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2. Dialog zur hochschulischen Lehre: Neue Lernwelten: Digitales Prüfen

26. November 2020, 13:00 bis 16:30 Uhr - virtuell

Der im Sommersemester 2020 erlebte Digitalisierungsschub in der Lehre brachte nicht nur die Notwendigkeit alternativer Formen der Wissensvermittlung mit sich, auch im Bereich des Prüfungswesens wurden zum Teil gänzlich neue Wege beschritten. Die Hochschulen und Lehrenden mussten innerhalb weniger Wochen Antworten auf neue Herausforderungen finden und sind immer noch stark gefordert. So ist auch das große Interesse an der Veranstaltung verständlich, zu der sich über 200 Vertreterinnen und Vertreter von Hochschulen aus dem In- und Ausland, darunter viele Lehrende und Studierende, angemeldet hatten.

Nach einleitenden Worten von Alexander Kohler vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung präsentierte Thérèse Zhang, Deputy Director for Higher Education Policy der European University Association (EUA), einen Überblick der Situation von Digitalisierung und Assessment im Europäischen Hochschulraum. Im Anschluss diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aller österreichischen Hochschulsektoren und eine Vertreterin der Studierenden in zwei Runden, zunächst mit Fokus auf die Situation der Studierenden, dann auf jene der Lehrenden.

In den beiden Diskussionen wurden sehr unterschiedliche Zugänge zur Gestaltung von Online-Prüfungen thematisiert, so waren einerseits die Abhaltung als Open-book-Prüfung als auch Möglichkeiten der digitalen Prüfungsaufsicht durch Procteringsoftware Thema. Aus Studierendensicht wurde auf die organisatorischen Herausforderungen für Studierende hingewiesen, etwa was notwendiges technisches Equipment und Lizenzen betrifft, darüber hinaus war in den vergangenen Monaten auch immer wieder der Zugang zu Hochschulgebäuden und Bibliotheken eingeschränkt.

Viele Anregungen kamen hierbei auch zum Umgang mit Studierenden. Diese berichten von großen Unterschieden zwischen Lehrenden im Umgang mit dem studentischen Workload im Distanzlernen. Wichtig sei, eine schnelle und klare Kommunikation, etwa wenn am Wochenende in Pressekonferenzen die Schließung der Hochschulen angekündigt wird, allerdings für Montag Präsenzprüfungen geplant gewesen wären. Aus Studierendensicht muss dem Erhalt sozialer Kontakte mehr Bedeutung beigemessen werden, dabei geht es um die Erreichbarkeit von Lehrenden aber auch Kontaktmöglichkeiten für Studierende untereinander, um die soziale Einbindung an der Institution und damit einen wichtigen Faktor für den Studienerfolg sicher zu stellen. Am meisten wünschen sich die Studierenden, dass ihnen mehr Vertrauen entgegengebracht wird und sie nicht unter einen Generalverdacht des Schummels gestellt werden. Auch ein Hochschulvertreter am Podium unterstrich diesen Appell mit den Worten „Kontrolle ist gut – Vertrauen ist besser“.


Diese Veranstaltung wurde vom OeAD gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) aus Mitteln des Projekts „3-IN-AT - INternationalisation/INclusion/ INnovation: Towards high-quality inclusive mobility and innovative teaching & learning in an internationalised Austrian Higher Education Area“ (Leitaktion 3 des Programms Erasmus+) umgesetzt und fand mit freundlicher Unterstützung des MCI, die unternehmerische Hochschule statt.

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