The Profiler
Entwicklung eines Profilingtools zur Personenbeschreibung durch Akquise und inhaltsbasierte Analyse personenbezogener Bilder im Internet zur Medienkompetenzförderung 10- bis 15-Jähriger
Nahezu alle 10- bis 15-Jährigen besitzen heute eine Kamera, z.B. im Handy oder Smartphone, und halten Erlebnisse, das tägliche Geschehen und auch sich selbst in Bildern fest. Immer mehr dieser Bilder finden den Weg über Soziale Netzwerke oder Cloud Services ins Internet. Selbstverständliche Mediennutzung der "digital natives" prallt dabei auf mangelndes Bewusstsein für Chancen, Risiken und Verantwortung im Umgang mit personenbezogenen Bildern im Internet. Schattenseiten und Konsequenzen sind Trends wie "Sexting" oder "Cybermobbing". Online veröffentlichte Bilder verbreiten sich schnell an ein großes Publikum und sind kaum wieder zu entfernen. Die Tragweite solcher Trends ist groß und trotzdem sehen die Schüler/innen ihr eigenes Verhalten oft als unproblematisch an.
"The Profiler" positionierte sich genau in dieses Spannungsfeld: Forschungsergebnisse und Innovationen der Bereiche Informatik und Jugendforschung wurden in diesem interdisziplinären Projekt in der Entwicklung des Profilers zusammengeführt, um zu veranschaulichen, wie personenbezogene Bilder verknüpft und computergestützt analysiert werden können. Bilder wurden aus Sozialen Netzwerken und Suchmaschinen akquiriert und einer Bildanalyse durch State-of-the-Art Methoden zur Erkennung von Gesicht, Alter, Geschlecht und Emotion unterzogen. Die Resultate wurden zu profilartigen Personenbeschreibungen verknüpft und visualisiert. Begleitet wurde die Entwicklung durch qualitative und quantitative sozialwissenschaftliche Erhebungen zum Internet-Nutzungsverhalten der 10- bis 15-Jährigen.
Durch aktive Mitarbeit und enge Kooperation mit den Forscher/innen in allen Projektphasen und dem Praxiseinsatz des entwickelten Profilers wurden die Schüler/innen durch Exerzieren der technischen Möglichkeiten und möglichen Folgen am "eigenen Leib" mit ihrer "Nacktheit" im Internet konfrontiert. Sie erhielten Einblicke, was in diesem Themenbereich aus technologischer Sicht realisierbar ist und wie Daten auch tatsächlich verarbeitet werden (können). Sie öffneten somit die Augen für die technischen Möglichkeiten, die Risiken und möglichen Konsequenzen im Umgang mit Bildern im Internet und wurden in der Herausbildung eines kritisches Medienbewusstseins und ihrer Medienkompetenz gefördert. Das Projekt bot für die Schüler/innen auch die einmalige Gelegenheit und Herausforderung, als aktive Forschungspartner/innen an vorderster Front in einem State-of-the-Art Forschungsprojekt mitzuwirken – in einer für sie alltagsrelevanten Themenstellung.
Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.
Projektwebsites
Projektbericht
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Projektrückschau2017-04-24 (PDF, 1 MB)
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Projektbeschreibung(PDF, 3 MB)
Pressespiegel
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2014-10-14, Gymnasium Draschestraße
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So etwas wie Privatsphäre gibt es nicht2015-10-30, diePresse.com