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Meilensteine

unserer Unternehmensgeschichte

Der OeAD wurde am 13. November 1961 als Verein „Österreichischer Auslandstudentendienst“ gegründet, um ausländischen Studierenden in Österreich die nötigen Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Studium zu ermöglichen. 2009 in eine GmbH des Bundes umgewandelt, hat sich das Portfolio des OeAD kontinuierlich erweitert. Zusätzlich zu seinem Internationalisierungsschwerpunkt wurden im Auftrag des BMBWF die nationalen Bildungsagenden im OeAD vergrößert. 2021 erfolgte die Umbenennung in „OeAD - Agentur für Bildung und Internationalisierung“, die dieser Weiterentwicklung Rechnung trägt. Der OeAD arbeitet in Österreich, Europa und internationalen Schwerpunktländern. Er berät, fördert und vernetzt mit seinen Programmen Menschen und Institutionen aus Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur. Die Meilensteine zeigen die wichtigsten Stationen des OeAD im Kontext von europäischen oder österreichischen Entwicklungen, die uns beeinflussten von 1961 bis 2022. Begleiten Sie uns auf dieser Zeitreise.

1960er

OeAD Gründungssitzung
© OeAD OeAD-Gründungssitzung
1961, 13. November

Gründung des Österreichischen Auslandstudentendienstes ÖAD (heute: OeAD) als Verein der Rektorenkonferenz und der Österreichischen Hochschüler/innenschaft (ÖH). Anlässlich der konstituierenden Generalversammlung des OeAD erklärt der Vertreter der Österreichischen Rektorenkonferenz (ÖRK), Prof. Dr. Kühn: "Die ausländischen Studenten, namentlich jene aus den Entwicklungsländern, haben vom Beginn ihrer Studien und während ihrer ganzen Studienzeit mit sehr vielen Problemen zu kämpfen, die zum Großteil den österreichischen Studierenden völlig fremd sind. Es seien hier nur die Schwierigkeiten der Sprache, der Anpassung an die völlig fremde Umwelt und des Kontaktes mit der Bevölkerung aufgezählt. Besonderes Augenmerk muss den Studienschwierigkeiten der ausländischen Studenten gewidmet werden. Sie werden nur dann als Freunde Österreichs in ihre Heimatländer zurückkehren, wenn sie ihre Studienziele in möglichst kurzer Zeit erreicht haben. Im Fall eines Versagens wird die Schuld in erster Linie Österreich und seinen Hochschulen zugeschrieben werden." Und so folgen erste Arbeitsbesuche und die Errichtung des ersten Vorstudienlehrgangs in Leoben.

Foto: OeAD-Gründungssitzung

Schild Österreichischer Auslandstudentendienst
© OeAD
1962

Die Neuregelung des österreichischen Schulwesens durch ein umfassendes Schulgesetz findet statt. Der OeAD hat die konstituierende Sitzung seines Kuratoriums ab. Es folgen die Errichtung der ersten Vorstudienlehrgänge und OeAD-Geschäftsstellen in den Bundesländern. Und es gibt erste Beauftragungen durch das Unterrichtsministerium und Pressekonferenzen zu Schwerpunktthemen.

Unterricht im Vorstudienlehrgang Mödling
© OeAD Unterricht im Vorstudienlehrgang Mödling
1963

Die Kooperation mit den Hochschulen beginnt und es startet die Vernetzung mit Stakeholdern. Es wird ein OeAD-Forschungsinstitut für die Erstellung von Analysen, Studien und Statistiken insbesondere für Studierende aus Entwicklungsländern eingerichtet, es folgt die Einführung von Vertrauensdozentinnen und -dozenten für ausländische Studierende sowie Stipendienkarteien für die individuelle Betreuung. Der OeAD gibt zum ersten Mal Fachpublikationen heraus.

Foto: Unterricht im Vorstudienlehrgang Mödling

Inskriptionsberatung für ausländische Studierende unter maßgeblicher Mitwirkung des OeAD
© OeAD Inskriptionsberatung für ausländische Studierende unter maßgeblicher Mitwirkung des OeAD.
1964

Der OeAD startet mit der umfassenden Information, Betreuung und Begleitung ausländischer Studierender. Besonders wesentlich ist die gute und intensive Kooperation mit der Österreichischen Rektorenkonferenz. Das Forschungsinstitut wird ausgebaut.

Foto: Inskriptionsberatung für ausländische Studierende unter maßgeblicher Mitwirkung des OeAD

Erste Ausgabe des Study in Austria – Periodikums
© OeAD Erste Ausgabe des Study in Austria – Periodikums.
1965

Die Unterzeichnung des EG-Fusionsvertrags gilt als Startschuss für bildungspolitisch bedeutsame Akteure wie die Europäische Kommission (Gründung 1967). Der OeAD wird durch nationale Partnerorganisationen anerkannt, es kommt zu Kooperationen mit dem Außenministerium sowie zur Intensivierung der Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern wie der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH), dem internationalen Studentenclub, dem Afro-Asiatischen Institut (AAI) etc. Der OeAD unterstützt mit Fragebogenkonzeptionen und -auswertungen die UNESCO und die OECD. Mehrsprachige studienrelevante Publikationen werden veröffentlicht.

Foto: Erste Ausgabe des Study in Austria – Periodikums

Eine frühe Ausgabe der Zeitschrift nota bene
© OeAD
1968

Ab 1968 schließt die Bundesregierung zur Intensivierung der internationalen Forschungskooperation bilaterale Verträge, genannt „Wissenschaftlich-Technische Zusammenarbeit“ (WTZ). Der „Prager Frühling“ wird für den OeAD zum Prüfstein in der Studierendenflüchtlingsbetreuung und der OeAD bewährt sich als Krisenmanager für rund 150 Personen. 1968 publiziert der OeAD erstmals eine größere Anzahl hochschulstrategisch relevanter Statistiken.

Foto: Eine frühe Ausgabe der Zeitschrift nota bene

Mehrsprachige Publikationen gewinnen in der internationalen Bildungsmobilität schnell an Bedeutung
© OeAD Mehrsprachige Publikationen gewinnen in der internationalen Bildungsmobilität schnell an Bedeutung.
1969

Einen weiteren wichtigen Impuls für die europäische Bildungspolitik gibt die Haager Gipfelkonferenz. Man kommt überein, dass Bildung maßgeblich zur Schaffung einer europäischen Identität beitragen kann und deshalb zur Agenda zu machen ist. Mit dem Studienförderungsgesetz werden die Studienbeihilfe und das Begabtenstipendium eingeführt; zu deren Administration wird die Studienbeihilfebehörde geschaffen. Der OeAD ist die größte studienmäßige und gesellschaftliche Betreuungseinrichtung für (ca. 11.000) ausländische Studierende in Österreich – einige Angebote, so etwa die ÖAD-Studienberatung, werden aber auch von österreichischen Studenten gerne in Anspruch genommen. Der OeAD übernimmt 1969 die Betreuung, Abwicklung und Auszahlung der Konventionsflüchtlinge-Stipendienaktion.

Foto: Mehrsprachige Publikationen gewinnen in der internationalen Bildungsmobilität schnell an Bedeutung

1970er

Abholservice des OeAD für ausländische Stipendiatinnen und Stipendiaten am Wiener Westbahnhof
© OeAD Abholservice des OeAD für ausländische Stipendiatinnen und Stipendiaten am Wiener Westbahnhof.
1971

Der OeAD setzt immer mehr Stipendien und Programme im Auftrag des damaligen Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung um: die Austauschstipendienaktion für wissenschaftliche Hochschulen, die Kunststipendienaustauschaktion und die Stipendien für Auslandsösterreicher/innen drängen allmählich in den Fokus des OeAD.

