Väterkarenz
Väterkarenz - Auswirkungen auf Karrieren von Männern
Ziel des Forschungsprojekts war es, in Zusammenarbeit mit Schüler/innen die Auswirkungen von Väterkarenz auf die Karriereverläufe von Männern zu erforschen. Denn während die Folgen der Karenzierung zur Kinderbetreuung bei Frauen ein langjähriges Forschungsinteresse der Karriere-, Arbeitsmarkt- und Genderforschung darstellen, sind die Auswirkungen von Karenzunterbrechungen auf den Karriereverlauf von Männern bisher kaum erforscht. Einleitend wurde daher eine umfassende Literatur- und Datenrecherche zum Thema Väterkarenz einschließlich rechtlich-politischer Rahmenbedingungen vorgenommen. Auf Basis von Sozialversicherungsdaten wurden Karenzväter deskriptiv beschrieben und ihre Einkommens- und Karriereentwicklung einer Vergleichsgruppe von Männern ohne Berufsunterbrechung gegenübergestellt.
Die empirischen Primärerhebungen waren als Fallanalysen konzipiert: Die subjektiven Motive für die Inanspruchnahme der Karenz sowie die Karriereorientierungen der Männer bildeten die Basis für die Analyse der Karriereauswirkungen. Auf Ebene der Unternehmen, die wesentliche Rahmenbedingungen für den weiteren Karriereverlauf nach der Karenz bilden, wurden Personal- bzw. Unternehmensverantwortliche zu ihren Erfahrungen und Strategien im Umgang mit Väterkarenz befragt. Gruppendiskussionen mit Kolleg/innen der Karenzväter gaben Einblick in die konkreten sozialen Praktiken, die wesentlich für das Gelingen des Wiedereinstiegs bzw. für weitere erfolgreiche berufliche Karrieren sind.
Ziel der Zusammenarbeit mit den Schüler/innen war es einerseits, Rollenstereotype zu reflektieren, sich mit der Aufteilung bezahlter und unbezahlter Arbeit auseinanderzusetzen und Forschung für sie anschaulich und erlebbar zu machen um damit Berufsperspektiven zu eröffnen. Andererseits bekamen die Wissenschafter/innen durch die Schüler/innen einen Einblick, welche Fragen und Themen hinsichtlich Vereinbarkeit von Beruf und Familie für junge Generationen relevant sind. Durch die Beteiligung der Schüler/innen an der Durchführung und Auswertung von Interviews mit Vätern und Unternehmen trugen sie ihre Interpretationen und Schwerpunktsetzungen (Interessen und Fragestellungen) zu den Forschungsergebnissen bei.
Von besonderem Interesse war, ob diese Karenzen zu Veränderungen der im Unternehmen gültigen Normen (Karriereverständis, Rollenbilder) und damit der Arbeitskultur beitragen. Bei diesen Analysen konnte an Forschungsergebnisse im skandinavischen Raum angeknüpft werden, indem ein entsprechender Wissenstransfer über die Kooperation mit einer schwedischen Forschungseinrichtung ermöglicht wurde.
Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.
