Montenegro

Republik Montenegro © OeAD/OeAD

Hauptstadt: Podgorica
Landesfläche: 13.812 km²
Einwohneranzahl: 622.344
Amtssprache: Montenegrinisch (geschrieben sowohl in lateinischer als auch in kyrillischer Schrift), Albanisch, Bosnisch, Kroatisch, und Serbisch

Webtipps:

Regierung
Ministerium für Bildung
VET-Zentrum

Podgorica

In enger Zusammenarbeit mit dem montenegrinischen Ministerium für Bildung, der Agentur für Berufsbildung sowie dem montenegrinischen Schulamt implementiert das OeAD-Regionalbüro in Sarajewo Projekte im Bereich der Berufsbildung. Den Rahmen dafür bildet der laufende Bildungsreformprozess in Montenegro. Die Förderung der Kooperation zwischen Schule und Wirtschaft, die schulische Qualitätsentwicklung und die inklusive Berufsbildung gehören zu den Schwerpunkten der Berufsbildungsreform.

Schwerpunkte:

  • Förderung der Kooperation Schule – Wirtschaft
  • Reform der Tourismusausbildung
  • Inklusive Berufsbildung

Beispiele:

Wirksame Qualitätsentwicklung an Berufsbildenden Schulen durch erfolgreiches Change Management – Stärkung der Kompetenz von Schulleiterinnen und Schulleitern
Qualitätsentwicklung in der Berufsbildung ist eine Entwicklungspriorität in Bosnien-Herzegowina, Montenegro und Serbien. In allen drei Ländern wurden entsprechende schulische Qualitätsentwicklungssysteme eingeführt. Die Leadership-Kompetenz von Schulleitungen, um die zur Qualitätsentwicklung notwendigen Veränderungsprozesse an Schulen erfolgreich zu initiieren und zu steuern, wurde in allen drei Ländern als maßgeblicher Erfolgsfaktor für die Effektivität der schulischen QA-Systeme identifiziert.

Ziel dieses regionalen Projekts ist daher, durch entsprechende Fortbildungsangebote die Leadership- und Change-Management-Kompetenzen von Schulleiterinnen und Schulleitern für effektive schulische QA in allen drei Ländern zu stärken.

In Kooperation mit der PH Steiermark und Expertinnen und Experten relevanter Institutionen in den drei Partnerländern wurde ein Analyseformat für die Erhebung bestehenden Fortbildungsbedarfs von Schulleiterinnen und Schulleitern entwickelt. In Länderanalysen wurde damit der Fortbildungsbedarf erhoben und bestehende Fortbildungsangebote in diesem Bereich analysiert. In Zusammenarbeit mit den jeweils zuständigen Ministerien und den österreichischen und lokalen Expertinnen und Experten wurde auf dieser Basis länderspezifische Schulungskonzepte für Schulleiter/innen entwickelt und die systemische Verankerung in den Bildungssystemen initiiert. Ziel ist es, alle Schulleiter/innen der Sekundarstufe II in Montenegro durch den Lehrgang in ihrer Leadership-Kompetenz für effektive schulische QA zu stärken. Zudem werden neue Ansätze und Trends im schulischen Qualitätsmanagement laufend im Rahmen von nationalen und regionalen Konferenzen von lokalen und internationalen Expertinnen und Experten entwickelt.  

Kooperation Schule – Wirtschaft im Bereich Tourismus
Voraussetzung für eine qualitativ hochwertige, arbeitsmarktrelevante Berufsbildung ist eine enge Kooperation zwischen der Berufsbildung und Betrieben. Projektziel des regionalen Projekts "Kooperation Schule – Wirtschaft" ist die Erhöhung der Qualität der praktischen Ausbildung von Schülerinnen und Schülern durch die Verbesserung der Kooperation zwischen Partnern aus der Tourismuswirtschaft und den Tourismus- und Gastgewerbeschulen. Der Fokus dabei liegt auf der Organisation von qualitativen Betriebspraktika. Zu den Projektergebnissen gehören die Erarbeitung und Verankerung eines erweiterten Aufgabenprofils der schulischen Fachpraxiskoordinatorinnenn und -koordinatoren als Schnittstellen zwischen Schulen und Betrieben, besonders in der Organisation von betrieblichen Praktika. Zur Umsetzung des neuen Aufgabenprofils werden Guidelines entwickelt, die auch Maßnahmen zur Verankerung der Kooperation Schule – Wirtschaft in der schulischen Qualitätsentwicklung beinhalten. Zur Verbesserung des Informationsflusses zwischen Betrieben und Schulen wurden ein nationales Webportal und andere Disseminationsmechanismen entwickelt. Der regionale Fokus des Projekts ermöglicht den Austausch von Erfahrungen zwischen Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Serbien und Österreich in diesem Bereich.

Vertreter/innen aller berufsbildender Schulen in Montenegro wurden durch Disseminationsseminare mit dem neuen (Aufgaben-) Profil des Fachpraxiskoordinators/der Fachpraxiskoordinatorin vertraut gemacht. Nach einer ersten Testphase der Umsetzung des neuen Aufgabenprofils im Laufe eines Schuljahrs wurde im Rahmen von Reflexionsseminaren die Erfahrungen von berufsbildenden Schulen mit Tourismus- und Gastgewerbeschwerpunkt eingeholt. Auf Basis dieses Feedbacks wurde der Leitfaden überarbeitet.

Unterstützung inklusiver Berufsbildung
Ziel dieses Projekts ist die Unterstützung der Umsetzung inklusiver Berufsbildung in Montenegro. Im Rahmen des Projektes "SEN – Unterstützung inklusiver Berufsbildung" wurde ein Lehrgang zu "Inklusiver Berufsbildung" entwickelt und akkreditiert. Der Hauptfokus des Lehrgangs liegt auf der Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern zu Inklusion im spezifischen Kontext der beruflichen Bildung. In Kooperation mit der Agentur für Berufsbildung und dem montenegrinischen Bildungsministerium werden Schulungen von Lehrern und Lehrerinnen an berufsbildenden Schulen laufend durchgeführt.

Seit September 2017 liegt der Fokus auf der Ergänzung und Überarbeitung des individuellen Entwicklungs- und Bildungsplanes. Spezielle Herausforderungen der Berufsbildung für Schüler/innen mit besonderen Lernbedürfnissen sollen durch eine gezielte Entwicklung der sogenannten Transitionspläne, die den Übergang von der Grundschule in die Berufsbildung (Transitionsplan I) und von der Berufsbildung in die Arbeitswelt (Transitionsplan II) vorgeben, effektiver überwunden werden. Beide Transitionspläne wurden unter Begleitung österreichischer Expertise entwickelt und im Rahmen zahlreicher Schulungen disseminiert (z.B. 2019: 20 Seminare für 432 Lehrer/innen).

Kontakt (austrijska izaslanica za obrazovanje)