Koloniales Reisen diente dem Zweck der territorialen Erweiterung und der Vermittlung europäischer Kultur und Religion. Ohne Rücksicht wurde der europäische Kulturexport mit allen Mitteln legitimiert und die Reisenden selbst prägten stereotype Bilder von Menschen außereuropäischer Kulturen.
Heute ist der Tourismus einer der größten Wirtschaftszweige. Das Konzept des nachhaltigen oder respektvollen Reisens will kultursensitiv sein und Fehler der Vergangenheit vermeiden. Aber werden die Profite tatsächlich fair verteilt? Sind nicht die exklusive Reisefreiheit und auch das maßgeschneiderte Modell des fairen Reisens Privilegien für ausschließlich Menschen aus dem globalen Norden? Ist respektvolles Reisen überhaupt möglich?
Nach einem Kurzbeitrag diskutieren WissenschafterInnen und Reisende life im Studio zum Thema.
Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (Verantwortlich für den Sendungsinhalt)
Gäste:
- Dr. Margit Leuthold, im Beirat des Vereins respect/Naturfreunde International (NFI) Pädagogin, ev. Theologin Aufgabenbereich: Verantwortlich für Forschungsprojekte, Tourismus & Entwicklung, Organisationsentwicklung.
- Dr. Franz Kolland, seit 1997 außerordentlicher Professor für Soziologie an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Wien. Mitglied verschiedener internationaler wissenschaftlicher Netzwerke. Studiengangsleiter des Zertifikatslehrgangs 'Interkulturelles Managemet Lateinamerika' der Universität Wien. Zahlreiche Publikationen zu den Forschungsschwerpunkten: Technologietransfer, (Kultur-)Tourismus in Entwicklungsländern, Weltgesellschaft.
- Mag. Stefan Ossman, studierte Internationale Entwicklung an der Universität Wien, war ein Jahr in Südostasien, hat an der Uni Melbourne studiert und Südafrika, Swasiland und Namibia bereist.
Musik: Jamendo Divers Nachzuhören auf Jamendo - eine Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde. Jamendo