Mobilitätsprojekte in Erasmus+

Mobilität von Lernenden, Lehrenden, Personal, jungen Menschen und Fachkräften im Bereich Bildung und Jugend ist eine zentrale Aktivität von Erasmus+. Mobilitätsprojekte können von Einrichtungen im Bildungs- und Jugendbereich eingereicht werden.

Für die neue Programmgeneration stehen 26,2 Mrd. Euro plus zusätzliche 2,2 Mrd. Euro aus dem Instrument für Nachbarschaft, Entwicklungszusammenarbeit und internationale Zusammenarbeit (NDICI) zur Verfügung, das ist fast doppelt so viel wie im Vorgängerprogramm (2014-2020). Davon sind 70% für die Förderung von Mobilitätsprojekten vorgesehen. Die Europäische Kommission plant, rund 10 Millionen Menschen in den kommenden sieben Jahren mobil zu machen.

In Österreich profitierten 2019 mehr als 25.000 Teilnehmende von der Mobilität im Bildungs- und Jugendbereich. Im Zeitraum Jänner 2014 bis August 2020 sind 147.493 Menschen aus Österreich mit Erasmus+ mobil geworden und haben von Studienaufenthalten, Praktika, Kursen, Job-Shadowings, Lehr- und Lernaufenthalten, Jugendbegegnungen, Fachkräftemobilitäten und Freiwilligendiensten im Ausland profitiert.

Ziel der im Rahmen von Erasmus+ geförderten Mobilitätsprojekte ist es, positive und nachhaltige Wirkungen für die teilnehmenden Personen und Organisationen zu erreichen. Die Auslandsaufenthalte wirken sich positiv auf die bildungsbezogene, soziale, persönliche und berufliche Entwicklung aus, da sie Wissen, Fähigkeiten und Einstellungen verbessern, die Beschäftigungsfähigkeit erhöhen, zur Vertrauensbildung und Unabhängigkeit beitragen, Neugier und Innovation anregen, das Verständnis für andere Menschen fördern und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu Europa schaffen. Die gewonnenen Erfahrungen bereichern nicht nur persönlich, sondern fließen in Bildungs- und Jugendeinrichtungen sowie den Arbeitsmarkt ein. Sie tragen zu Internationalisierung, Qualitätssteigerung und Innovation in den nationalen Bildungssystemen bei.

Studierende können mit Erasmus+ einen Teil ihres Studiums oder ein Praktikum im europäischen Ausland absolvieren. Im Rahmen von „Blended Intensive“-Programmen werden im Hochschulbereich auch Online-Lernen und Teamarbeit mit kurzfristiger physischer Mobilität im Ausland kombiniert. Graduierten steht ebenso die Möglichkeit eines berufspraktischen Aufenthalts offen wie Schülerinnen und Schülern in der beruflichen Erstausbildung und Lehrlingen. Mit Erasmus+ wird auch die kurz- und langfristige Lernmobilität von Schülerinnen und Schülern finanziert, was sowohl Einzelpersonen als auch ganzen Schulklassen Auslandserfahrungen ermöglicht. Auch erwachsene Lernende können einen Auslandsaufenthalt absolvieren.

Lehrende und Personal von Bildungseinrichtungen aus allen Bildungssektoren können von Fortbildungsaufenthalten im Ausland profitieren oder zum Teil Lehraufenthalte im Ausland absolvieren.

Unterstützt werden zusätzlich internationale Mobilitäten im Berufsbildungs- und Hochschulbereich in und aus Partnerländern weltweit sowie "Erasmus Mundus Joint Master Degrees". Im Jugendbereich werden Projekte gefördert, die den Austausch zwischen jungen Menschen aus verschiedenen Ländern zu einem gesellschaftlich relevanten Thema ermöglichen, die Weiterbildungsangebote für Jugendarbeiter/innen schaffen und den Austausch und Kontakt zwischen im Jugendbereich tätigen Personen ermöglichen sowie die Beteiligung von jungen Menschen am gesellschaftlichen und demokratischen Leben verankern.

Weitere Informationen:

Erasmus+ Mobilitätsprojekte in der Schulbildung (für Schüler/innen, (Kindergarten-) Pädagoginnen und Pädagogen, Lehrkräfte und sonstiges schulisches Bildungspersonal)

Erasmus+ Mobilitätsprojekte in der Berufsbildung (für Personen in der beruflichen Erstausbildung und Fachkräfte in der Berufsbildung)

Erasmus+ Mobilitätsprojekte in der Hochschulbildung (für Studierende, Graduierte, Lehrende und Hochschulpersonal)

Erasmus+ Mobilitätsprojekte in der Erwachsenenbildung (für erwachsene Lernende, Erwachsenenbildner/innen und sonstiges Personal in der Erwachsenenbildung)

Erasmus+ Mobilitätsprojekte in der Jugendarbeit (für junge Menschen, Fachkräfte, Jugendarbeiter/innen)