Wissenschaftskommunikation findet zunehmend über die sozialen Medien in Form vielfältiger audiovisueller Formate statt. Welche Potenziale damit verbunden sind und welche Herausforderungen hierbei berücksichtigt werden sollten, fasst ein Forschungsüberblick der Transfer Unit zusammen. Gerade soziale Medien bieten die Chance, den Zugang zu wissenschaftlichen Informationen zu demokratisieren. Für die Forschenden bzw. Kommunikator/innen bedeutet dies eine bessere Erreichbarkeit bestimmter Zielgruppen, bessere Verständlichkeit durch verschiedene Kommunikationsmodi sowie vielfältige Interaktions- und Partizipationsmöglichkeiten. Durch das Umgehen von wissenschaftsjournalistischen Selektionskriterien wird auch die Diversität der Wissenschaftskommunikator/innen im digitalen Raum größer.
Doch eine wesentliche Herausforderung stellt die Balance zwischen Unterhaltung und Erhalt der notwendigen Komplexität dar. Schließlich folgt die Kommunikation in den sozialen Medien grundsätzlich einer anderen Logik als in der Wissenschaft. Zudem ist eine Anpassung an die Funktionsweisen sowie Erwartungen der Nutzergruppen unterschiedlicher Plattformen notwendig. Eine Barriere stellt die strukturelle Ressourcenknappheit dar verbunden mit häufiger Eigenverantwortlichkeit bei fehlender Anerkennung und Zeitressourcen. Auch die vermehrten Angriffe im digitalen Raum wirken abschreckend.
Für die Nutzung sozialer Medien in der Wissenschaftskommunikation haben die Autor/innen Empfehlungen zu Inhalten, Strukturen und post-kommunikativen Aktivitäten abgeleitet. So gibt das „How To“ beispielsweise konkrete Tipps rund um die Aufbereitung wissenschaftlicher Inhalte, den Umgang mit plattformspezifischen Logiken, verschiedene Interaktionsmöglichkeiten oder aktives Branding.