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Eine Sitzung, Tische in U-Form, circa 20 Menschen hören zu
© Skupština Crne Gore

Start der vierten Sitzung des Jugendparlaments in Montenegro

Das Jugendparlament wird heuer auf Vorschlag des OeAD gemeinsam mit dem Parlament Montenegros organisiert.
3 min read · 27. November 2024

In Montenegro wird derzeit das Berufsbildungsgesetz geändert. Ziel ist es die Qualitätsentwicklung in der schulischen Berufsbildung weiter voranzutreiben und den aktuellen Anfordernissen des Arbeitsmarktes vor dem Hintergrund eines baldigen EU-Beitritts zu entsprechen. Zur Sicherung eines systemischen Ansatzes mit der Einbindung aller relevanter Stakeholder/innen – auch der davon unmittelbar betroffenen Jugendlichen - findet nach drei Vorbereitungsworkshops am 25. und 26. November das diesjährige Jugendparlament zum Thema Berufsbildungsgesetz statt. Seit über zwei Jahrzehnten unterstützt der OeAD, Österreichs Agentur für Bildung und Internationalisierung die Bildungskooperation mit Montenegro. Ein wichtiger Fokus liegt dabei auf der Förderung einer hochwertigen Berufsbildung. 

Das Jugendparlament, das in Kooperation mit dem österreichischen Parlament aufgebaut wurde, wird daher dieses Jahr auf Vorschlag des OeAD gemeinsam mit dem Parlament Montenegros organisiert. Damit wird die Gesetzesvorlage für das neue Berufsbildungsgesetz ins Zentrum der (medialen) Aufmerksamkeit gerückt. Es nehmen 41 Jugendliche aus vierzehn berufsbildenden Schulen von zehn montenegrinischen Gemeinden an dem diesjährigen Programm teil.

Das Jugendparlament wurde am 25. November 2024 von Parlamentspräsident Andrija Mandić, dem österreichischen Botschafter Christian Steiner und OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice eröffnet. 

Interesse an demokratischen und politischen Prozessen fördern 

Botschafter Steiner betonte: „Das Programm „Demokratiewerkstatt“ wurde ursprünglich 2007 vom österreichischen Parlament ins Leben gerufen, um junge Menschen mit den Grundlagen der Demokratie, des parlamentarischen Lebens und der Medienkompetenz in all ihren Aspekten vertraut zu machen. Wir sind sehr dankbar, dass seit 2014 diese Demokratiewerkstätten in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Parlament auch hier im Parlament von Montenegro durchgeführt werden. Ziel des Demokratie-Workshop-Programms ist es, das Interesse an demokratischen und politischen Prozessen zu fördern sowie zu einem besseren Verständnis der Grundsätze der Demokratie beizutragen und Wissen über die Rolle des Parlaments im demokratischen Gefüge eines Staates, die parlamentarischen Prozesse und die tägliche Arbeit der Abgeordneten zu erlangen. Da derzeit das Berufsbildungsgesetz geändert wird, ist dies eine gute Gelegenheit für uns alle, Ihre Meinung und Ihre Vorschläge zu hören und Ihre Ideen einzubringen.“ 

Bildungskooperation mit Montenegro

Jakob Calice hob weiter hervor: „ Wir leben in einer Welt, die sich rasant wandelt. Deshalb ist es wichtig, junge Menschen auf diese Welt vorzubereiten. Wir brauchen Menschen, die kooperative Problemlöser und kreative, flexible Denker sind. Menschen, die sich an die zunehmende Komplexität in allen Bereichen des Lebens anpassen können. Politische Bildung spielt daher eine entscheidende Rolle.  Sie befähigt den Einzelnen, die Gesellschaft aktiv zu gestalten und gleichzeitig Demokratie und Menschenrechte zu fördern. Und welcher Ort wäre besser geeignet als das Herz der Demokratie eines Landes, um Schüler zusammenzubringen? Hier können Sie etwas über demokratische Prozesse lernen, Ideen austauschen und Ihre Meinung frei äußern.“

Im Zuge des Besuches fand ein Treffen mit der montenegrinischen Bildungsministerin Anđela Jakšić Stojanović statt. Jakob Calice gratulierte zum erfolgreichen Abschließen des Bildungskapitel für den EU-Beitrittsprozess und versicherte, dass der OeAD durch die Bildungskooperation mit Montenegro auch weiterhin in Bildungsreformprozessen am Weg in die Europäische Union unterstützen wird. Die Vorschläge der Jugendlichen zur Änderung des Berufsbildungsgesetzes wird an das montenegrinische Bildungsministerium weitergeleitet. Des Weiteren fand ein Austausch mit EU-Delegation in Montenegro statt, wo die Prioritäten im Bildungsbereich für einen EU-Beitritt besprochen wurden.

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