Foto: Abholservice des OeAD für ausländische Stipendiatinnen und Stipendiaten am Wiener Westbahnhof

1974

Es gibt in Österreich heftige Diskussionen über die Änderung der Zulassungsbestimmungen für ausländische Studienwerber/innen. Die Österreichische Rektorenkonferenz setzt einen eigenen Ausschuss für die Ausarbeitung neuer Richtlinien betreffend die Zulassung ausländischer Studienwerber/innen ein und beschließt diese im Dezember 1974. Es ist auch ein turbulentes Jahr für den OeAD, der auch von den Umwälzungen mit „Raumbesetzungen durch Studierende“ betroffen ist. Es wird eine eigene Rechtsberatung für ausländische Studierende im OeAD eingerichtet.

Wissenschaftsministerin Herta Firnberg und OeAD-Generalsekretär Ludwig Koller im Gespräch, im Hintergrund eine OeAD-Stipendiatin
© OeAD Wissenschaftsministerin Herta Firnberg und OeAD-Generalsekretär Ludwig Koller im Gespräch, im Hintergrund eine OeAD-Stipendiatin.
1975/76

Das Universitätsorganisationsgesetz (UOG '75) tritt in Kraft. Kernpunkte: Einbeziehung von Mittelbau und Studierenden in kollegiale Entscheidungsorgane, Ausweitung der staatlichen Steuerung und Bezeichnung aller wissenschaftlichen Hochschulen als Universitäten. Der OeAD etabliert sich als Berater in hochschulpolitischen Themenstellungen. Die europäischen Bildungsminister verständigen sich 1976 in einer Entschließung des Rates auf eine gemeinschaftliche Zusammenarbeit im Bildungsbereich. Sie legen damit den Grundstein für ein erstes Aktionsprogramm im Bildungsbereich, in dem sechs Maßnahmen mit insgesamt 22 Aktionen zusammengestellt sind (was die Entwicklung der Bildungspolitik bis in die 1990er Jahre prägen wird).

Foto: Wissenschaftsministerin Hertha Firnberg und OeAD-Generalsekretär Ludwig Koller im Gespräch, im Hintergrund eine OeAD-Stipendiatin

1978

Mit dem Grundsatzerlass des Unterrichtsministeriums wird Politische Bildung zum Unterrichtsprinzip erhoben. Im OeAD haben sich neue Schwerpunkte gebildet: Der OeAD bringt ausländische Sprachlektorinnen und Sprachlektoren an österreichische Universitäten und engagiert sich in der Kultur- und Wissenschaftsverwaltung.

Cover Informationsbroschüren für vergangene Jahre.
© OeAD In den 1980er Jahren gibt der OeAD Informationen bereits regelmäßig in vier Sprachen heraus.
1979

Die Europäische Kommission kann als Motor für die Entwicklung in der Hochschulpolitik (Anerkennungen etc.) der 70er-Jahre bezeichnet werden. Der OeAD publiziert erstmals einen Gesamtüberblick über die Studienmöglichkeiten in Österreich.

Foto: In den 1980er Jahren gibt der OeAD Informationen bereits regelmäßig in vier Sprachen heraus

1980er

Stipendiatinnen und Stipendiaten Empfang in der Wiener Hofburg
© OeAD Anlässlich eines Stipendiatinnen- und Stipendiaten-Empfangs in der Wiener Hofburg (1980): Bundespräsident Rudolf Kirchschläger (links), OeAD-Präsident Günther Winkler (rechts), in der Mitte OeAD-Stipendiatinnen und -Stipendiaten.
1980

Ab den 1980er Jahren eröffnet eine gemeinschaftsfreundliche Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs neue Handlungsräume für die EG. Der EuGH interpretiert die Hochschulpolitik in seinen Urteilen als Bestandteil der Berufsbildung und verschafft ihr damit eine „rechtliche Grundlage“. Es startet das EU-Bildungsinformationsnetzes EURYDICE.

Foto: Anlässlich eines Stipendiatinnen- und Stipendiaten-Empfangs in der Wiener Hofburg (1980): Bundespräsident Rudolf Kirchschläger (links), OeAD-Präsident Günther Winkler (rechts), in der Mitte OeAD-Stipendiatinnen und -Stipendiaten

Ulrich Hörmann mit einem Vize-Minister aus Vietnam
© OeAD
1984

Der OeAD verbessert die Betreuungsmaßnahmen für ausländische Studierende in Österreich und das Nord-Süd-Dialog Stipendienprogramm des OeAD startet. Es handelt sich dabei um das größte Förderprogramm der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit im Wissenschaftsbereich. Das Programm fördert Doktoratsstudien und Forschungsaufenthalte und trägt wesentlich zur Kapazitätenentwicklung an Hochschulen in Entwicklungsländern bei.

Foto: OeAD-Ulrich Hörmann mit einem Vizeminister aus Vietnam.

Szene aus dem ehemaligen Künstleratelier von KulturKontakt Austria in der Gredlerstraße
© OeAD
1985/1986

Das Studienberechtigungsgesetz regelt die Einführung "studienrichtungsbezogener Studienberechtigungen" für Personen ohne Matura. Die Einführung des Unterrichtsgegenstandes "Informatik" bestärkt den OeAD, seine Stipendienverwaltung auf EDV umzustellen. Im OeAD wird eine Entwicklungshilfe-Stipendienkommission eingerichtet. Dazu der OeAD-Präsident Günther Winkler in seiner Festrede anlässlich der 25-Jahr-Feier: "Internationalität ist ein Eckpfeiler in der modernen Wissenschaft für Universitäten und Hochschulen. Eine optimale Entfaltung kann nur im internationalen Kontext erfolgen. Diese Weltoffenheit, und damit auch Internationalität, ergibt sich jedoch nicht von selbst. Ein Wissenschafts- und Forschungsklima, das den offenen Dialog und die Zusammenarbeit fördert, eine persönliche Mobilitätsbereitschaft für Lehrende und Lernende; die internationale wissenschaftliche Kommunikation bedarf der aufgeschlossenen und breiten Haltung der Wissenschafter, Forscher und Studierenden ebenso, wie subsidiärer Maßnahmen institutioneller, organisatorischer und finanzieller Natur."

Foto: Szene aus dem ehemaligen Künstleratelier von KulturKontakt Austria in der Gredlerstraße

1987

Die EU startet mit elf Ländern nach einer mehrjährigen Vorbereitungszeit das ERASMUS-Programm und gibt damit den Startschuss, dass sich Hochschulen verstärkt mit dem Thema akademische Auslandsbeziehungen und internationale Mobilität auseinandersetzen. Österreich kann ohne formellen Kandidatenstatus dem Programm noch nicht beitreten.

1988

Die Europäische Kommission unterstützt im Rahmen der Hochschulkooperationsprogramme auch Aufenthalte von Hochschullehrenden. Um der Zielgruppe ausländischer Wissenschaftler/innen und Hochschullehrenden in Wien eine einheitliche Anlauf- und Betreuungsstelle zu bieten, wird aufgrund einer Initiative des OeAD und mit finanzieller Unterstützung durch das Wissenschaftsministerium das "International Academic Center - Vienna" als eine Abteilung im OeAD eingerichtet.

