

Das Projekt "Sinnvoll aktiv" beschäftigt sich mit einem gesellschaftlich hochaktuellen Thema: der Förderung der körperlichen Aktivität bei älteren Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit. Ziel ist es, technische Assistenzsysteme zu entwickeln, die diese Zielgruppe dabei unterstützen, sich sicher und mit Freude zu bewegen - trotz alters- oder krankheitsbedingtem Sehverlust.
Der partizipative Forschungsansatz bildet die Grundlage des Projekts. In enger Zusammenarbeit mit 4 Partnerschulen in Wien und Oberösterreich sowie Interessenvertretungen der Betroffenen werden gemeinsam innovative Lösungen erarbeitet. Die Schülerinnen und Schüler durchlaufen dabei zunächst eine Sensibilisierungsphase, in der sie die Lebenswirklichkeit sehbehinderter Menschen kennenlernen und nachempfinden: z.B. durch Alterssimulationen mit speziellen Anzügen oder Wahrnehmungstrainings, die verschiedene Sinne ansprechen bzw. fördern. Anschließend entwickeln die Jugendlichen begleitet vom Forschungsteam der Universität Wien erste Prototypen von Assistenzsystemen, die körperliche Aktivität ermöglichen oder erleichtern sollen.
Im Projekt geht es dabei nicht nur ausschließlich um die Inklusion älterer Menschen mit Sehbeeinträchtigung, sondern auch um deren soziales Umfeld, z.B. Verwandte, Freunde und Pflegende. Ziel ist es, neue Wege zu finden, um bestehende Barrieren zu überwinden und gemeinsam körperliche Aktivität betreiben zu können. Das Citizen-Science-Projekt zeigt damit eindrucksvoll, wie technische Innovation genutzt werden kann, um Lösungsansätze für gesellschaftliche Herausforderungen zu finden und junge Menschen daran teilhaben zu lassen.