Die Lamahaltung ist ein wichtiger Teil der Existenzgrundlage für viele bäuerliche Familien in den Peruanischen Anden. Lamas sind durch ihre Adaption an extreme Höhenlagen, widrige Wetterbedingungen und knappe, und qualitativ minderwertige Weiden angepasst. Die Lamas liefern verschiedene Produkte wie Faser, Fleisch und Dünger für die landwirtschaftliche Produktion und werden zusätzlich auch als Lastentiere eingesetzt. Bisher wurde wenig Augenmerk auf bestehende Züchtungsstrukturen gelegt um daraus Vorschläge für eine Verbesserung der Zucht zu erarbeiten. Langfristig könnte dies zu einem Verlust der genetischen Ressourcen führen.
Ziel des Projekts ist es in drei ausgewählten Regionen in einem ersten Schritt eine Charakterisierung des Produktionssystems und der dort vorhandenen Lamapopulationen durchzuführen. Detaillierte Informationen über die Bedeutung der Lamahaltung, derzeitiges Tierhaltungsmanagement und Züchtungsstrategien werden durch individuelle Interviews mit Bauern erhoben. Diese Daten werden in Workshops mit Experten verglichen und validiert. Mit Hilfe einer SWOT-Analyse wird mit den Teilnehmern die derzeitige Situation in den drei Studiengebieten erfasst. Die traditionellen Institutionen, Regelwerke und sozialen Netzwerke werden erhoben, um diese zu stärken und dadurch Züchtungsstrategien, Marktzugänge und Nutzung kommunaler natürlicher Ressourcen auf Gemeindeebene zu verbessern.