Bereits ihre Masterarbeit verfasste Christina Teusl zum Thema Bambus als Konstruktionsmedium, unterstützt von der Nkumba University, Uganda. Der Aufenthalt wurde durch ein ERASMUS+ KA107 Stipendium möglich und die Arbeit wurde von einem Professor betreut, der seinerseits eine ERASMUS+ KA107 Lehrendenmobilität an der Nkumba University absolvierte.
Sie entwickelte ein Bildungs- und Selbsterhaltungskonzept für Waisen im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren und plante einen Campus auf rund 0,3 Hektar für vier Klassen. Auf diese Weise entstand die Idee zum aktuellen Start-up Bamboolution, welches Christina Teusl gemeinsam mit ihrem holländischen Geschäftspartner Henri Potze in Anlehnung an das Unternehmen Bamboo Village Uganda gegründet hat. Das Start-up will der Bevölkerung die Vorzüge von Bambuskonstruktionen vermitteln und das Klima schützen. Dafür kooperiert Bamboolution mit zahlreichen Partnern in der 125.000-Einwohner-Region Nakasongola im Zentrum des Landes. Konkret soll in den nächsten Jahren ein Dorf aus Bambuskonstruktionen für bis zu 200 Familien entstehen. In weiterer Folge sind auch ein medizinisches Zentrum, eine Kirche, ein Supermarkt, Handwerksgeschäfte sowie eine Schule geplant. In Kooperation mit der „Breda University of Applied Sciences“ wird außerdem an einer neuen Dachdeckungsart aus Bambusfasern geforscht.