Cover Eingangsschilder
© OeAD
1989

Das Jahr wird ein Schicksalsjahr in der Geschichte Europas. Der Fall des „Eisernen Vorhangs“ und die unzähligen politischen Umwälzungen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa auch Weichenstellungen für die internationale Bildungs-, Kultur- und Forschungspolitik. In Österreich wird der Verein KulturKontakt Austria gegründet und es starten das Büro für europäische Bildungskooperation BEB (als Vorläufer der nationalen Agentur) und das Büro für Austauschprogramme mit Mittel- und Osteuropa BAMO und zudem wird ein Referat für Entwicklungshilfe eingerichtet.

1990er

Schild Österreichischer Akademischer Austauschdienst
© OeAD
1990

Die Wiener Kulturministerkonferenz belebtedie kulturellen Beziehungen und den Kulturaustausch zwischen Österreich und den Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas. Im Bildungsbereich tritt man in einen offenen Dialog und in internationale Kooperationen ein: Einrichtung der Service und Informationsstelle für Ost- und Südosteuropa im Bildungsministerium mit Budgets für Bildungskooperationen mit Mittel- und Osteuropa. Gründung der "Aktion Österreich-Ungarn". An den Universitäten beginnt man Auslandsbüros zu errichten und der OeAD bündelt seinerseits in der neu gegründeten Verbindungsstelle das Büro für Europäische Bildungskooperation (BEB), das Büro für Austauschprogramme mit Mittel- und Osteuropa (BAMO) und das Büro für wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit (WTZ). Die vielen neuen Aufgaben bringen einen Namenswechsel des OeAD von „Österreichscher Auslandsstudentendienst“ in „Österreichischer Akademischer Austauschdienst“.

1991

1991 ist ein weiteres Europa prägendes Jahr: Unabhängigkeitserklärungen Slowenien, Kroatien, der baltischen Staaten und der Ukraine. Beginn der bewaffneten Auseinander-setzungen und der Auflösung Jugoslawiens, Auflösung des Warschauer Pakts, Auflösung der Sowjetunion, Ende des kommunistischen Regimes in Albanien

rhard Busek verabschiedet am 23.09.1992 am Wiener Westbahnhof die ersten österreichischen Erasmus-Studenten
© APA-Picturedesk.com/Ulrich Schnarr
1992

Mit dem Vertrag von Maastricht rücken die Ziele der EU-Bildungsprogramme stärker in den Fokus. Erasmus ist in den EU-Verträgen von Maastricht "zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen den EU-Mitgliedstaaten zum Zweck der Entwicklung einer qualitativ hochstehenden Bildung" festgeschrieben. Österreich tritt Erasmus bei und der OeAD wird die nationale Agentur für das EU-Programm. Weitere europäische Programme wie SPES, Comett (Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Wirtschaft im Bereich der Aus- und Weiterbildung) und Science starten. Das Bildungsministerium entsendet die ersten Bildungsbeauftragten im voruniversitären Bereich nach Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Die „Aktion Österreich – Tschechische Republik“ wird als gemeinsames Projekt zur Förderung der bilateralen Zusammenarbeit in Bildung und Wissenschaft im Tertiärbereich gegründet.

Foto: Wissenschaftsminister Erhard Busek verabschiedet 1992 am Wiener Westbahnhof die ersten österreichischen Erasmus-Studentinnen und Studenten.

Der Alternativtext wird in Kürze eingefügt
© OeAD
1993

Die Tschechoslowakei wird geteilt: es folgt die Gründung von der Tschechischen Republik und der Slowakei. Der Vertrag von Maastricht tritt in Kraft. Er ist deshalb von Bedeutung, weil er nicht nur die Grundlage für eine gesamteuropäische Wirtschafts- und Währungsunion schafft, sondern erstmals auch Bildung in den Katalog der gemeinsamen Aktivitäten integriert: „Die Gemeinschaft trägt zur Entwicklung einer qualitativ hochstehenden Bildung dadurch bei, dass sie die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten fördert und die Tätigkeit der Mitgliedstaaten unter strikter Beachtung der Verantwortung der Mitgliedstaaten für die Lehrinhalte und die Gestaltung des Bildungssystems sowie der Vielfalt ihrer Kulturen und Sprachen erforderlichenfalls unterstützt und ergänzt.“ (Vertrag von Maastricht, 1992). Das Bundesgesetz über die Organisation der Universitäten (UG '93) tritt in Kraft: Die staatliche Hochschulpolitik zieht sich aus der Detailsteuerung zurück und stärkt dadurch die Position der Rektorate (Stichwort: "Teilautonomie"). Auch das Bundesgesetz über Fachhochschul-Studiengänge (FHStG) tritt in Kraft: Die Einrichtung von kürzeren Studien mit berufspraktischer Orientierung ist eine der Folgen. Der Lehrstuhl „Deutsch als Fremdsprache“ (DaF) an der Universität Wien wird eingerichtet, begleitet von der Internationalen Tagung zur Sprachenpolitik in Mittel- und Osteuropa. Der OeAD wird Mitglied der Academic Cooperation Association ACA.

Unterzeichnung des Beitrittsvertrags zwischen Österreich und der Europäischen Union (sitzend von links nach rechts: Ulrich Stacher, Manfred Scheich, Franz Vranitzky, Alois Mock)
© Europäische Kommission, Audiovisual Services Signing of the Accession Treaty of Austria to the European Union

seated from left to right: Ulrich Stacher, Member of the Austrian Federal Chancellery; Manfred Scheich, Ambassador of Austria to the EC; Franz Vranitzky, Austrian Federal Chancellor; Alois Mock, Austrian Federal Minister for Foreign Affairs
1994

Am 24. Juni unterzeichnet Österreich den EU-Beitrittsvertrag. Bei der Volksabstimmung in Österreich über den Beitritt des Landes zur Europäischen Union stimmen 66,6 % mit "ja", die Wahlbeteiligung beträgt 82,3 %. Das Bildungsministerium veröffentlicht den „Grundsatzerlass zur ganzheitlich-kreativen Erziehung und zum Projektunterricht“. Im OeAD wird das Büro für Europäische Bildungskooperation (BEB) mit der Betreuung der EU-Bildungs- und Mobilitätsprogramme beauftragt. CEEPUS (Central European Exchange Programme for University Studies) startet als erstes studentisches Austauschprogramm, das Österreich und seine Nachbarn aus dem Osten als gleichwertige Partner verbindet. Der OeAD gibt die "Entwicklungspolitischen Vorlesungsverzeichnisse" heraus, eine Zusammenstellung entwicklungsländerrelevanter Lehrveranstaltungen, die an österreichischen Universitäten angeboten werden. Das ASEAN-European Academic University Network (ASEA-UNINET) wird gegründet - ein Netzwerk von europäischen und südostasiatischen Universitäten.

