"Das Forschungsprojekt 'Kleinbäuerliche Strategien zur Minderung von Auswirkungen des Klimawandels, Äthiopien und Kenia' wurde im Rahmen des 'Transnational Research Activity ERA ARD II Net' durchgeführt. Ziel war es, Kleinbauern in ihren Bemühungen im Umgang mit dem Klimawandel zu unterstützen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden in beiden Ländern zwei Forschungslinien sowie ein Syntheseinstrument - systemische Innovationspläne (Analyse und Handlungsanleitungen für die Betriebsoptimierung) - etabliert.
Zum einen wurden verschiedene Problemlagen und Lösungsansätze im Umgang mit dem Klimawandel sowohl im landwirtschaftlichen Betrieb als auch im Haushalt mit Hilfe von quantitativen und qualitativen Interviews sowie im Rahmen sogenannter Kooperierender Lerngruppen (Bauern, Berater, Forscher) behandelt. Im Gegensatz zu 'Farmer Field Schools', geht es bei diesem Zugang um ein betont wechselseitiges Lernen zwischen Praxis und Wissenschaft.
Zum anderen wurden im Rahmen von Feldversuchen Verfahren zum Umgang mit organischer Masse optimiert, welche nicht nur im Kontext zum Klimawandel von Bedeutung sind, sondern insgesamt zur Lösung klassischer Problemlagen, insbesondere geringer Bodenfruchtbarkeit und Erträge, beigetragen haben. Die Vorgehensweise in den Ländern war jeweils unterschiedlich, was auf agrarökologische, kulturelle und ökonomischen Bedingungen, und die individuellen Arbeitsstile der Forschenden zurückzuführen ist."