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Internationalisierung im Hochschulbereich

Mit dem Aufstieg rechtspopulistischer Bewegungen und Parteien ist die Internationalisierung im Hochschulbereich weniger selbstverständlich geworden. Ein Fachartikel von Ulrich Grothus zur Internationalisierung im Hochschulbereich – publiziert im November 2019.

Ulrich Grothus ist Präsident der Academic Cooperation Association (ACA), der europäischen Dachorganisation von Internationalisierungsagenturen, der auch der OeAD angehört. Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2018 war Grothus 30 Jahre im Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) tätig, zuletzt als Stellvertretender Generalsekretär. Er vertritt in diesem Artikel seine persönliche Meinung.

Mit Erasmus+ erste Berufserfahrungen sammeln: Praktikum bei einem sozialen Zirkus in St. Petersburg

Im Herbst 2018 absolvierte Anselm Herold mit Erasmus+ ein knapp dreimonatiges Berufspraktikum in Russland bei einem sozialen Zirkusprojekt für Kinder und Jugendliche, Upsala Zirk in St. Petersburg. Ein Erfahrungsbericht über seinen Praktikumsaufenthalt.

Anselm Herold war Erasmus+ Botschafter 2019 im Hochschulbildungsbereich. Im Rahmen seines Bachelorstudiums der Sozialen Arbeit an der FH Joanneum in Graz absolvierte er im Herbst 2018 ein Erasmus+ Praktikum in Russland. Die Erasmus+ International Credit Mobility (KA107) ermöglicht Studien- und Praktikumsaufenthalte für Studierende sowie Lehr- und Fortbildungsaufenthalte für Hochschulpersonal in Partnerländern (Drittstaaten).

Brückenschläge - Das OeAD-Lektoratsprogramm

OeAD-Lektorinnen und Lektoren arbeiten für ein bis fünf Jahre als Universitätslehrer/innen für Deutsch als Fremdsprache, österreichische Literatur und Landeskunde an Universitäten im Ausland.

Außerhalb des Unterrichts beschäftigen sich Lektorinnen und Lektoren aber auch mit historischen, linguistischen, pädagogischen und literarischen Projekten, organisieren Exkursionen und Schreibwettbewerbe, unterstützen die Internationalisierung österreichischer Hochschulen und arbeiten in vielfältiger Weise als Bildungs-, Kultur- und Sprachmittler. Einen Eindruck dieses Facettenreichtums möchten wir mit dieser Online-Schriftenreihe geben, die zu einem späteren Zeitpunkt im Print erscheinen wird.

Zum Lektoratsprogramm

(01) Rebekka Zeinzinger: Auf der Suche nach Grodek

Eine Gruppe Studierender der Universität Sarajewo (Bosnien und Herzegowina) befindet sich auf Studienreise durch die westliche Ukraine. Am letzten Tag steht eine Besuch von Horodok am Programm, dem Schauplatz von Georg Trakls berühmtem Gedicht "Grodek". Ein berührender Text über die Spuren der Geschichte und über den Versuch, diesen 100 Jahren nach den Ereignissen zu folgen.

(02) Stephan Kurz: Von der Donau an die Save und zurück zu den Quellen

Über heutiges und historisches Selbstverständnis in Österreich und Kroatien, über Formulare, das "Kronprinzenwerk" und über aktuelle Forschung schreibt Stephan Kurz, der seit 2018 als Post-doc-Forscher an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften arbeitet und am dortigen Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung dessen digitale Editionen betreut.

(03) Elisabeth Dorner: Am Anfang war das Wort

Elisabeth Dorner (ehem. OeAD-Lektorin in Pécs, Ungarn) über ein Lexikologie-Seminar, in dem sich Sprachunterricht mit der sinnlichen Wahrnehmung der Fremdheit einer Fremdsprache verbinden durfte und mit der Frage, wie man diese zum Ausdruck bringen kann.

(04) Magdalena Zehetgruber & Nina Kulovics: Die schöne blaue Donau

Das an der Université de Haute-Alsace (UHA) in Mulhouse im Elsass durchgeführte Unterrichtsprojekt "Die schöne blaue Donau: Ein Fluss, der vereint" verfolgte das Ziel, Bachelor-Studierenden der Germanistik mit dem verbindenden und vereinenden Charakter des großen europäischen Flusses vertraut zu machen. In ihrem Text beschreiben Magdalena Zehetgruber und Nina Kulovics Konzept, Umsetzung und Folgen des Projekts.

(05) Bianca Kos: Das Mundstück

Der Roman "Das Mundstück" erschien im Herbst 2019 im Otto Müller Verlag Salzburg. Bianca Kos erzählt darin die Geschichte einer österreichischen Fremdsprachenlektorin, die ein Jahr im ostukrainischen Charkiw verbringt und sich in den Kopf setzt, einen Reiseführer für diese im Westen wenig bekannte Stadt zu schreiben. Ein großartiger Roman, dessen Kraft sich aus liebevollen Beschreibungen und dem grandiosen Humor der Autorin speist. Bianca Kos ist derzeit OeAD-Lektorin in Rijeka/Kroatien.

(06) writeAUT - Kreativität, Kompetition, Kooperation

Die Idee eines großbritannien- und irlandweiten Literaturwettbewerbs entstand im Rahmen des Zertifikatskurses „Kompetenzfeld Auslandslektorat“ 2017. Ziel des seither laufenden Projekts ist es, das Netzwerk der OeAD-Lektorinnen und -Lektoren zu stärken, Österreich in den Mittelpunkt zu stellen und Studierende durch Wettbewerb zum Deutschlernen zu ermutigen. In ihrem gemeinsamen Text beschreiben Judith Eberharter und Kirsten Mericka Konzeption und Durchführung des erfolgreichen Projekts.

Donauraumstrategie

Den Auftakt der Online-Ausgabe der OeAD-Schriftenreihe bilden drei Beiträge zur EU-Donauraumstrategie (EUSDR): Am 1. Juli 2018 übernahm Österreich im Rat der Europäischen Union für sechs Monate den Vorsitz. Diese Präsidentschaftsperiode ist die dritte und zugleich letzte eines sogenannten Triogramms (Achtzehnmonatsprogramm), das sich u. a. selbst zum Ziel gesetzt hat, auf gemeinsame Herausforderungen wie Arbeitsplätze, Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit, Bürgerbefähigung, Freiheit, Sicherheit und eine globale Handlungsfähigkeit proaktiv zuzugehen und konstruktive Antworten zu finden.

Ein weiteres Handlungsfeld bildet – und hier kommt eben auch die EU-Donauraumstrategie ins Spiel – die Stabilisierung EU-interner Nachbarschaftsbeziehungen. Bezogen auf die Arbeitsbereiche der OeAD-GmbH ergibt sich daraus quasi wie von selbst eine Fokussierung auf Bildungsmobilität, Hochschulinternationalisierung und auf eine grenzüberschreitende Kooperation in Bildung, Wissenschaft und Forschung – denn dass die strategische Unterstützung dieser Thematiken wesentlich zur Stabilisierung und auch Vertiefung nachbarschaftlicher Beziehungen beiträgt, und das natürlich weit über das offizielle Ende der Donauraumstrategie im Jahr 2020 hinaus, steht heute außer Zweifel.

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