Welche Mythenbildungen und Romantisierungen gibt es um die halbnomadischen BewohnerInnen der Zentralsahara? Wie verändert Modernisierung das Leben der Wüstenritter und wie schaut der Transsahara-Handel heute aus? Und welche politischen Ziele verfolgen die Tuareg überhaupt?
Alhousseini Ibra wurde als 14. Kind von Ibra, Stammeschef einer der größten Familien im Aïr, geboren. Er wurde zum Ziegen- und Kamelhirten ausgebildet und von seiner Familie in den Bergen versteckt, um ihn vor der Schule zu „bewahren“. Später brachte er sich selbst das Schreiben und Lesen bei und organisierte gemeinsam mit Harald A. Friedl Touren für österreichische TouristInnen. Die Heirat mit einer Österreicherin führte Alhousseini Ibra 2005 nach Österreich wo er seither lebt.
Harald A. Friedl ist Jurist und Philosoph und forscht seit den späten 90er-Jahren über die breiten Zusammenhänge und Widersprüche zwischen Tourismus, Nachhaltigkeit und Ethik am Beispiel der Tuareg in der Zentralsahara und trug durch seine Publikationen wie „Respektvoll reisen“ (2002) und „Tourismusethik“ (2002) wesentlich zur Einführung des Begriffs „Tourismusethik“ in die Nachhaltigkeitsdebatten bei. Der langjährige Reiseleiter von Kultur- und Trekking-Touren lehrt am Studiengang „Gesundheitsmanagement im Tourismus“ der FH JOANNEUM in Bad Gleichenberg internationale Tourismuspolitik, Soziologie, Ethik und Nachhaltigkeit.
Diese Sendung ist eine Wiederholung vom 6.7.2012.
Gestaltung und Moderation: Anna Prix (Verantwortlich für den Sendungsinhalt)
Gäste: Alhousseini Ibra und Harald A. Friedl
Sendetermin: Freitag, 06.01.2017, 20:00-21.00 Uhr
Musik: Gasnoprod. Nachzuhören auf Jamendo - eine Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.