Projektwebsites
Projektbericht
-
Projektrückblick(PDF, 3 MB)
-
Väterkarenz2012-11-28 (PDF, 4 MB)
Pressespiegel
-
Männer, geht doch länger in Karenz!2014-10-11, Die Presse.com
-
Väter wollen nicht mehr in Karenz gehen. Ja, warum denn nicht? Das wird nun erforscht2013-05-08, Falter (PDF, 392 KB)
-
Wenn Papa zuhause bleibt2014-04-30, Wiener Zeitung Online
-
Väter haben durch Karenz kaum Nachteile im Job2014-09-24, derStandard.at
-
Kein Karriereknick für Karenzväter2013-03-22, dieStandard.at (PDF, 2 MB)
-
Männer mit dem Zug zum Flascherl2012-11-20, Der Standard
-
Kein Karriereknick für akademische Karenzväter2013-03-20, Die Presse (PDF, 145 KB)
-
Neue Studie: Karenzväter - kein Karriereknick!2013-03-12, policies@joanneum.at (PDF, 259 KB)
-
Man braucht insgesamt eine andere Vorstellung von Kinderbetreuung2013-05-08, derStandard.at (PDF, 228 KB)
-
Familienfreundliche Karriere2014-10-26, derStandard.at
-
2013-04-22, Falter HEUREKA
-
2014-11-05, Kurier.at
-
Ohne Nachteil: Mann in Karenz2013-03-23, Kurier (PDF, 513 KB)
-
Karenzvätern bleibt der Karriereknick erspart2013-03-20, Der Standard (PDF, 412 KB)
-
2014-10-04, Oberösterreichische Nachrichten
-
Warum Karenzvätern der Karriereknick erspart bleibt2014-04-30, derStandard.at (PDF, 179 KB)
-
Neue Studie über Karenzväter2013-03-18, Ceiberweiber (PDF, 162 KB)
-
Karriereknick: Für Papis ein Mythos2013-03-16, Die Presse (PDF, 341 KB)
-
Kein Karriereknick für akademische Karenzväter2013-03-20, Vorarlberg Online (PDF, 1 MB)
-
Karenzvätern bleibt der Karriereknick erspart2013-03-18, Salzburger Nachrichten (PDF, 155 KB)
-
Kein Karriereknick für akademische Karenzväter2013-03-20, Die Presse (PDF, 458 KB)
-
Warum Karenzvätern der Karriereknick erspart bleibt2014-04-30, Medieninformation, JOANNEUM RESEARCH und ÖGUT (PDF, 249 KB)
-
2013-03-27, Kurier.at
-
Karenzväter haben kaum Probleme2014-05-30, Salzburger Nachrichten (PDF, 114 KB)
-
Kein Karriereknick für akademische Karenzväter2013-03-22, OÖ Nachrichten (PDF, 692 KB)
-
Kein Karriereknick für akademische Karenzväter2013-03-20, APA (PDF, 363 KB)
-
Kein Karriereknick für Papa2013-03-22, careernetwork (PDF, 540 KB)
-
2014-05-30, Tiroler Tageszeitung Online
Publikation
-
REIDL, S./SCHIFFBÄNKER, H. (2013): Karenzväter in Zahlen. Ergebnisse einer Analyse von Daten des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger.Joanneum Research, Wien/Graz. (PDF, 702 KB)
-
Gender:Unit der Medizinischen Universität Graz (2014): blickpunkt:väter - Informationen zum Thema Väterkarenz.2014-05-30, Gender:Unit der Medizinischen Universität Graz, Graz. (PDF, 522 KB)
-
SCHIFFBÄNKER, H./ HOLZINGER, F. (2014): Väterkarenz und Karriere.Policies Working Paper 75/2014, Joanneum Research, Wien/Graz. (PDF, 542 KB)
-
HAUSNER, B. (. J.): Good Practice Broschüre: Väterkarenz Umsetzungsbeispiele aus Organisationen.Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik, Wien. (PDF, 1 MB)
-
In: CRESPI, I./RUSPINI, E. (eds): Balancing Work and Family in a Changing Society – The Fathers’ Perspective. London: Palgrave Macmillan
-
Policies Working Paper 80/2015, Joanneum Research, Wien.
-
RAIDL, S./HOLZINGER, F. (2014): Väterkarenz aus UnternehmenssichtPolicies Working Paper 77/2014, Joanneum Research, Wien/Graz. (PDF, 538 KB)
-
HOLZINGER, F./REIDL, S./SCHIFFBÄNKER, H. (2014): Vater werden ist nicht schwer, Vater sein hingegen sehr …?: Unterschiedliche Motive, Erfahrungen und Vereinbarkeitspraktiken von Vätern in Karenz.Policies Working Paper 76/2014, Joanneum Research, Wien/Graz. (PDF, 384 KB)