Die Auswirkungen kollektiver Remittances auf die kommunale Resilienz: eine Fallstudie aus dem Gesundheitsbereich in Burkina Faso | DIAHealth

Burkina Faso © Thomas Defner
  • Partnerland: Burkina Faso
  • Projektkoordination: Markus Schermer
  • koordinierende Institution: Institut für Soziologie, Universtität Innsbruck
  • Partnerinstitutionen: Centre MURAZ de Bobo-Dioulassso
  • Projektlaufzeit: 2018-2019
  • Projektnummer: 222

Über das Projekt

Das Projekt will untersuchen welche Wirkungen kollektive Remittances (Rücksendungen) von MigrantInnengruppen auf die Resilienz der Gemeinschaft in der Herkunftsregion auf Ebene der Region und der Haushalte hat. Während in der Literatur unter Remittances meist die finanziellen Rücksendungen verstanden werden, untersucht dieses Projekt neben den Auswirkungen der finanziellen Unterstützungen zum Aufbau von Infrastruktur auch die Rolle von "sozialen Remittances", also von Wissen, Erfahrungen und Werten, die an die Bewohner der Herkunftsregion in Bezug auf Gesundheitspraktiken übermittelt werden. Zudem ist die Analyse von Machtstrukturen bei der Definition, Planung und Durchführung der Projektmaßnahmen Bestandteil des Projektes.

Im Zentrum der Fallstudie steht die Zusammenarbeit zwischen einer Diaspora Gemeinschaft in Bergamo/Italien und der Region Niaogho im Süden von Burkina Faso. Die Untersuchung konzentriert sich auf die Errichtung eines Gesundheitszentrums sowie einer Apotheke. Das Projekt will die Effekte der Investition in Gesundheitsinfrastruktur und den damit verbundenen Wandel sozialer Praktiken verstehen. Das Projekt soll Aufschluss darüber geben, wie die Kooperation zwischen den Diasporamitgliedern in Italien und der Zielgruppe in Burkina Faso organisiert wird und wie die Infrastruktur schließlich in das staatliche Gesundheitssystem integriert wird.

Die Ergebnisse werden in Hinsicht auf die Resilienz der Gemeinschaft analysiert. Damit sollen Erkenntnisse gewonnen werden, wie Diasporanetzwerke für die Entwicklung ihrer Herkunftsregionen genützt werden und welches Potential sie für die internationale Entwicklungszusammenarbeit haben.