Gerd Micheluzzi – seines Zeichens Kunsthistoriker und Dissertant an der Universität Wien – besuchte 2020 für zwei Semester das kunsthistorische Institut in Florenz. Unterbrochen wurde dieser Aufenthalt im Rahmen eines Marietta Blau Stipendiums von der Pandemie.Damit begann eine Odyssee, die ihn schlussendlich als wissenschaftlichen Mitarbeiter an die Universität Hamburg brachte. Florenz war als Ziel der Forschung nicht zufällig ausgewählt.
Der Kunsthistoriker befasst sich in seiner Dissertation mit dem Schlagschatten in der italienischen Malerei des 14.-15. Jahrhunderts. Schon in der Antike war der Schatten ein wichtiges Motiv, dann verschwand er aber über Jahrhunderte in der Malerei nahezu spurlos. In geschriebenen Quellen ist er hingegen deutlich erhalten geblieben. Auch die Naturphilosophen der Zeit, haben ihm ihre Aufmerksamkeit gewidmet. Das bringt den ehemaligen Marietta Blau Stipendiaten mit seiner Forschung an den Rand seiner Disziplin und darüber hinaus. Transdisziplinäre Forschung ist wichtig und notwendig in seinem Gebiet.
In diesem Podcast erzählt er über seine Faszination für Schatten, seine Liebe zu Florenz und über die Herausforderungen von Forschungsaufenthalten in Pandemiezeiten.
Gestaltung und Moderation: Doris Obrecht (Verantwortlich für den Sendungsinhalt)
Gast: Ing. Gert Micheluzz, MA
Sendetermin: Freitag 8.01.20, 20:00-21:00 Uhr
Live hören: ORF Radiothek