Foto: Unterzeichnung des Beitrittsvertrags zwischen Österreich und der Europäischen Union (sitzend von links nach rechts: Ulrich Stacher, Manfred Scheich, Franz Vranitzky, Alois Mock)

Barbara Weitgruber, Ludwig Koller und Josef Leidenfrost
© Renate Apostel
1995

Österreich ist EU-Mitglied. Der EU-Beitritt Österreichs bewirkt eine Zunahme der akademischen Mobilität innerhalb der Europäischen Union. Dazu kommen auch Schweden und Finnland. Aufgrund eines negativen Votums der Bevölkerung kann Norwegen nicht beitreten. Die Vielzahl an Einzelprogrammen wird in den zwei großen Aktionsprogrammen „Sokrates“ und „Leonardo Da Vinci“ zusammengefasst: So werden im Programm „Sokrates“ (später „Programm für Lebenslanges Lernen“, ab 2014 Erasmus+) die Bildungsprogramme Erasmus (Hochschulbildung), Lingua (Sprachenerwerb), Eurydice, Naric und Arion (alle drei: Beobachtung und Innovation), Grundtvig (Erwachsenenbildung) und Minerva (Methodenforschung) zusammengeführt und durch das Programm Comenius (Schulische Ausbildung) erweitert. Mit den neuen Rechtsgrundlagen des Maastrichter Vertrags wird die Einbeziehung des Sekundarschulbereiches in die europäische Bildungspolitik durch das Programm „Comenius“ endgültig vollzogen. Seither kann mit Hilfe des Programms der Aufbau von multilateralen, auf europäischen Bildungsprojekten beruhenden Schulkooperationen gefördert werden. Im Programm „Leonardo da Vinci“ (ab 2014 dann in Erasmus+) werden Förderprogramme der beruflichen Erst- und beruflichen Weiterbildung gebündelt und ausgebaut.

Foto: Wegbegleiter/innen der akademischen Mobilität in Österreich: Barbara Weitgruber (Wissenschaftsministerium), Ludwig Koller (Leiter vom damaligen „Verein OeAD“) und Josef Leidenfrost (Sokrates-Nationalagentur).

Lesesaal Universität Wien
© OeAD
1996

Der Europäische Freiwilligendienst wird als eigene Programmschiene eingeführt. In Österreich wird die Österreichische Fachhochschulkonferenz gegründet, die später als Vereinsmitglied in den OeAD aufgenommen wird.

1997/1998

Das Bundesgesetz über die Studien an Universitäten (UniStG) tritt in Kraft: Es erfolgt die Deregulierung des Studienrechts und Fusionierung der 11 Studiengesetze zu einem einheitlichen. Österreich hat erstmals 1998 die EU-Ratspräsidentschaft über und setzt zahlreiche bildungspolitische und kulturpolitische Akzente.

Das erste EU-Jugendförderprogramm „Jugend für Europa“ beginnt mit dem Ziel, die Begegnung junger Menschen über Ländergrenzen hinweg zu unterstützen. Der OeAD gründet 1998 sein Tochterunternehmen, die OeAD-Wohnraumverwaltungs-GmbH.

Broschüren Bildungskooperation Ost- und Südosteuropa, Ausstellung 2009
© OeAD
1999

Im Kosovo herrscht Krieg. Mit dem Vertrag von Amsterdam werden die Verfahrensregeln zum Erlass von Fördermaßnahmen im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung vereinheitlicht, sodass jetzt alle Programme dem Mitentscheidungsverfahren nach Artikel 251 EG-Vertrag unterliegen. Im Stabilitätspakt für Südosteuropa stehen Länder, Nationen und Volksgruppen miteinander im Dialog, die im vergangenen Jahrzehnt gegeneinander Krieg geführt haben oder von den Folgen des Krieges direkt betroffen sind. Ein deklariertes Ziel ist u. a. der Aufbau einer zeitgemäßen Bildungsinfrastruktur. Der Vorsitz der Task Force Bildung und Jugend des Stabilitätspakts für Südosteuropa geht an Österreich. 1999 startet einer der bedeutendsten Reformprozesse im Bildungsbereich – der Bologna-Prozess zur Schaffung eines gemeinsamen europäischen Hochschulraums –, der 33 EU- und EFTA-Mitgliedstaaten und Beitrittsländer sowie Kroatien umfasst und das Ziel hat, bis zum Jahr 2010 ein einheitliches europäisches Hochschulwesen zu schaffen. Das Bildungsministerium entwickelt den Lehrplan `99: Selbstevaluierung und Qualitätsentwicklung, fächerübergreifendes Arbeiten, ganzheitliches Schulkonzept, Kern- und Erweiterungsbereiche im Lehrplan, Schüler/innen-Orientierung.

Foto: Broschüren Bildungskooperation Ost- und Südosteuropa, KKA-Ausstellung 2009

2000er

OeAD Schild
© OeAD
2000

Die Bundesregierung teilt die Forschungsagenden und die Zuständigkeiten für die Hochschulen und den Technologiebereich auf mehrere Ministerien auf. Es kommt zur Gründung der Österreichischen Privatuniversitäten-Konferenz (ÖPUK). Die Fachhochschulkonferenz (FHK) und die Bundesleitungskonferenz der Pädagogischen Akademien werden Mitglieder des OeAD. Der OeAD selbst wird in „Österreichischer Austauschdienst – Agentur für Internationale Bildungs- und Wissenschaftskooperation“ umbenannt. Das Eurasia-Pacific Uninet Network (EPU) wird gegründet. 

Wissenschaftsministerin Elisabeth Gehrer
© OeAD
2001

Die Europäische Kommission wird Vollmitglied im Bologna-Prozess und sodann zur treibenden Kraft bei der Errichtung eines einheitlichen Europäischen Hochschulraumes. Im OeAD wird ein Büro für EU-Drittstaatenkooperationen eingerichtet.

Foto: Wissenschaftsministerin Elisabeth Gehrer beim ersten österreichischen Bolognatag 2000

Schild Sokrates Büro
© OeAD
2002

Der Euro wird in elf Ländern eingeführt. Der Europäische Rat verabschiedet im März ein detailliertes bildungspolitisches „Arbeitsprogramm Allgemeine und berufliche Bildung 2010“, das konkrete Zielsetzungen und eine Indikatoren Liste zur Messung der Fortschritte bei der Umsetzung der Ziele enthält. Österreich stellt bis 2008 den Sonderkoordinator des Stabilitätspakts für Südosteuropa. Der OeAD wird beauftragt, Österreich als Hochschulstandort international zu präsentieren und zu bewerben. Im OeAD beginnt eine Anpassung und Verbesserung der Abläufe und Prozesse für die EU-Programme „Sokrates“ und „Leonardo“ sowie für das Büro für EU-Drittstaatenkooperationen.

2003

Der Vertrag von Nizza (Zukunftskonvent zur Vorbereitung der EU-Erweiterung) tritt in Kraft. Der OeAD unterstützt die Universität Wien als Gastgeber der EAIE Conference in wesentlichen Bereichen. Zudem startet der OeAD intern die Zusammenführung seiner "Stipendien-Büros" (BAMO, EZA, WTZ, Drittstaaten) in das „Büro für Akademische Kooperation und Mobilität“, um weitere Synergien zu schaffen und zu nützen.

