Die Online-Kommunikation und Formate auf Social Media werden immer visueller und dynamischer. Seit einigen Jahren rücken Videos in den Fokus der Plattformen. Kurzformate wie auf TikTok, Instagram Reels und Youtube Shorts, aber auch längere YouTube-Videos sind vor allem für die Erreichung junger Zielgruppen zentral geworden und haben viel Potenzial für die niedrigschwellige Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte. Im zweiten Fortbildungsmodul des Jahres berichtete zwei Forschende aus ihrer erfolgreichen Wissenschaftskommunikation.
Im ersten Vortrag ging Simon Meier-Vieracker (TU Dresden) auf den Werdegang und die Ausgestaltung seines TikTok-Kanals „fussballinguist“ ein. Mit seinen Kurzvideos zu sprachwissenschaftlichen Themen erreichte er bereits mehrere Millionen Menschen und erklärt sprachliche Alltagsphänomene genauso wie Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens. Die Folien zum Vortrag „Wissenschaft in 60 Sekunden: Potenziale der Kurzvideoplattform TikTok“ sind HIER verfügbar.
Anschließend erklärte Mikhail Lemeshko (ISTA), wie und warum er Physikthemen in YouTube-Videos vermittelt. Auf seinem Kanal „Prof. Lemeshko“ spricht er über seine Forschungsthemen aber auch über forschungspolitische Fragen und eigene Erfahrungen. Mit fast 27.000 Abonnent/innen erreicht er nach eigener Einschätzung Menschen zwischen 13 und 75 Jahren. Die Folien zum Vortrag „Wissenschaftskommunikation auf YouTube“ sind HIER verfügbar.
Beide Vortragenden räumten ein, dass die Videoproduktion zeitaufwändig sei und es eine gewisse Zeit gebraucht habe, um die eigenen Formate und die richtige Tonalität zu finden. Gleichzeitig stehe aber der Spaß und die Authentizität im Vordergrund, damit werden auch „Nischenthemen“ für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich.
Das nächste Fortbildungsmodul des OeAD-Zentrums für Citizen Science findet am 27. November 2024, 14:00-16:00 Uhr zum Thema „Ohren auf! Podcasts und Radioformate zur Wissenschaftsvermittlung“ statt. Die Anmeldung ist bereits offen.