Die Kultur und Entwicklung des Spielens von Kindern | CULTPLAY

Impression aus Dharavi © Martina Spies
  • Partnerland: Indien
  • Projektkoordination: Alexander Hamedinger
  • koordinierende Institution: Technische Universtität Wien (TU)
  • Partnerinstitutionen: Rizvi College of Architecture, Anukruti, Tata Institute of Social Sciences (School of Habitat Studies)
  • Projektlaufzeit: 2017-2020
  • Projektnummer: 220

Über das Projekt

Mumbai ist eine der dichtest besiedelten Megacities der Welt mit einer geschätzten Einwohner_innenzahl von 22 Million (2015). In Mumbai leben mehr als 60% der Bevölkerung in Slums und mehr als 50% davon sind Kinder. In diesen slums fehlen zumeist Möglichkeiten für Kinder sich Raum anzueignen. Besonders sichere und gut ausgestattete Spielplätze sind kaum vorhanden. Spielen bedeutet aber für Kinder Freiheit; im Spielen lernen Kinder Entscheidungen zu treffen, mit anderen Kindern umzugehen und soziale Unterschiede auszuhandeln; sie erlernen vielfältige Fähigkeiten durch das Ausprobieren, das Machen und die Kommunikation. Die Entwicklung von Spielplätzen in slums leistet nicht nur einen Beitrag zu individuellen Lernprozessen, sondern auch zur Entwicklung von Gemeinschaften in diesen Gebieten. Gleichzeitig wird das Spielen durch soziokulturelle Elemente wie etwa allgemeine kulturelle Werte, Glaubenssysteme und Rollverständnis der Eltern, Verhalten rund um das Spielen der Kinder, die Rollen von Kindern und im Besonderen von Mädchen in der Gesellschaft geprägt.

Vor diesem Hintergrund geht es in diesem Projekt um die Erforschung der "Kultur des Spielens", und darin im Besonderen um das Verstehen der Rolle von Spielplätzen und deren Elementen in ausgewählten slums in Mumbai, um das Verstehen des Beitrages von Spielplätzen zur Entwicklung von Kindern und deren Gemeinschaften, und um die Entwicklung eines innovativen Design Tools für sichere, hygienische und nachhaltige Spielplätze für alle Kinder unabhängig von ihrem sozialen Status. Methodologisch basiert das Projekt auf den Ansätzen der partizipativen Action Research mit Kindern. Hauptsächliche Outputs sind das bessere Verstehen des Zusammenhangs von Kultur, Spielen und Spielplätzen sowie das Design Tool.