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Amazonien - was soll uns bleiben?

Seit 40 Jahren wird in Ecuador Erdöl gefördert und künftig soll noch mehr Erdöl gefördert werden, wenn es nach der ecuadorianischen Regierung geht.
2 min lesen · 18. Juli 2014

Die Ausbeutung von Bodenschätzen hat oft schwerwiegende Folgen für die Umwelt und für ganze Ökosysteme. Ecuador ist, gemessen an der Staatsfläche, das Land mit der größten Artenvielfalt weltweit und es wird in Ecuador jedes Jahr Regenwald in einem Ausmaß der vierfachen Fläche Wiens vernichtet.

Die Zerstörung des Regenwaldes im Amazonasbecken und hier am Beispiel Ecuadors ist freilich ein globales Problem: Der Regenwald ist die Lunge dieser Welt. Er filtert Schadstoffe, bindet CO2 und liefert Sauerstoff. Er ist in seiner Vielfältigkeit ein einzigartiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere und auch für die letzten indigenen Gruppen, die sich ihre originäre Lebensweise erhalten haben.

Die soziale Bewegung der Yasunidos, die aus AkteurInnen der Zivilgesellschaft, NGOs und Menschenrechtsorganisationen sowie indigenen UnterstützerInnen besteht, setzte sich zum Ziel, eine Volksabstimmung über den Verbleib des Erdöls im Yasuní abzuhalten. 600.000 Unterschriften sind laut ecuadorianischem Gesetz nötig, um eine Volksabstimmung zu einem Thema von allgemeinem Interesse abhalten zu können. Die Yasunidos sah man zuletzt in jeder erdenklichen Region des Andenstaates unermüdlich Unterschriften sammeln: Auf Plätzen in den großen Städten, im Amazonastiefland und sogar am Strand. Mit Erfolg: So konnte schließlich eine beeindruckende Anzahl von 756.291 Unterschriften an die Regierung Ecuadors übergeben werden.

Der lebendig aufbereitete und gut recherchierte Beitrag beinhaltet Interviews mit Unterstützer/innen und Betroffenen sowie musikalische und atmosphärische Klänge aus Amazonien.

Gestaltung: Walter Moser (für den Sendungsinhalt verantwortlich)

Gäste:

  • Alicia Cahuilla (indigene Gemeinschaft der Waorani)
  • Eduardo Pichilingue (Menschenrechtsexperte. Seit ca. 14 Jahren aktiv im Yasuni-Biosphärenreservat und zum Schutz der freiwillig isoliert lebenden Indigenen.)
  • Christina Korak (Translationswissenschafterin die in Ecuador bei den Waorani lebte und forschte.)

Sendetermin: Freitag, 18.07.2014, 20:00-21.00 Uhr auf Ö1 Campusradio Campusradio

Der Beitrag ist übernommen von der entwicklungspolitischen Sendereihe "COCOYOC" beim Freien Radio Helsinki in Graz.

Gesang der Waorani Lieder: Alicia Cahuilla

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