Im Modul Österreich erhalten die Studierenden dieser philosophischen Fakultät die Möglichkeit, die literarischen, historischen und politischen Themen, Ereignisse und Kontroversen in Österreich nach 1945 besser kennen zu lernen. Ein Charakteristikum dieser Veranstaltung ist, dass sie im Rahmen des Studienprogrammes Europäische Kulturstudien angeboten und im Kontext der gesamteuropäischen Geschehnisse dieser Zeitetappe wahrgenommen wird. Die thematischen Schwerpunkte des Studienmoduls Österreich betreffen an erster Stelle die bedeutendsten literarischen Werke der österreichischen Literatur nach 1945 in ihrem historischen Kontext. So lernen die Studierenden unter anderem vom gesellschaftlichen Engagement Ingeborg Bachmanns in der Nachkriegszeit in Österreich, von der Wiener Gruppe, von Wittgensteins Sprachkritik, von Elfriede Jelineks Einsatz für mehr Demokratie, oder von den Memoiren Holocaust Überlebender im Buch Dank meiner Mutter von Schoschana Rabinovici.
Ab dem akademischen Jahr 2018/2019 wird dieses Thema in einem neuen wissenschaftlichen Projekt über Urbane Topographie der Großstadt weiter ausgebaut Das Bild der europäischen Metropolen, darunter vor allem Wiens, soll dabei durch literarische Bilder demontiert und neu konstruiert werden. Durch eine geplante Publikation wird es den Slowakisch sprachigen Lesern ermöglicht, in die kulturellen Zusammenhänge dieser Stadt tiefer vorzudringen und hinter die Fassade der herkömmlichen Klischees zu blicken.
Neben dem Unterricht im Rahmen des Lehrstuhls für europäische Kulturstudien beschäftigt sich Eva Höhn in ihrer Forschung mit der Literatur aus deutschsprachigen Ländern und mit Kulturtheorie. Der Fokus ihrer wissenschaftlichen und pädagogischen Arbeit liegt dabei auf der österreichischen Literatur der Gegenwart. Eva Höhn ist auch als literarische Übersetzerin tätig und hat zum Beispiel das Essay Ein Ort für Zufälle von Ingeborg Bachmann ins Slowakische übersetzt. Weiters schreibt sie regelmäßig über zeitgenössische österreichische Literatur in den slowakischen literarischen Zeitschriften Litikon und Romboid.
Weitere Informationen zum Franz Werfel-Stipendium des OeAD