Sprüche wurden in weiß auf den schwarz-weißen Marmor Boden geschrieben.
© OeAD Ausstellung KulturKontakt Austria 2009
2004

Die EU-Osterweiterung ist in vollem Gang: Tschechische Republik, Estland, Lettland, Litauen, Ungarn, Malta, Polen, Republik Zypern, Slowenien und die Slowakei werden mit 1.1.2004 in die EU aufgenommen. In der Ukraine findet die Orangene Revolution statt. Die Um- bzw. Einstellung auf das neue UG 2002 bringt umfassende organisatorische Veränderungen im Hochschulbereich mit sich, bedeutet aber auch in einigen Bereichen eine Verknappung der finanziellen Mittel. Die Rektorenkonferenz wird in Universitäten-Konferenz (uniko) umbenannt. OeAD-Präsident Alfred Ebenbauer ruft dazu auf, den OeAD als „DIE Agentur für internationale Bildungskooperation auf dem tertiären Sektor mit strategischen Aufgaben zu positionieren.“ 2004 werden die beiden Vereine Österreichischer Kultur-Service (ÖKS) und das Büro für Kulturvermittlung in den Verein KulturKontakt Austria integriert und bilden dort den Bereich „Kulturvermittlung mit Schulen“.

eTwinning Preisverleihung
© pressefotos.at/Niko Formanek
2005

Auf seiner Frühjahrstagung bestätigt der Europäische Rat, dass das „Humankapital“ das wichtigste Kapital Europas sei und stärker gefördert und genutzt werden müsse. Deshalb werden die Mitgliedstaaten erneut aufgefordert, das allgemeine Bildungsniveau anzuheben und zugleich die Zahl der Studienabbrecher/innen zu verringern. Darüber hinaus wird eine weitere Förderung des lebenslangen Lernens angestrebt. Im März veröffentlicht die Europäische Kommission die Europäische Charta für Forscher (EURAXESS) im Rahmen einer Empfehlung. Ein EuGH-Urteil ergeht gegen die Zulassungsbeschränkungen beim Medizinstudium an Österreichs Universitäten. Die Rektorenkonferenz der österreichischen Pädagogischen Hochschulen (RÖPH) wird gegründet. Der OeAD übernimmt die Abwicklung mehrerer Postgraduate-Stipendienprogramme, die EU-Initiativen Europass und e-Twinning gehen an den Start und der OeAD gewinnt die Neuausschreibung des Nord-Süd-Dialog Stipendienprogramms.

Foto: eTwinning-Preisverleihung 2007 für die besten Projekte. Prämiert wurde unter anderem die Volksschule Straß in der Steiermark.

Dürrstein und Hörmann
© OeAD/Wilcek
2006

Unabhängigkeitserklärung von Montenegro. Österreich übernimmt zum zweiten Mal die EU-Ratspräsidentschaft. Mit Jänner tritt ein neues Fremdenrechtspaket in Kraft, der OeAD bietet Veranstaltungen an, um Betroffene über die neuen strengeren Bestimmungen zu informieren. Der OeAD soll, wie es auch im Regierungsübereinkommen festgelegt ist, in „absehbarer Zeit“ eine GmbH der Republik Österreich werden. Die Vorbereitungsarbeiten starten, der Verein OeAD wird nach ISO 9001: 2000 zertifiziert und damit sein Qualitätsmanagementsystem bestätigt. Das Bildungs- und Wissenschaftsministerium nominiert den OeAD bei der Europäischen Kommission als zukünftigen Träger „Nationalagentur“.

Foto: Hubert Dürrstein und Ulrich Hörmann bei einer OeAD-Pressekonferenz

Festveranstaltung Erasmus an der Universität Wien
© OeAD
2007

Rumänien und Bulgarien werden EU-Mitglieder. Das Europäisches Jahr wird der Chancengleichheit für alle gewidmet. In Österreich werden die Pädagogischen Akademien, die bisher nicht Teil des Hochschulbereichs waren, zu Pädagogischen Hochschulen umgewandelt. Die zunehmende Bedeutung von allgemeiner und beruflicher Bildung (als Teil der Lissabon-Strategie) spiegelt sich auch im wachsenden Budget für europäische Bildungsprogramme für die Periode 2007 bis 2013 wider. Auf Vorschlag der EU-Kommission wird das neue integrierte EU-Programm für „Lebenslanges Lernen“ verabschiedet, das nun das Programm „Leonardo da Vinci“ sowie die bisherigen „Sokrates“-Aktionen, „Comenius“ und „Erasmus“ als sektorale Programme unter einem gemeinsamen Dach zusammenfasst. Die sektorale Struktur wird ferner von einem Programmteil begleitet, bei dem vor allem die Bereiche Fremdsprachen, IKT-Kenntnisse, politische Zusammenarbeit sowie die Verbreitung von Ergebnissen gefördert werden sollen. Neu sind Auslandspraktika für Studierende. Zusätzlich beginnt die Mobilität für das allgemeine Hochschulpersonal. Der OeAD setzt ab jetzt das EU-Programm „Lebenslanges Lernen“ in Österreich um. Im OeAD starten weiters ARQA-VET (Österreichische Referenzstelle für Qualität in der Berufsbildung) sowie das Wissenschaftsvermittlungsprogramm Sparkling Science.

Foto: Festveranstaltung „ERASMUS – eine Erfolgsgeschichte“ im Arkadenhof der Universität Wien am 9. Mai 2007. v.l.: Georg Winckler (Präsident der European University Association, „Erasmus von Rotterdam“, Bundespräsident Heinz Fischer, Wissenschaftsminister Johannes Hahn und Ernst Gesslbauer, Leiter des EU-Programmes „Lebenslanges Lernen“ im OeAD.

Vorbereitungen für die ORF Lange Nacht der Museen
© OeAD Vorbereitungen für die ORF Lange Nacht der Museen
2008

Unabhängigkeitserklärung des Kosovo sowie die formelle Anerkennung der Republik Kosovo durch Österreich. Der Europäische Rat veröffentlicht die „Kulturagenda für Europa: Vernetzung und Gestaltung im Rahmen des EU-Arbeitsplanes 2008-2010“ und fokussiert damit auch auf die Mobilität von Kulturschaffenden, die Förderung des Zugangs zu Kultur, Synergien zwischen Bildung und Kultur, die Förderung der Vielsprachigkeit, der Kreativwirtschaft und vielem mehr. Das Europäische Jahr des Interkulturellen Dialogs wird ausgerufen mit dem Ziel, die Vorteile kultureller Vielfalt zu promoten. Mit dem Beschluss zur Gründung eines Europäischen Innovations- und Technologieinstituts (EIT) wird ein Kompromiss in der Frage nach einer „Europäischen Universität“ gefunden. Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK) gibt das Grundsatzpapier "Museumspolitische Ziele. Schwerpunktsetzungen auf Basis der museumspolitischen Initiative" heraus. Der OeAD veranstaltet die erste von zehn großen Konferenzen „Qualität in der Berufsbildung“ und unterstützt damit die EU-Initiative EQAVET (European Quality Assurance in Vocational Education and Training) zur Förderung dieses wichtigen Themas.

