Kommunale Abfallwirtschaft stellt eine große Herausforderung für Städte in Ländern mit niedrigem Einkommen dar. Geht es nach der Meinung von Internationalen Experten und Expertinnen, so sollen innerhalb kürzester Zeit der Ausbau der Sammlung gefährlicher und nicht-gefährlicher Abfälle zu einer guten Siedlungshygiene beitragen, illegale Müllablagerungen in saubere Deponien umgewandelt werden und Recycling von Abfällen zu höherer Ressourceneffizienz führen, ohne die ohnehin schon knappen kommunalen Budgets zusätzlich zu belasten. Eine lange Reihe von Beispielen zeigt jedoch, dass viele Ambitionen in diese Richtung scheitern, wobei mangelndes Wissen“ oft als pauschale Erklärung dafür angeführt wird.
Dieses Forschungsprojekt stellte die Frage, welches Wissen für das gute Funktionieren eines kommunalen Abfallwirtschaftssystems in Ländern mit niedrigem Einkommen notwendig ist. Das Projektziel war es, eine sich am Bedarf von lokalen Akteuren („Nutzer“) orientierende Wissensbasis bezüglich kommunaler Abfallsysteme und deren Auswirkungen auf Mensch, Umwelt und Ressourcenschonung zu erstellen, die dazu beiträgt, die Ziele der Abfallwirtschaft (Schutz des Menschen und der Umwelt; Schonung von natürlichen Ressourcen) den formulierten Bedürfnissen entsprechend zu erreichen.