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Buntstifte
© Pixabay/ Kathleen Bergmann

Nachbericht zum Auftakt der Fortbildungsreihe für Young-Science- & Citizen-Science-Kontaktpersonen

Am 22. März 2023 fand das erste Modul der Fortbildungsreihe unter dem Titel „Wissenschaftskommunikation trifft Citizen Science“ statt.
2 min lesen · 27. März 2023

Die Fortbildungsreihe startete mit einem Vortrag zu Wissenschaftskommunikation und Citizen Science als partizipativem Ansatz für Wissenschaftskommunikation. Julia Metag, Professorin für Kommunikationswissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, widmete sich dabei Formaten, Trends und Problemfeldern. Dabei thematisierte sie auch Herausforderungen für Wissenschaftskommunikation vor dem Hintergrund der Digitalisierung. Im zweiten Teil präsentierte Julia Metag verschiedene Definitionen von Citizen Science und wie sich Citizen Science in den Kontext von Wissenschaftskommunikation einfügt. Auf den theoretischen Input folgen ausgewählte Beispiele für Formate der Wissenschaftskommunikation und Citizen Science.

In einem zweiten Vortrag präsentierten Marika Cieslinski und Walburg Steurer, Mitarbeiterinnen im OeAD-Zentrum für Citizen Science, Anknüpfungspunkte zu Österreich. In einem geschichtlichen Abriss zeigten sie auf, dass Wissenschaftskommunikation hierzulande eine lange Tradition hat. Bereits um die Jahrhundertwende war Wien ein international führendes Zentrum für Wissenschaftskommunikation – so wurde hier etwa die erste Volkshochschule weltweit gegründet und das Naturhistorische Museum eröffnet. Von den 1930ern bis 1970 passierte dann aber wenig und Wissenschaftskommunikation wurde erst in den 1970er Jahren wieder zu einem forschungspolitischen Thema. Damals entstanden u.a. Netzwerke, wie der Club der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten und Pressestellen an den Universitäten.

Auch die Anfänge von Citizen Science reichen in Österreich bis ins 19. Jahrhundert zurück. So gab es 1851 bereits ein erstes phänologisches Beobachtungsnetzwerk an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. Den größten Aufschwung erlebte der Citizen-Science-Ansatz um die Jahrtausendwende mit der Verbreitung mobiler Endgeräte und Apps zur Datensammlung. Neben Einblicken in die Geschichte präsentierten die Mitarbeiterinnen das OeAD-Zentrums für Citizen Science Netzwerke und Akteure, wobei sie einerseits die Top-Down-Förderung durch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung nachzeichneten, andererseits die Bottom-up-Initiative an der Universität für Bodenkultur mit der Plattform „Österreich forscht“.

Die Wichtigkeit von Wissenschaftskommunikation wurde insbesondere vor dem Hintergrund der Ergebnisse der Eurobarometer-Umfrage 2021, des Wissenschaftsbarometers der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Studie des Instituts für Höhere Studien zu den Ambivalenzen und Ursachen von Wissenschafts- und Demokratieskepsis in Österreich aufgezeigt.

 

Weitere Module der Fortbildungsreihe finden am 14. Juni und am 8. November 2023, jeweils von 14:00 – 16:00 Uhr statt. Weitere Informationen und die Links zur Anmeldung finden Sie HIER.

Die Fortbildungsreihe richtet sich an Young-Science- und Citizen-Science-Kontaktpersonen an österreichischen Forschungseinrichtungen. An Ihrer Forschungseinrichtung gibt es noch keine Young-Science- und/oder Citizen-Science-Kontaktperson? Wenn Sie eine ernennen möchten, schreiben Sie uns einfach unter citizenscience@oead.at.

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