Foto: Vorbereitungen für die "ORF Lange Nacht der Museen"

Beratungstätigkeit bei einer Messe
© OeAD
2009

Der Vertrag von Lissabon tritt in Kraft. Die Erklärung von Lissabon gilt als der Startschuss für die Entwicklung einer wissensbasierten Gesellschaft in der Europäischen Union. Die Kernbotschaften des EU-Bildungsministerrats vom Februar d. J. bezeichnen unter der Überschrift „Bildung und der Weg zum Aufschwung“ die „große strategische Bedeutung“, die dem „Erhalt offener und effizienter hochwertiger Bildungs- und Ausbildungssysteme als Mittel zur Stärkung der künftigen Wettbewerbsfähigkeit bei gleichzeitiger Förderung des sozialen Zusammenhalts und eines aktiven Bürgersinns“ zukomme. Mit der Lissabon-Strategie ist die europäische Bildungspolitik in eine neue Phase eingetreten: Die neuen Steuerungsmechanismen und Instrumente rücken die ökonomischen und beschäftigungspolitischen Zielsetzungen der europäischen Bildungspolitik stärker in den Vordergrund. „Erasmus Mundus“ wird ausgeweitet und soll die Attraktivität der europäischen Hochschulen für Graduierte und Lehrende aus der ganzen Welt steigern. Das Jahr wird zum Europäischen Jahr der Kreativität und Innovation ernannt. In Österreich erscheint der erste nationale Bildungsbericht. Es erfolgt die Gründung des Institute of Science and Technology (IST Austria) in Klosterneuburg. Mit der Einführung der Neuen Mittelschule, die die Hauptschulen ablöst, kommt es zu einer weiteren großflächigen Veränderung an Österreichs Schulen. Und der OeAD? Er wird 2009 zu einer GmbH des Bundes. Es erfolgt die Eingliederung der Geschäftsstelle des ASEA-UNINET, der Kommission für Entwicklungsfragen (KEF) und des Sparkling Science Programms. Eine neue Fachabteilung „Zentrum für Internationale Kooperation und Mobilität (ICM)“ wird geschaffen. Es beginnt die Eingliederung des Lektoratsprogrammes, von Deutsch als Fremdsprache (DaF) und der wissenschaftlichen Dokumentationsstelle. Die Etablierung der nationalen Bologna-Servicestelle im OeAD findet statt. Das neue Marietta Blau Stipendium fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs.

Foto: Mit der Übernahme neuer Programme steigen auch der Beratungsbedarf

2010er

Übersiedelung in die Ebendorferstraße 7, 1010 Wien: Offizielle Schlüsselübergabe von Wissenschaftsministerin Beatrix Karl an OeAD-Geschäftsführer Hubert Dürrstein
© OeAD/APA-Fotoservice/Zoetl Übersiedelung in die Ebendorferstraße 7, 1010 Wien: Offizielle Schlüsselübergabe von Wissenschaftsministerin Beatrix Karl an OeAD-Geschäftsführer Hubert Dürrstein
2010

Der Europäische Rat verabschiedet die „Strategie Europa 2020“, das fünf messbare Leitziele vorgibt. Die Schwerpunkte der Strategie liegen auf der „Förderung von Forschung und Entwicklung sowie von Hochschulbildung und Beschäftigung zur Erhöhung des Wirtschaftswachstums, auf einer besseren gesellschaftlichen Integration sowie auf einer Förderung umweltfreundlicher Technologien“. Zwei davon betreffen den OeAD unmittelbar: Forschung & Entwicklung sowie Bildung. Der Protest von Studierenden in Österreich gegen Sparmaßnahmen mündet in einer Besetzung des Audimax der Universität Wien. Alle Wiener OeAD-Büros übersiedeln in diesem Jahr an die gemeinsame Adresse Ebendorferstraße 7 im ersten Wiener Gemeindebezirk. In diesem Jahr übernimmt der OeAD die technisch-administrative Unterstützung des EURASIA-PACIFIC-UNINET. Hervorzuheben ist weiters der Start des APPEAR Programms zur Förderung von Hochschulkooperationen in Schwerpunktländern und -regionen der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA). Die Nationale Koordinierungsstelle für den NQR in Österreich ist nun im OeAD beheimatet. Die Eingliederung des Lektoratsprogramms wird abgeschlossen. Der OeAD wird mit der Präsentation des Hochschulstandortes Österreich im Ausland betraut.

Foto: Übersiedelung in die Ebendorferstraße 7, 1010 Wien: Offizielle Schlüsselübergabe von Wissenschaftsministerin Beatrix Karl an OeAD-Geschäftsführer Hubert Dürrstein

1. Young Science-Tagung
© OeAD/Armin Bardel
2011

Freiwilligentätigkeit wird zum Motto des Europäischen Jahres. Der Europäische Rat beschließt und gibt den Start zur Umsetzungsphase der EU-Strategie für den Donauraum (EUSDR). Die Koordinierungsstelle wird bei KulturKontakt Austria eingerichtet. Die Europäische Kommission legt ihren Vorschlag für „Erasmus für alle“, das neue EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport vor. Die Bundesministerien BMUKK, BMWF, BMASK und BMWFJ präsentieren "LebensLangesLernen (LLL):2020 - Strategie zum lebensbegleitenden Lernen in Österreich". Es liegt eine Erstfassung eines österreichischen Hochschulplans vor. Der OeAD startet „OeAD macht Schule“ und die „Young Science Plattform“ und richtet sich damit auch verstärkt an Schulen. Die Podcast-Reihe „Welt im Ohr“ mit Sendungen zu Bildung, Forschung und Entwicklung beginnt. Es folgt die Neuausrichtung des Hochschulmarketingkonzepts. Nach 50 Jahren endet das Eine Welt Stipendien-Programm. Mit „Peer Review in QIBB“ hat der OeAD ein neues Verfahren für die berufsbildenden Schulen entwickelt und bietet das ab jetzt an.

Foto: Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle mit OeAD-Geschäftsführer Hubert Dürrstein sowie Genetiker und Autor Markus Hengstschläger bei der Eröffnung der 1. Young Science-Tagung

Prüfungssituation Internationale Testing Services
© OeAD/ Herbert Schoger
2012

Die „Neue Mittelschule“ (ab 2020 Mittelschule genannt) wird als Regelschule geführt. Das OeAD International Testing Services (Testzentrum) wird eröffnet und bietet internationale, hoch standardisierte Einzel- und Gruppentestungen und verschiedene Beratungsleistungen für Lernende, Hochschuleinrichtungen und Behörden an. Unter dem Titel „Wissenslandkarte“ startet der OeAD die Arbeit an der OeAD-Map, die im Internet einen weltweiten Überblick über geförderte Projekte, Stipendiatinnen, Stipendiaten, Alumni und Kooperationen ermöglicht.

Foto: Prüfungssituation Internationale Testing Services

Podiumsdiskussion mit sieben Leuten die auf gelben Sesseln sitzen. Im Hintergrund ist eine Leinwand mit einer PowerPoint darauf.
© OeAD/APA-Fotoservice/Schedl
2013

Kroatien wird EU-Mitglied. Der OeAD bietet mit „QUALI-QIBB“ ein Ausbildungsangebot für Qualitätsverantwortliche an den österreichischen berufsbildenden Schulen – im Rahmen der Qualitätsinitiative BerufsBildung (QIBB) – an. Bei der dreitägigen OeAD-Fachkonferenz zur Hochschulzusammenarbeit „Neighbours / Higher Education“ diskutieren mehr als 300 Hochschulvertreter/innen aus Mittel-, Ost- und Südosteuropa die strategische Zusammenarbeit und deren Umsetzungsmöglichkeiten.

Foto: Podiumsdiskussion im Rahmen der Fachkonferenz „Neighbours / Higher Education“

Podiumsdiskussion anlässlich der Feierlichkeiten zum Start von Erasmus+
© OeAD/APA-Fotoservice/Hinterramskogler
2014

In der Ukraine finden bewaffnete Auseinandersetzungen statt. Im Forschungs- und Innovationsbereich startet die Europäische Kommission das Programm „Horizon 2020“. Das „Programm für Lebenslanges Lernen“, „Leonardo da Vinci“ (Berufsbildung), „Comenius“ (Schulbildung), „Erasmus“ (Hochschule) und Grundtvig (Erwachsenenbildung) werden unter dem Namen „Erasmus+“ zusammengeführt. Der Bereich „Sport“ wird Bestandteil von Erasmus+, um länderübergreifende sportbezogene Kooperationspartnerschaften finanziell zu unterstützen. In Österreich wird das „Gedenkjahr 2014 – 100 Jahre Erster Weltkrieg“ begangen und gefeiert werden „25 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs“ und „10 Jahre EU-Erweiterung“.

