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Das afrikanische Melioidose-Netzwerk | AMENET

Das KEF-Projekt AMENET "The African Melioidosis Network" wurde erfolgreich abgeschlossen und der Endbericht ist online nachzulesen.
2 min lesen · 16. Dezember 2017

Die Verbreitung des humanmedizinisch wichtigen und als biologischer Kampfstoff eingestuften Umweltbakteriums Burkholderia pseudomallei sowie der von diesem Bakterium verursachten schweren Infektionskrankheit, der Melioidose, ist noch weitgehend unbekannt. Obwohl schon seit Jahrzehnten Berichte über Erkrankungsfälle aus Afrika vorliegen, ist die Epidemiologie der afrikanischen Melioidose und die Verbreitung von B. pseudomallei in der Umwelt vollkommen unbekannt. Wenn das klinische Personal nicht entsprechend geschult ist und die nötigen diagnostischen Methoden etabliert sind, können sogar hochendemische Situationen mit einer erheblichem Anzahl von Betroffenen und signifikanten wirtschaftlichen Einbußen können unerkannt bleiben.

Im vorliegendem Projekt sollte ein afrikanisches Forschungsnetzwerk geschaffen werden, welches der Epidemiologie und Charakterisierung von B. pseudomallei und der als "neglected disease" klassifizierten Melioidose gewidmet ist. Das Netzwerks soll sich zunächst auf jene Regionen in West-Afrika und Madagaskar fokussieren, wo das Vorkommen der Erkrankung bekannt ist, und es soll die Expertise unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen in einem gemeinsamen Forschungsprogramm vereinen.

Die Ziele des Programms sind die Bestimmung der Inzidenz und Prävalenz der Melioidose in Mensch und Tier, die Aufklärung der Verbreitung und des pathogenen Potentials der afrikanischen B. pseudomallei-Stämme, die Identifizierung von Faktoren, die das Vorkommen von B. pseudomallei in der Umwelt begünstigen und somit das Infektionsrisiko erhöhen, und die Entwicklung von Strategien zur frühen Therapie und zur Prävention.

Das geplante Projekt erfüllt sowohl die Kriterien für ein transkontinentales afrikanisches Forschungsprogramm als auch jene der Afrika-EU Strategie-Partnerschaft zur Verbesserung der Gesundheitssituation in Afrika durch moderne Biotechnologie.

Die österreichische Beteiligung an diesem Projekt im Rahmen von ERAfrica wurde von der KEF gefördert, betreut und administriert.

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