Das Projekt wurde in Kooperation von Forschenden und StudentInnen der UNA Managua, der BOKU Wien, der Uni Potsdam und Kopenhagen mit Unterstuetzung von CIAT umgesetzt. Die Untersuchungen wurden an mehreren Standorten durchgefuehrt, auf Versuchsstationen der UNA sowie direkt auf Betrieben. Das Forschungsprojekt erzielte folgende Erkenntnisse:
- Screening Experimente mit Futterleguminosen auf zwei unterschiedlichen Standorten: Untersuchung der Biomasse von verschiedenen Leguminosen, Wirkung auf den nachfolgenden Mais, und Potentialabschätzung für die Fütterung: Mit der Leguminose Canavalia brasiliensis, Lablab purpureus und Vigna unguiculata (e.g., 9611, IITA 284/2) konnten im nachfolgenden Mais Zuwachsraten bis zum doppelten Ertrag im Vergleich zu lokalen Sorten erreicht werden.
- Bestimmung der Stickstofffixierungsraten bei den Leguminosen: die Werte variieren zwischen 52 und 81%.
- Untersuchungen mit buschartig wachsenden Leguminosen (Alley cropping in Verbindung mit Mais), deren Wirkung auf die Bodenfruchtbarkeit und den Maisertrag: Leucaena leucocephala erzielte die besten Resultate in Bezug auf agronomische Parameter (Pflanzenhoehe, Biomasseproduktion).
- Evaluation des Verhaltens indigener und neu eingeführter Leguminosen während der Wachstumsperiode und nach Mulchen: Canavalia brasiliensis und Vigna unguiculata zeigten sich den lokalen Sorten hinsichtlich Trockenresistenz und gegenüber Schaderregern überlegen.
In Bezug auf eine umsetzungsorientierte Forschung lassen sich folgende Aktivitäten zusammenfassen: Durchführung von on Farm Forschung und Forschung in Gemeinden, PRA training workshop zur Nutzung lokaler und eingeführter Futterleguminosen und Leguminosensträuchern zur Steigerung der Bodenfruchtbarkeit und dem Futterangebot. In Ergänzung dazu wurden eine Potentialanalyse zum Status von nachhaltigen / Biolandbaumethoden, eine Analyse in Gemeinden zur Relevanz von Aktivitäten der Entwicklungsforschung und -zusammenarbeit, die daraus abzuleitenden Erkenntnisse sowie Erfolgsfaktoren identifiziert. Ungünstige ökologische Bedingungen, ein Mangel an Kommunikation und ein fehlendes Selbstverständnis als Gemeinde, und fehlende Möglichkeiten der Anpassung an neue Techniken, waren die Gründe, weshalb vorausgegangene Projekte keine Wirksamkeit zeigten.
Als Projektergebnisse können zusammenfassend zum einen die Forschungsergebnisse selbst genannt werden, zum anderen in umfangreicher Weise capacity building sowohl in Nicaragua als auch in Österreich: sechs Universitätsabschlüsse (UNA), zwei in Kooperation BOKU/Kopenhagen/Potsdam, drei beteiligte Forscher der UNA und etliche Farmer, mit denen die ProjektmitarbeiterInnen in unterschiedlicher Weise kommunizierten. Die erzielten Erkenntnisse wurden bereits in einem neuen erfolgreich beantragten Forschungsprojekt integriert und werden dort sowohl über die Forschung als auch die Beratung weiter transportiert und spezifiziert.