Foto: Podiumsdiskussion anlässlich zum Start von Erasmus+. v.l.: Jugendministerin Sophie Karmasin, Vizekanzler und Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner, EU-Kommissarin Androulla Vassiliou, Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek, Sportminister Gerald Klug.

EAPALE Veranstaltung
© OeAD/APA-Fotoservice/Hoermandinger
2015

Bei einem Gipfeltreffen der Vereinten Nationen wird die "Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung" unter dem Titel "Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung" beschlossen. Alle 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen verpflichten sich, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren 17 nachhaltigen Entwicklungszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene bis zum Jahr 2030 hinzuarbeiten. Europa erfährt eine massive Migrationswelle. Auf EU-Ebene findet eine Verständigung über Maßnahmenbereiche betreffend Migrations- und Flüchtlingskrise statt. Die Bundesregierung startet mit dem sogenannten „gesamtösterreichischen Universitätsentwicklungsplan“ (GUEP) und an AHS und BHS wird erstmals die Zentralmatura durchgeführt. Die aus EU-Mitteln gefördert Plattform EPALE (Electronic Platform for Adult Learning in Europe) startet. Der OeAD wird mit der Durchführung des Citizen Science-Programms betraut und der 1. Citizen Science Award wird ausgeschrieben. Der OeAD beginnt mit den Vorbereitungen von Unterstützungsmaßnahmen für Flüchtlinge unter dem Titel „OeAD4refugees“.

Eine große Gruppe an Leuten macht ein Gruppenfoto in einem Hörsaal. Die meisten von ihnen halten einen Zettel in der Hand.
© OeAD/KKA_Herres Film- und Lichtbildstelle Konferenz 2016
2016

Im Vereinigten Königreich stimmen über 51% für einen EU-Austritt („Brexit-Referendum“). Das Wissenschaftsministerium legt die Hochschulmobilitätsstrategie 2016 vor. Das Joint Statement zu "Building a Western Balkans Alliance for Work-Based Learning" wird beim Westbalkan-Gipfel in Paris vorgelegt – ein Jahr zuvor organisiert das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW), sowie das Bundesministerium für Bildung und Frauen (BMBF) und das Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres (BMEIA) gemeinsam mit der WKÖ, der ADA und dem OeAD (KKA) in Wien die Konferenz. Es findet das erste bilaterale Erasmus+ Kooperationsseminar nach Öffnung des Programms weltweit statt, Zielland ist Israel - durch die Vernetzung mit internationalen Partnern gelingt es, neue Regionen zu erschließen.

Gruppenfoto mit Preisträgern
© OeAD/APA-Fotoservice/Mike Vogl
2017

Man feiert „60 Jahre Römische Verträge“, sie werden als „Geburtsurkunde“ der EU bezeichnet. Das „Weißbuch zur Zukunft Europas“ erscheint und dient als Reflexions- und Diskussionspapier. ERI SEE (Education Reform Initiative of South Eastern Europe) wird als internationale Organisation etabliert. 30 Jahre Erasmus geben Anlass für eine Vielzahl an Präsentationen und Veranstaltungen, um die Austauschmöglichkeiten im Rahmen der Programme vorzustellen. So feiert Österreich 100.000 Erasmus Studierende seit 1992. Erasmus+ bringt auch Projekte und einen Besuch von österreichischen Hochschulvertreter/innen im Iran. In Österreich wird die „Bildungsreform 2017“ mit dem Ziel beschlossen, das österreichische Bildungssystem aktuellen und zukünftigen Herausforderungen anzupassen und die Rahmenbedingungen für Schulen entsprechend zu optimieren. Zudem gibt das Bildungsministerium erste strategische Ziele für „Schule 4.0“ vor. Der OeAD ruft die neue Podcast-Serie „Alumni AudioLab“ ins Leben, erweitert das Lektorats-Programm und geht mit der Website Study in Austria online. Diese gibt Informationen zu Studienmöglichkeiten und Lebensbedingungen in Österreich. Die Österreichische Referenzstelle für Qualität in der Berufsbildung (ARQA-VET beim OeAD) feiert das 10-Jahr-Jubiläum.  

Foto: OeAD-Hochschultagung 2017: v.l.nr.: Stefan Zotti (OeAD-Geschäftsführer), Dmitri-Alexander Jilin (TU Wien), Gerhard Volz (OeAD), Sarah Babinger (FH Joanneum), Heribert Wulz (BMWFW), Daniela Schilcher (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien), Ernst Gesslbauer (OeAD) und Johannes Gasser (KPH Wien/Krems)

Ein Whiteboard mit dem Text: Innovationsstiftung für Bildung
© OeAD/Philipp Monihart Symbolfoto Innovationsstiftung für Bildung
2018

Österreich hat zum dritten Mal den Vorsitz beim EU-Rat. Das Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) prägt für viele den Arbeitsalltag. Es wird das Europäische Jahr des Kulturerbes ausgerufen; in Österreich begeht man das „Gedenk- und Erinnerungsjahr 2018 – 100 Jahre Republik Österreich“. Viele Kulturvermittlungsaktivitäten nehmen diesen Schwerpunkt auf, das Haus der Geschichte Österreich wird eröffnet und zeigt auch Ergebnisse der Auseinandersetzung von Schulen mit dem Thema. Die „Innovationsstiftung für Bildung“ startet ihre Aktivitäten, der OeAD ist die Geschäftsstelle der Stiftung und der OeAD-Geschäftsführer ist gleichzeitig Stiftungsvorstand.

Eröffnungsverantaltung Africa Uninet
© BMBWF/Achim Bieniek
2019

Mazedonien wird in Nordmazedonien umbenannt. In ganz Europa wie auch im OeAD laufen die Vorbereitungen für das Ausscheiden des Vereinigten Königreiches aus der EU. Der OeAD setzt sein Flaggschiff-Programm Erasmus+ Bildung um, er bietet ein breites Portfolio zur Unterstützung von Hochschuleinrichtungen und Einzelpersonen im Hinblick auf wissenschaftliche Aufenthalte in Österreich (Incomings) bzw. im Ausland (Outgoings) oder für die Zusammenarbeit zwischen österreichischen und internationalen Institutionen. Regionale Hochschulnetzwerke arbeiten entlang der geografischen Schwerpunktsetzungen in Südostasien (ASEA-Uninet) und im Raum China/Asien-Pazifik (Eurasia-Pacific Uninet, EPU). Das Kooperationsnetzwerk Africa-UniNet wird 2019 vorbereitet, und 2020 vom BMBWF, der BOKU und dem OeAD ins Leben gerufen. Mit der Bologna-Servicestelle, ECVET (das europäische Leistungspunktesystem für die berufliche Bildung), EURAXESS (für mobile Forscher/innen), Euroguidance, Europass, eTwinning, EPALE und dem Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) unterstützt der OeAD zusätzlich die Anerkennung und Vergleichbarkeit von Bildungsabschlüssen und -inhalten in Österreich und Europa. Das Hochschulmobilitätsprogramm CEEPUS ergänzt das OeAD-Portfolio mit dem Schwerpunkt auf Mittel- und Südosteuropa. Unter dem Titel „Lehren im Ausland“ runden das Lektoratsprogramm und die Wissenschaftsvermittlung (KKA) die Angebote ab.

