kaufte, sich informierte, welche Aktivitäten es auf dem Gebiet gibt usw. So konnte ich dann mit 10 Jahren als Junior Student und am Coding Club an der Fachhochschule in Salzburg teilnehmen.“
Begabung erkennen und fördern
Große Unterstützung bekam Matthias Pleschinger natürlich von seinen Eltern und Lehrkräften – denn den Stundenplan der Schule mit den Lehrveranstaltungen an der Uni in Einklang zu bringen, stellt eine große Herausforderung dar. Doch wie bringt man alles unter einen Hut?
„Ich glaube es ist wichtig, dass man ein guter Schüler ist und leicht lernt. So bekommt man natürlich viel mehr Freiheiten von den Professoren in der Schule und schafft auch den Stoff, der an der Uni vermittelt wird. Denn man hat auf der Uni keine Sonderbehandlung, sondern schreibt die gleichen Klausuren wie die erwachsenen Studenten. Außerdem ist es wichtig, dass man eine Person hat, die einen unterstützt, die richtigen Lehrveranstaltungen auszuwählen, hier gibt mir Prof. Pree immer Tipps. Ein gutes Zeitmanagement ist ebenfalls sehr hilfreich, denn Schule und Uni unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer ganz so einfach, weil man ja Schulstunden versäumt.“
Go4IT – Studieren an der Uni Salzburg
Sein nächster Schritt führte den hochbegabten Schüler direkt an die Uni:
„In der 2. Klasse Gymnasium kam ich dann mit 11 Jahren über einen Kontakt in meiner Schule zu Go4IT. Das ist ein Uni-Programm das Prof. Wolfgang Pree von der Universität in Salzburg ins Leben gerufen hat. Es ermöglicht AHS-Oberstufenschülerinnen und -schülern, neben der Schule ein paar Uni-Lehrveranstaltungen zu besuchen, die man sich später im Studium anrechnen lassen kann. Ich durfte auch als Unterstufenschüler daran teilnehmen, was ich vor allem Herrn Prof. Pree, Herrn Direktor Porenta und meinem Klassenvorstand Herrn Prof. Zwidl zu verdanken hatte. Und ein Jahr später war Go4IT vorbei und ich setzte mein Studium direkt an der Uni Salzburg fort.“
Die Initiative „Schülerinnen und Schüler an die Hochschulen“, koordiniert durch den OeAD, ermöglicht es Lernenden aller Altersstufen, Vorlesungen für Studiengänge österreichischer Universitäten oder Fachhochschulen zu besuchen und bereits während der Schulzeit Prüfungen abzulegen. Diese werden offiziell für das spätere Studium angerechnet, womit sich die Studienzeit verkürzt. Eines der Ziele des OeAD ist es – gemeinsam mit Eltern, Bildungseinrichtungen und außerschulischen Institutionen – Heranwachsende und ihre Potenziale konsequent zu fördern und damit die Entwicklung vielfältiger Fähigkeiten bis hin zu exzellenten Leistungen zu unterstützen.
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