2021 wurde die Integration sorgsam vorbereitet - nun ist es soweit: Seit 1. Jänner 2022 ist der ehemalige Verein _erinnern.at_ in den OeAD – Österreichs Agentur für Bildung Internationalisierung integriert. Ab sofort gehen die beiden Akteure des österreichischen Bildungswesens gemeinsame Wege und bringen die österreichische Holocaust Education voran. Unter dem Dach des OeAD ist _erinnern.at_ künftig das Programm zum Lehren und Lernen über Nationalsozialismus und Holocaust und fördert in gewohnter Weise den Transfer von historischem und methodisch-didaktischem Wissen sowie die Reflexion seiner Bedeutung für die Gegenwart.
Barbara Weitgruber, Sektionschefin im BMBWF, hebt hervor: „Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung unterstützt die Eingliederung von _erinnern.at_ in die bundeseigene Bildungsagentur OeAD. Gleichzeitig ist es wichtig, dass durch den wissenschaftlichen Beirat von _erinnern.at_ eine unabhängige Perspektive stark eingebunden bleibt“, so Weitgruber.
Das Programm _erinnern.at_ forciert sowohl österreichweit wie auch international die Weiterentwicklung der Holocaust Education. _erinnern.at_ dabei in allen österreichischen Bundesländern aktiv und in nationale sowie internationale Kooperationen eingebunden. Neben den bekannten Bildungsangeboten und Schwerpunkten von _erinnern.at_ wie beispielsweise der Fortbildungen für Lehrkräfte, der Förderung des Austausches mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie der Entwicklung von Lernmaterialen, ermöglicht die Integration von _erinnern.at_ zahlreiche Anknüpfungspunkte zu weiteren Arbeitsfeldern und Programmen des OeAD. Hier sind unter anderem das Digitale Lernen oder die Kultur- und Wissenschaftsvermittlung zu nennen.
Martina Maschke und Manfred Wirtitsch, Obleute des bisherigen Vereins _erinnern.at_ sind vom Mehrwert der Integration als Programm des OeAD überzeugt: „Es ist von enormer Wichtigkeit, dass wir Holocaust Education in der Bildung stark verankern, damit zukünftige Generationen nicht vergessen. Mit der Integration des Vereins in den OeAD sind seine Tätigkeiten nachhaltig abgesichert. Mehr noch: im Rahmen der größeren Organisation OeAD können Schnittstellen zu anderen Bildungsfeldern positiv genutzt werden“.
„Die OeAD-Programme vernetzen Menschen und Institutionen aus Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur. An dieser Schnittstelle treffen sich die Aufgaben und Expertise von OeAD mit jener von _erinnern.at_. Gemeinsam möchten wir die Arbeit für die nationale und internationale Erinnerungskultur weiter vorantreiben und für die nächsten Generationen sichern“, hebt OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice hervor.
Patrick Siegele betreut ab 1.1.2022 das Programm im OeAD. Er betont: „Die Umsetzung der nationalen Strategie gegen Antisemitismus wird in den kommenden Jahren eine besondere Herausforderung sein. Die Bildungsagentur OeAD wird dazu beitragen, die Mission von _erinnern.at_ noch weiter zu verbreiten“.