Foto: Das Africa-Uninet ist aus der Taufe gehoben.

2020er

Gemeinsame Geburtstagsfeier 30 Jahre KulturKontakt Austria und 10 Jahre OeAD-GmbH
© OeAD/APA-Fotoservice/ Ludwig Schedl
2020

Das Vereinigte Königreich verlässt die EU („Brexit“) und die Covid-19-Pandemie greift weltweit um sich. Beides hat Auswirkungen auf das Mobilitätsverhalten in Europa und den Bildungsbereich in Österreich. Die Europäische Kommission reagiert gemeinsam mit den nationalen Agenturen für Erasmus+ auf die Herausforderungen und es werden rasch flexible Lösungen für Betroffene gefunden. Das BMBWF unterstützt Schüler/innen und deren Familien mit dem Covid-19-Schulveranstaltungsausfall-Härtefonds, mit dessen Umsetzung der OeAD beauftragt wird. Weiters gibt es eine Neuauflage des „gesamtösterreichischen Universitätsentwicklungsplans (GUEP) für die Jahre 2022 bis 2027. Die „European Universities“ starten. Vom BMBWF wird die nationale Hochschulmobilitäts- und Internationalisierungsstrategie 2020-2030 vorgelegt. Diese konzentriert den Fokus neben der Verbesserung der Rahmenbedingungen für qualitätsvolle physische Mobilität auf die Internationalisierung von Studium und Lehre. Der Verein KulturKontakt Austria wird in den OeAD integriert, wodurch eine Erweiterung um Kulturvermittlung mit Schulen erfolgt und die voruniversitäre Bildungskooperationsstandorte in Süd- und Südosteuropa zu einem neuen Aufgabengebiet des OeAD wird.

Foto: Geburtstagsfeier 10 Jahre OeAD-GmbH und 30 Jahre KulturKontakt Austria sowie Übergang von KKA in den OeAD. v.l.:  Vorsitzender Aufsichtsrat OeAD Elmar Pichl, Vorsitzender Vorstand KKA Hanspeter Huber, Bundesministerin Iris Rauskala, Vorsitzende Strategiebeirat OeAD Barbara Weitgruber, OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice

Jubiläumsveranstaltung 60 Jahre OeAD
© OeAD/APA-Fotoservice/Rastegar
2021

Der OeAD erhält per Gesetz einen neuen Namen "OeAD-GmbH - Agentur für Bildung und Internationalisierung" und feiert 60 Jahre OeAD. Zum ersten Mal in seiner Geschichte erhält der OeAD mit der neuen Finanzierungsvereinbarung mit dem BMBWF eine schon lang ersehnte, dreijährige Planungssicherheit. Die EU startet die neue Erasmus+ sowie ESK-Programmperiode 2021-2027, Österreich erhält (voraussichtlich) 683 Mio. Euro aus dem Fördertopf. Digitaler Wandel, Umwelt und Bekämpfung des Klimawandels (Green Erasmus) sowie die virtuelle Mobilität und Zusammenarbeit werden intensiviert. Der inklusive Zugang zu den Programmen bildet einen besonderen Schwerpunkt für die kommenden sieben Jahre. Als nationale Agentur für Erasmus+ verantwortet der OeAD ab 2021 auch den Bereich Jugend. Weiters ist der OeAD seit diesem Jahr die nationale Agentur für das EU-Programm „Europäisches Solidaritätskorps" (ESK). Der OeAD erstellt den „Nationalen Inklusionsplan“ für Erasmus+. Er akquiriert in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien ein Kooperationsprojekt zur Schulentwicklung in Albanien. Der OeAD unterstützt die Initiative der österreichischen Bundesregierung „Digitales Lernen“. Damit wird die größte Investition des Bundes umgesetzt, die es im digitalen Bildungsbereich je gegeben hat. Die Digitale Schule ist zudem die größte Reform seit der Einführung des Gratisschulbuches mit Selbstbehalt. Mit „Kultur:Bildung“ startet das umfangreichste Programm für kulturelle Bildung in Österreich, ferner das Wissenschaftsvermittlungsprogramm „Sparkling Science 2.0“ zur Kooperation zwischen Forschungs- und Bildungseinrichtungen und die Umsetzung des neuen staatlichen "Gütesiegels für Lernapps". Die dritte Phase des Programmes APPEAR zur Förderung von hochwertiger Forschungsarbeit zwischen Österreich und Schwerpunktländern der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit läuft an.

Foto: 60 Jahre OeAD – Erfahrung, Bildung, Zukunft. v.l.:  OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice, Vorsitzende Strategiebeirat OeAD Barbara Weitgruber, Bundesminister Heinz Faßmann, Vorsitzender Aufsichtsrat OeAD Elmar Pichl

Zeitzeugin Käthe Sasso (links im Bild) unterhält sich mit einem Mann Anfang 40 in einem Bibliotheksraum. Auf dem Tisch vor ihnen befindet sich eine Gasflasche Wasser.
© OeAD
2022

Russland beginnt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Der Europäische Rat gewährt der Ukraine und der Republik Moldau Beitrittskandidatenstatus und bietet Unterstützung. Brüssel ruft das Europäische Jahr der Jugend aus. Die EU beginnt Beitrittsgespräche mit Nordmazedonien und Albanien. Der EU-Afrika-Gipfel tritt für eine verstärkte Partnerschaft mit einem „Kontinent voller Chancen“ ein. Die European School Education Platform startet. Österreich unterstützt die engere Anbindung des Kosovo an die EU und den Europarat. Nach innen beschäftigt sich Österreich mit einem Mangel an Lehrkräften und Lehrlingen, mit der Abwanderung von Fachkräften aus dem ländlichen Raum und einer steigenden Wissenschaftsskepsis. Eine Dienstrechts-Novelle soll zusätzliche Quereinstiegsmöglichkeiten in den Lehrer/innenberuf bieten.

Der OeAD schließt das Kooperationsbüro in Sankt Petersburg und unterstützt die Ukraine insbesondere über die Schulung von Lehrpersonen im Hinblick auf Traumabewältigung. Neben einer Vielzahl an anderen Ukraine- Maßnahmen startet das Ernst-Mach-Ukraine-Sonderstipendium für ukrainische Studierende. Mit Jahresbeginn wird der "Verein erinnern.at" in den OeAD integriert und wird unter dem Titel ERINNERN:AT das vom OeAD durchgeführte Programm zum Lehren und Lernen über den Nationalsozialismus und den Holocaust. Es folgt ein Maßnahmenpaket zu "Prävention von Antisemistismus durch Bildung". Der OeAD startet die Erasmus+ Lehrlingskampagne "Lehre ohne Grenzen". Der OeAD engagiert sich mit der Kampagne #youngsciencerocks für die Stärkung des Vertrauens in die Wissenschaft. Ferner richtet er die Tagung zu "Kultureller Bildung, Resilienz und Nachhaltigkeit" in Wien aus und erhält Mitverantwortung für die Umsetzung des FTI-Pakts 2024–2026. Besonders gefeiert wird 30 Jahre Erasmus+ in Österreich und 30 Jahre Franz-Werfel-Stipendium.

Foto: Widerstandskämpferin und Zeitzeugin Käthe Sasso gemeinsam mit Peter Larndorfer bei einem Schulbesuch.

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